Meine Verantwortung in einem Medienprojekt verstehen lernen

(Minghui.org) Es ist jetzt ein Jahr her, seit ich in diese Stadt gezogen bin und mich der lokalen Fa-Lerngruppe, der Übungsgruppe und den Medienprojekten angeschlossen habe. In dieser Zeit gab es Erfolge und Freuden, aber auch schmerzliche Erfahrungen und Konflikte. Ich stand vor schwierigen Entscheidungen, hatte Prüfungen und war in Gefühlen gefangen. 

Der richtige Ausgangspunkt ist wichtig

Ich wusste, dass ich sehr daran hing, dass meine Untergebenen meine Anweisungen bedingungslos ausführten, und so vermied ich es bewusst, bei Projekten zur Bestätigung des Fa als Teamleiter aufzutreten. Ich hatte das Gefühl, dass es für meine Kultivierung hilfreicher wäre, wenn ich als Einzelner einen Beitrag leisten und meine Fähigkeit zur Zusammenarbeit kultivieren würde. In Wirklichkeit half ein solches Verhalten nicht, meine menschlichen  Anschauungen zu beseitigen, sondern schützte sie lediglich, sodass sie am Ende aufgedeckt werden mussten.

Kurz darauf wurde ich mit der Leitung eines Kundendienstteams betraut, wobei ich mich für die Zuschauer und Sprecher einsetzen sollte. Außerdem war ich für die Koordination zahlreicher Teams verantwortlich, um sicherzustellen, dass das Programm pünktlich ausgestrahlt werden konnte. Ich war einem Projektleiter unterstellt und leitete außerdem mein eigenes Team. Die Anforderungen an die Mitarbeiter waren sehr hoch. Während ich die Probleme löste, versuchte ich mein Bestes, mich anzupassen und voranzukommen. Außerdem fühlte ich mich bei der Arbeit sehr unter Druck gesetzt und wollte einen Durchbruch erzielen, um diesen unsichtbaren Druck abzubauen, aber ich wusste nicht wie.

Ein Teammitglied machte immer wieder Fehler bei der Arbeit, sodass ich sie ersetzen wollte. Als wir ihr schließlich mitteilten, dass wir ihr eine neue Stelle geben würden, war sie sehr traurig. In jener Nacht konnte ich nicht schlafen. Ich versuchte herauszufinden, was das mit meiner Kultivierung zu tun hatte. „Ist es denn nicht üblich, dass jemand eine neue Stelle bekommt, wenn er mit seiner derzeitigen Stelle nicht gut zurechtkommt?“, fragte ich mich. Wir mussten eine geeignetere Person dafür finden, weil die Arbeit keinen Aufschub duldete! Aber sie war so traurig und offensichtlich verletzt und fühlte sich ungerecht behandelt. Ich fragte mich, ob ich etwas falsch gemacht hatte.

Als ich nach innen schaute, stellte ich fest, dass ich selbstsüchtig war. Erstens hatte ich aufgrund von Zeitmangel und hoher Arbeitsbelastung kein gutes Trainingsprogramm. Zweitens konnte ich keine Fehler bei Aufgaben dulden, die ich selbst für leicht hielt. Ich war für mein Team verantwortlich und ärgerte mich über die Fehler, die meine Mitarbeiter machten. Ich begann, auf einige herabzusehen, und wünschte mir, neue Mitarbeiter einzustellen, die gehorsam und kompetent waren. Während ich immer wieder betonte und bewertete, ob die Fähigkeiten der anderen den Anforderungen entsprachen, vernachlässigte ich meine eigenen Probleme. Dabei hatte ich bei meiner Kultivierung nachgelassen.

Was verlangt Dafa von mir in dieser Position?

Der Meister sagte: 
„Es ist eine Art große Toleranz und Barmherzigkeit für die Lebewesen und ein Zustand, dass sie alles mit Gutherzigkeit verstehen können. Mit menschlicher Sprache gesagt, sie können andere verstehen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Boston, 27.04.2002)

Plötzlich erkannte ich mein Problem. Es stellt sich heraus, dass die Fähigkeit, die Fehler anderer zu tolerieren, auch die eigene Ebene offenbart. Besonders wenn solche Fehler dazu führen, dass dem eigenen Ruf und den eigenen Interessen geschadet wird. Die Toleranz ist das Maß meiner Kultivierung. Als Teamleiter habe ich beschlossen, mich darauf zu konzentrieren, wie man die Fähigkeit der Menschen, Probleme zu lösen, verbessern kann, damit sich Fehler nicht wiederholen. Die Qualität unserer Dienstleistungen wird sich dadurch natürlich verbessern. 

Nach diesem Vorfall kommunizierte ich regelmäßiger mit den Teammitgliedern und konnte ihre Bemühungen besser erkennen, anstatt nur auf die Endergebnisse zu schauen.

Die Übungen im Freien praktizieren

Ich war entschlossen, die Übungen in dieser Stadt weiterhin im Freien zu praktizieren, wie ich es schon viele Jahre zuvor getan hatte. Ich besuchte die Gruppenübungen im Freien an vier Orten und kaufte mir einen dicken Mantel, Mütze und Handschuhe für den Winter. Die Temperatur erreichte am ersten Weihnachtstag 18 Grad unter Null. Als ich am Morgen nach den Übungen im Freien zur Arbeit kam, bemerkte ich eine kleine Erfrierung an meinem Finger, aber einem Kollegen, der mit mir geübt hatte, ging es gut. Ich war von mir selbst enttäuscht und fragte mich, ob minus 18 Grad zu viel für mich waren und ob ich bei diesen eisigen Temperaturen besser drinnen üben sollte. Es war ja erst Weihnachten und somit erst der Winteranfang.

Ich dachte, dass dies eine Art Störung sei, fragte mich jedoch, wie das passieren konnte.

Der Meister sagt:

„Jedes Mal, wenn beim Praktizieren diese oder jene Störungen auftauchen, sollst du in dir selbst nach den Ursachen suchen, ob es etwas gibt, das du noch nicht losgelassen hast.“ (Zhuan Falun, 2019, Seite 293)

Ich begann sorgfältig zu überprüfen, welche Anhaftung ich wohl hatte, wenn ich an den Übungen im Freien teilnahm. Mehrmals fragte mich jemand, wenn ich morgens auf Nachrichten in der Arbeitsgruppe antwortete, warum ich schon so früh aufstände. Ich erwiderte dann, dass ich die Übungen im Freien machen würde. Jemand lobte mich dafür und meinte, dass ich mich gut kultivieren würde, was mich selbstzufrieden machte.

Als ich einmal an einem Übungsplatz im Freien war, sagte der Koordinator, dass an den Wochenenden bis zu zwanzig Praktizierende anwesend sein könnten, aber immer nur eine Handvoll Praktizierende kämen, die das ganze Jahr über auch bei Schnee teilnehmen würden. Ich sagte damals nichts, dachte aber bei mir: „Andere schaffen das nicht, aber ich kann das ganze Jahr über kommen, sogar im tiefen Winter und bei Schnee. Ich habe kein Problem damit.“ Als ich darüber nachdachte, entdeckte ich meinen versteckten Gedanken dahinter. Oberflächlich betrachtet sah es so aus, als würde ich auf dem Üben im Freien beharren, aber ich erkannte, dass ich gerne Dinge machte, die andere nicht konnten, um damit zu zeigen, wie fähig ich war. Deshalb stehe ich jeden Tag pünktlich auf und gehe zum Übungsplatz, außer an den Tagen, an denen ich arbeiten muss und nicht teilnehmen kann. Im Herbst hoffte ich sogar, dass der Winter mit seinem Schneefall früher einsetzen würde. Ich empfand sogar Freude und Stolz über meine Ausdauer.

Was für eine gefährliche Anhaftung, seine eigenen Fähigkeiten beweisen zu wollen, anstatt das Fa zu bestätigen. Mir wurde klar, dass wir den Meister immer um Hilfe bitten, wenn wir in Gefahr sind. Manchmal zögern wir, eine Prüfung zu bestehen, die sich lange hinzieht, aber sie ist eigentlich nur eine Prüfung für uns selbst. Ich musste mich selbst fragen: „Kultiviere ich mich wirklich? Habe ich in diesem Fall die Anforderung des Fa erfüllt?“ Nur wenn wir hart an unserem Herzen arbeiten und uns selbst korrigieren, können wir die äußere Umgebung verändern. Wenn wir wirklich mit dem Fa verschmelzen, ist es erst richtig.

Nachdem ich meine menschliche Anhaftung losgelassen hatte, änderte sich sofort das Wetter und die bittere Temperatur von -18 Grad kam nicht wieder. Das Erstaunlichste ist, dass ich nun oft Energie um meine Oberschenkel spüre, wenn ich gehe oder arbeite. Sie ist sehr warm und angenehm. Wenn ich manchmal im Freien meditiere, kann ich auch Wärme in meinen Beinen spüren, so, als ob mein Körper eine eigene Heizung hätte. Ich konnte die Ermutigung durch den Meister spüren, im kalten Winter im Freien zu praktizieren, und gewann ein neues Verständnis zu der Aussage des Meisters:

„Wenn es schwer zu ertragen ist, versuch doch mal, es zu ertragen. Wenn es unmöglich erscheint oder man glaubt, dass es nur schwer möglich ist, versuch es mal und schau, ob es tatsächlich unmöglich ist oder nicht. Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du feststellen, dass wieder Licht am Ende des Tunnels erstrahlt.“ (ebenda, Seite 480)

Es ist mehr Kultivierung als Arbeit

Die Welt hat sich nach der Veröffentlichung von „Warum gibt es die Menschheit“ von unserem Meister schnell verändert, und auch unsere Projekte haben sich schnell weiterentwickelt. Viele Abteilungen wurden umstrukturiert.

Einige Tage lang beschwerten sich die Leute, dass unser Kundendienst nicht gut genug sei und der Service nicht mithalten könne. So beschloss die Geschäftsleitung, dass jeder einzelne Kanal von einem Manager geleitet werden sollte, was Entscheidungen über den Host, die Produktion und den Kundendienst betraf. Ein Mitglied unseres Teams war der Meinung, dass diejenigen, die nicht vom Manager eines Kanals ausgewählt würden, ihren Job verlieren würden.

All dies geschah sehr plötzlich und es war ein schwerer Schlag für die Mitarbeiter der Kundendienstabteilung. Ich fühlte mich schuldig, weil ich das Team nicht gut geführt und den Mitarbeitern diese plötzliche Veränderung zugemutet hatte. Als ein Teammitglied mich fragte, ob sie ihren Job verlieren oder eine neue Chance bekommen würde, war ich sprachlos. Alle sind wirklich fleißig und arbeiten fast jeden Tag bis spät in die Nacht. Aber egal, wie hart wir arbeiten, was andere sehen, sind immer nur unsere Fehler.

Ich war zwei Tage lang deprimiert, wusste aber von Herzen, dass die Einführung des Channel-Manager-Systems gut für die Entwicklung der Kanäle und des Unternehmens war. Warum konnte ich mich nicht über eine so großartige Entwicklung freuen? Warum sollte ich deprimiert sein? Welch menschliche Gesinnung steckte hinter meiner Depremiertheit?

Dahinter erkannte ich, dass ich meine Teammitglieder nur ungern aufgab. Dies war eine emotionale Bindung, die ich loslassen musste. Ich sah auch, dass mein Stolz verletzt und mein Ruf beschädigt war, weil unsere Abteilung häufig Fehler machte. Meine Kompetenz, die Kundendienstabteilung zu leiten, wurde in Frage gestellt. Ich hatte auch den Wunsch, die bestehende Arbeit zu schützen und zu bewahren, und wollte nicht, dass sich etwas änderte.

Endlich fand ich mein wichtigstes Problem. Mir wurde ein Team anvertraut, aber hatte ich mich darum gekümmert? Nein. Ich forderte ihnen ab, morgens in die Firma zu kommen, um gemeinsam das Fa zu lernen, aber ich war nicht streng genug dabei, weil ich wusste, dass sie hart arbeiteten und spät fertig wurden. Ich vernachlässigte somit meine Pflicht als Manager.

Dabei dachte ich an die Pflicht und Verantwortung eines Dafa-Jüngers in der Zeit der Fa-Berichtigung und an die Verantwortung, mein Team gut zu führen. Noch wichtiger ist es natürlich, sich dabei selbst gut zu kultivieren, denn wir haben die Aufgabe, unzählige Lebewesen zu erretten.

Ein Monat ist seitdem vergangen. Es wurde niemand entlassen oder hat gekündigt. Jeder macht seine Arbeit und arbeitet hart daran, seine Fähigkeiten zu verbessern. Wenn ich zurückblicke, wird mir klar, dass dies eine Prüfung für unser Team war, und wir uns als gesamtes Team in der Kultivierung erhöhen müssen, bevor wir zur nächsten Arbeitsstufe übergehen können.

Mir ist klar geworden, dass wir in erster Linie Dafa-Praktizierende sind und erst in zweiter Linie Medienmitarbeiter, sodass wir diese Beziehung immer zuerst in Ordnung bringen müssen, bevor wir diesen Weg gut gehen können. Ich erinnere mich auch daran, dass ich, egal welcher Konflikt oder Schmerz auftaucht, dankbar sein, nach innen schauen und barmherzig sein muss. 

Schlusswort

Nachdem wir uns im Fa erhöht haben, werden die Schwierigkeiten vorübergehen. Jede Veränderung in der Umgebung, auch wenn wir dabei Schmerzen und Tränen erleben, wird uns helfen, uns erfolgreich zu kultivieren. Ganz gleich, welche Arbeit wir tun, sie ist eine Umgebung, die uns hilft, unsere menschlichen Anhaftungen zu erkennen und zu beseitigen, unser Herz zu kultivieren und die uns anvertraute Verantwortung zu erfüllen und die  Aufgaben zu erledigen. Ich bin dem Meister dankbar, dass er dafür gesorgt hat, dass die Praktizierenden im Freien üben und mit mir das Fa auswendig lernen. Ich bin auch dankbar für alles, was ich gelernt habe, und danke den Praktizierenden, mit denen ich für die Errettung der Lebewesen zusammengearbeitet habe.

Ich hoffe, dass wir die heilige Beziehung zwischen den Praktizierenden pflegen und die Kultivierungsumgebung schätzen können, die der Meister für uns eingerichtet hat, sowie den Weg, den wir bisher zurückgelegt haben.