Behindert nach Folter während erster langjähriger Haft – kurz nach Entlassung erneut zu acht Jahren Haft verurteilt

(Minghui.org) Ein 50-jähriger Mann, der wegen seines Glaubens an Falun Dafa eine zweite achtjährige Haftstrafe absitzt, ist aufgrund von Folter seit 2018 behindert.

Fan Xuebin, wohnhaft in der Stadt Yingkou in der Provinz Liaoning, wurde am 18. Juni 2016 verhaftet und im September 2017 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Er sitzt seine Strafe im Gefängnis von Dalian in derselben Provinz ab. Als seine Angehörigen ihn im September 2018 besuchten, stellten sie fest, dass er an den Rollstuhl gefesselt war. Er erzählte ihnen, dass er so sehr gefoltert wurde, dass er nicht mehr gehen könne. Seitdem sind fünf Jahre vergangen und Fan ist immer noch behindert. Er soll im Juni 2024 freikommen.

Verhaftung, Verurteilung und Folter im Gefängnis

Fan wurde am 18. Juni 2016 von Beamten der Polizeiwache Xinxing verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Yingkou gebracht, wo er gefoltert wurde und Zwangsarbeit verrichten musste.

Er erschien zweimal vor dem Bezirksgericht Zhanqian, am 14. Februar und am 16. Juni 2017. Sein Anwalt plädierte für ihn auf nicht schuldig, doch der Richter verurteilte ihn im September 2017 zu einer achtjährigen Haftstrafe. Daraufhin legte Fan beim Mittleren Gericht der Stadt Yingkou Berufung gegen das Urteil ein. Sie wurde abgelehnt. Bald darauf kam er in das Gefängnis von Dalian.

Dabei war er nur anderthalb Jahre zuvor, am 28. Januar 2015, aus dem Gefängnis von Panjin in der Provinz Liaoning entlassen worden, wo Insassen ihn oft geschlagen hatten. Seine Rippen waren gebrochen und er konnte lange Zeit nicht gehen. Kaum entlassen verurteilte man ihn erneut zu einer hohen Haftstrafe.

Seine Familienangehörigen besuchten ihn im September 2018 im Gefängnis von Dalian. Sie waren schockiert, als sie sahen, wie er in einem Rollstuhl, abgemagert und blass, zu ihnen kam. Er berichtete, er habe Flüssigkeitsansammlungen in den Knien und könne daher nicht mehr laufen.

„Uns war sehr schwer ums Herz, als wir sahen, dass er so gefoltert wurde. Wir können uns gar nicht vorstellen, wie er jeden Tag im Gefängnis zubringt“, sagte seine Familie.

Fans Eltern sind bereits verstorben. Er hat eine Schwester mit einer geistigen Behinderung, die auf seine Fürsorge angewiesen war. Nach seiner Inhaftierung mussten seine Angehörigen sie in ein Zentrum für betreutes Wohnen geben.