Ehemalige Musiklehrerin wegen ihres Glaubens inhaftiert, Familienbesuche werden seit zwei Jahren verweigert

(Minghui.org) Eine ehemalige Musiklehrerin in der Stadt Dujiangyan, Provinz Sichuan, kam im August 2021 in das Frauengefängnis der Provinz Sichuan. Dort sollte sie 3,5 Jahre Haft wegen ihres Glaubens an Falun Dafa ableisten. Die Gefängnisleitung genehmigt ihrer Familie seitdem keine Besuche.

Gan Xuemei hielt an ihrem Glauben fest. Das Gefängnis nutzte dies als Vorwand, um ihrer Familie Besuche zu verweigern und sie rund um die Uhr zu überwachen, ihr den Schlaf zu entziehen und sie anderen Misshandlungen auszusetzen. In den letzten Jahren wurde ihr Mann mehrmals angerufen und aufgefordert, seine Frau zu „bearbeiten“. Er weigerte sich, weil er wusste, dass seine Frau ihrem Glauben nicht abschwören wird, da nichts daran falsch ist.

Vor kurzem versuchte ein Gefängniswärter, Gans Tochter ausfindig zu machen und das schulpflichtige Mädchen dazu zu bringen, ihre Mutter zu „bearbeiten“. Er drohte, Gans Haftzeit zu verlängern, sollte sie sich weiterhin weigern, ihrem Glauben abzuschwören.

Gan schrieb Ende 2021 zwei Briefe nach Hause, die erst nach langer Zeit zugestellt wurden. Ihr Mann erfuhr aus den Briefen, dass sie kurz nach ihrer Aufnahme ins Gefängnis ein Herzleiden und hohen Blutdruck bekommen hatte. Er beantragte daraufhin für sie Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung, was jedoch abgelehnt wurde. Es ist unklar, ob das Gefängnis Gan medizinisch betreut hat.

Verhaftung und Verurteilung

Gan wurde am 29. August 2020 verhaftet, als sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Die Verhaftung erfolgte nur drei Jahre, nachdem sie eine 15-monatige Haftstrafe abgesessen hatte, ebenfalls wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Dafa.

Das Gericht der Stadt Dujiangyang hielt am 16. April 2021 eine virtuelle Anhörung ab und benachrichtigte ihren Anwalt erst drei Tage vorher darüber. Das Gericht hinderte mehrere ihrer Familienangehörigen daran, an der Anhörung teilzunehmen. Nur ihr Mann, ihr jüngerer Bruder und ihre Schwägerin durften den Gerichtssaal betreten.

Gans Anwalt plädierte für sie auf nicht schuldig. Er führte an, dass es in China kein Gesetz gebe, nach dem das Praktizieren von Falun Dafa ein Verbrechen sei. Keiner der vorgelegten Beweise zeige, dass Gan jemandem Schaden zugefügt habe.

Gan sagte zu ihrer eigenen Verteidigung aus. Sie erzählte, wie sich ihre Gesundheit und ihr Charakter durch das Praktizieren von Falun Dafa verbessert hätten. Sie betonte, sie habe nichts Falsches getan, um ihren Glauben zu bewahren.

Nachdem Richter Nie Jianming das Urteil von 3,5 Jahren verhängt hatte, legte Gan Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Chengdu ein, das am 21. Juni 2021 das ursprüngliche Urteil bestätigte.

Gan wurde im August 2021 in das Frauengefängnis der Provinz Sichuan in der Stadt Chengdu gebracht.