Nach jahrelangen Haftstrafen jetzt zu vier weiteren Jahren verurteilt

(Minghui.org) Ein Mann aus der Stadt Ningxiang, Provinz Hunan, wurde wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu vier Jahren Haft verurteilt.

Polizisten der Polizeistation Yutan nahmen Zhou Jingcheng, etwa 60 Jahre alt, Anfang 2020 fest. Sie hatten über ihre Überwachungskameras beobachtet, wie er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Bald danach wurde er freigelassen, aber am 29. Mai 2021 wieder in Gewahrsam genommen und ins Untersuchungsgefängnis der Stadt Ningxiang gesperrt. Zhou trat in Hungerstreik und wurde am 59. Hafttag, dem 27. Juli 2021, freigelassen und unter Hausarrest gestellt.

Das Bezirksgericht Wangcheng in Changsha (die Hauptstadt, der Ningxiang untersteht) hielt am 5. Januar 2023 eine Anhörung zu Zhous Fall ab. Im Juli 2023 wurde er zur ärztlichen Untersuchung in das zweite Krankenhaus in Xiangya gebracht und durfte danach nach Hause gehen. Am 22. September sollte er zum Gericht gehen, um seine ärztlichen Untersuchungsberichte abzuholen, doch dann wurde er festgenommen und in das Untersuchungsgefängnis von Ningxiang gebracht.

Sechs Tage später, am 28. September, überführte die Polizei Zhou in das Gefängnis von Wangling im Kreis You in der Provinz Hunan. Erst dann teilte das Gericht seiner Familie mit, dass er zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden war.

Als die Angehörigen am 9. Oktober das Gefängnis aufsuchten, um ihm Kleidung zu bringen, erfuhren sie zu ihrer Überraschung, dass das Gefängnis die Aufnahme aus unbekannten Gründen verweigert hatte und er derzeit in der Gefängnisverwaltung der Stadt Zhuzhou inhaftiert war.

Es ist nicht das erste Mal, dass Zhou wegen seines Glaubens ins Visier genommen wurde. Zuvor war er zu zwei Zwangsarbeitsstrafen von insgesamt fünf Jahren und zwei Gefängnisstrafen von insgesamt elf Jahren verurteilt worden.

Frühere Verfolgung

Zhou, ein ehemaliger Generaldirektor einer Futtermittelfabrik, begann 1996, Falun Dafa zu praktizieren. Als einer der ersten Falun-Dafa-Praktizierenden im Kreis Ningxiang meldete er sich freiwillig, um andere in den Falun-Dafa-Übungen zu unterrichten. Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde er zur Zielscheibe der Behörden, die ihn wiederholt verhaften ließen, weil er für seinen Glauben eintrat. Während er inhaftiert war, erlitt auch seine Futtermittelfabrik große Verluste.

Im Jahr 2000 wurde Zhou zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und am 23. Mai 2002 entlassen. Nur fünf Monate später, am 28. Oktober 2002, fand seine erneute Verhaftung statt, und man verurteilte ihn zu drei Jahren Zwangsarbeit. Er wurde brutal geschlagen und hatte eine lange Wunde am Ende seiner Augenbraue, die mit sechs Stichen genäht werden musste. Nachdem auf Minghui.org über seine Misshandlungen berichtet worden war, entließ ihn das Arbeitslager Xinkaipu im Mai 2004 unter Druck vorzeitig.

Weil Zhou mit Menschen über Falun Dafa sprach, wurde er im September 2004 erneut verhaftet, und bald darauf zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Da er nach 49 Tagen Hungerstreik fast die Hälfte seines Körpergewichts verloren hatte (von 66 Kilogramm auf 36 Kilogramm), nahm die zuständige Gefängnisbehörde ihn nicht auf.

Die Polizei ließ ihn frei, nahm ihn aber am 14. Januar 2006 wieder in Gewahrsam. Während seiner Inhaftierung im zweiten Gefängnis der Stadt Jingshi stifteten die Wärter die Insassen an, ihm mit Urin und Fäkalien getränkte Socken in den Mund zu stopfen. Aus Protest trat er in den Hungerstreik und wurde zwangsernährt. Er verlor acht Zähne, als die Wärter ihm gewaltsam den Mund aufstemmten.

Nachdem Zhou in das Gefängnis von Wangling verlegt worden war, schlugen die Wärter ihn brutal und versetzten ihm mit Hochspannungs-Elektrostöcken Schläge auf den Kopf, die Ohren, den Unterkörper und andere empfindliche Stellen. Einmal dauerten die Stromschläge mehr als eine Stunde. Sein ganzer Körper war mit Brandnarben übersät, die ihm unerträgliche Schmerzen bereiteten. Ein anderes Mal wurde er mit Handschellen gefesselt und zehn Tage lang aufgehängt. Bei einer anderen Gelegenheit traten die Wärter auf ihn ein und brachen ihm die Rippen. Sie verprügelten ihn so heftig, dass seine Ohren blutig, geschrumpft und deformiert waren.

Zhous Haft wurde am 30. Oktober 2007 zur ärztlichen Behandlung ausgesetzt, aber am 1. Juli 2008 wurde er wieder ins Gefängnis gebracht. Schließlich erfolgte seine vorzeitige Entlassung aus dem Gefängnis im September 2010.

Am 20. August 2011 verhaftete die Polizei Zhou erneut, nachdem er wegen der Verteilung von Informationsmaterialien zu Falun Dafa angezeigt worden war. Er trat daraufhin für mehr als zwei Monate in den Hungerstreik. Sein Gewicht sank von 70 Kilogramm auf weniger als 31 Kilogramm. Trotz seines kritischen Zustandes verhandelte das Gericht von Ningxiang am 12. Oktober 2011 seinen Fall und verurteilte ihn zu fünf Jahren Gefängnis. Er wurde in das Gefängnis von Wangling gebracht, bevor er in das Stadtgefängnis von Jingshi verlegt wurde. Dort wurde er erneut brutal gefoltert. Es ist unklar, ob er die volle Haftzeit von fünf Jahren absitzen musste.

Frühere Berichte:

Der Falun Gong-Übende Zhou Jingcheng aus Changsha schwebt in LebensgefahrWerksleiter Zhou Jingcheng zu fünf Jahren Gefängnis verurteiltHerr Zhou Jingcheng wird im Gefängnis Wangling, Landkreis You in der Provinz Hunan, verfolgt