Vier weitere Fälle von Folter und Misshandlung im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang
(Minghui.org) Im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang werden weiterhin inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende misshandelt, weil sie an ihrem Glauben an Falun Dafa festhalten.
Die meisten Praktizierenden werden in der 8. und 9. Abteilung oder in Abteilungen für „Intensivtraining“ untergebracht und von den Wärterinnen gefoltert, bis sie zusammenbrechen und ihrem Glauben abschwören. Zu den Folterungen gehören stundenlanges Stillsitzen auf einem kleinen Hocker, brutale Schläge, Beschimpfungen, psychologische Manipulation, Aushungern, Einschränkung der Toilettenbenutzung und willkürliche Verlängerungen von Haftstrafen. Selbst diejenigen, die sich bereit erklären, ihrem Glauben abzuschwören, weil sie die körperlichen und seelischen Qualen nicht mehr ertragen können, werden von den Wärterinnen weiterhin misshandelt.
Die Wärter spornen die Gefangenen mit Belohnungen wie Haftzeitverkürzung und anderen Privilegien an, die Praktizierenden zu verfolgen. Xiao Shufen, stellvertretender Leiter der 9. Abteilung, sagte einmal, dass die Folter von Praktizierenden „vernünftig und legal“ sei.
Minghui.org hat ausführlich über die Folterung von Falun-Dafa-Praktizierenden im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang berichtet. Sie werden dort gefoltert, weil sie an ihrem Glauben festhalten. Dieser Bericht behandelt vier weitere Fälle, die kürzlich ans Licht kamen.
Tang Zengye
Tang Zengye, eine 55-jährige Bürgerin der Stadt Daqing in der Provinz Heilongjiang, wurde am 12. Juli 2022 verhaftet und am 30. Dezember desselben Jahres zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Sie befindet sich derzeit in der dritten Gruppe der neunten Abteilung.
Die Wärter stifteten die Kriminellen Li Qiujun und Li Bing an, standhafte Falun-Dafa-Praktizierende zu foltern, die sich weigerten, Verzichterklärungen und Negatives über ihren Glauben zu schreiben. Sie stellten einen kleinen Hocker auf eine Bodenfliese und zwangen Tang, jeden Tag von drei Uhr morgens bis zehn oder elf Uhr abends auf dem Hocker zu sitzen. Gelegentlich dauerte die Sitzfolter fast 24 Stunden am Stück, ohne dass sie auch nur einmal aufstehen durfte.
Tang musste mit den Händen auf dem Schoß sitzen, den Kopf und den Rücken gerade halten und die Augen offenhalten. Bei der kleinsten Bewegung wurde sie geschlagen und angeschrien. Die einzige Zeit, in der sie aufstehen durfte, war zu den Mahlzeiten, zum Waschen und für die Toilettenpausen. Jeden Tag so viele Stunden regungslos auf dem Stuhl zu sitzen, ist eine unerträgliche Folter.
Die Wärter erlaubten den Falun-Dafa-Praktizierenden nur zwei Toilettenpausen pro Tag. Da Tang an ihrem Glauben festhielt, gewährten sie ihr nur eine Toilettenpause pro Tag. Einmal, als alle anderen Praktizierenden auf die Toilette gingen, schlugen der Häftling Li Qiujun und einige andere Häftlinge Tang brutal, schlugen ihr einen Zahn aus und ihr Mund begann zu bluten.
Tang meldete die Schläge dem Wärter Wang Dufang, woraufhin dieser jedoch Vergeltungsmaßnahmen gegen sie ergriff. Wang wies die Häftlinge Li Qiujun und Li Bing an, Wang noch mehr zu quälen. Die beiden Häftlinge hinderten andere daran, Tang Dinge des täglichen Bedarfs zu geben. Tangs Familie durfte sie weder sehen noch Geld auf ihr Konto einzahlen. Sie hatte also gar keine Grundversorgung.
Trotz der Misshandlungen blieb Tang fest in ihrem Glauben und schrieb nie eine Erklärung, dass sie Falun Dafa abschwört, selbst als die Insassen ihre Hand packten und versuchten, sie zum Schreiben zu zwingen.
Tang wurde sehr schwach und konnte nur noch eine kleine Menge Brei zu sich nehmen. Aber die Wärter boten ihr manchmal nicht einmal Brei an und sie hatte nichts zu essen. Grundsätzlich war es den Falun-Dafa-Praktizierenden nicht erlaubt, sich selbst etwas zu essen zu besorgen. Die Häftlinge, die sie bewachen sollten, gaben ihnen oft absichtlich nur die Hälfte des Essens, das den anderen Häftlingen angeboten wurde. Viele Praktizierende waren ständig hungrig, doch die Wärter ignorierten das.
Tang war so schwach, dass sie sich zum Gehen an die Wand lehnen musste, aber die Insassen erlaubten ihr nicht, sich an der Wand festzuhalten.
Zhao Libo
Zhao Libo, wohnhaft in der Stadt Harbin, Provinz Heilongjiang, wurde am 15. Mai 2018 verhaftet und nach zwei Gerichtsverhandlungen Anfang 2018 zu fünf Jahren Haft verurteilt. Sie sitzt ihre Strafe in der neunten Abteilung ab.
Da Falun-Dafa-Praktizierende zu bestimmten Zeiten in Gruppen auf die Toilette gehen müssen, mussten diejenigen, die noch nicht an der Reihe waren, ihre Blase und ihren Darm unter Kontrolle halten, auch wenn sie Durchfall hatten. Zhao hatte eines Tages eine Magen-Darm-Grippe, und die Insassin Huang Tingting erlaubte ihr nicht, die Toilette zu benutzen, mit der Begründung, sie sei noch nicht an der Reihe. Zhao war schweißgebadet, als sie versuchte, ihren Stuhldrang zurückzuhalten, doch Huang beschuldigte sie, Durchfall vorzutäuschen.
Zhang Shuqin
Es ist unklar, wann Zhang Shuqin verhaftet wurde und wie lange ihre Haftdauer ist. Sie befindet sich derzeit in Gruppe fünf der neunten Abteilung. Sie weigerte sich, eine Erklärung über den Verzicht auf ihren Glauben abzugeben und wurde von den Häftlingen You Fei und Huang Tinging brutal geschlagen.
Eine andere Praktizierende, Shi Xiangyun, stoppte die Schläge und warnte You und Huang, dass sie eine Beschwerde gegen sie einreichen würde. Der Wärter Pei Tong disziplinierte daraufhin die beiden Häftlinge und entschuldigte sich bei Zhang.
Pei verlegte Zhang daraufhin in die Gruppe der „Neuzugänge“, die für neu aufgenommene Insassen zuständig ist. Häftling Li Guimei schlug Zhang und stiftete andere Häftlinge an, ihr Ärger zu machen. Später wurde sie in Isolationshaft gehalten und einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen, um sie zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören.
Jing Yuhua
Jing Yuhua wurde am 12. August 2021 ins Gefängnis gebracht. Auch sie war zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Nach 15 Tagen Quarantäne übergab man sie der zweiten Gruppe zur strengen Überwachung. Sie musste von 4.00 bis 22.00 Uhr regungslos auf einem kleinen Hocker sitzen, manchmal auch eine Stunde länger. Wenn sie sich nur ein bisschen bewegte oder die Augen schloss, wurde sie von den Häftlingen beschimpft und geschlagen.
Aber die Gefangenen bereiteten ihr noch weitere Qualen. Liu Shujie setzte sich oft auf Jings Beine und kniff sie in die Oberschenkel. Zhao Ruixiue zog sie am Kragen hoch und kniff sie in den Nacken, sodass ihre Fingerabdrücke zu sehen waren. Zheng Cuiping schlug und kniff Jing ebenfalls. Die Häftlinge verpassten ihr Hiebe auf den Kopf und stießen ihr mit einer Kleiderstange zwischen die Augen. Sie spuckten Jing ins Gesicht oder ließen direkt vor der Nase der Praktizierenden einen fahren.
Einmal trat eine Insassin so brutal zu, dass Jing zu Boden ging, sich überschlug und mit dem Kopf gegen die Wand prallte. Ein anderes Mal hielten vier Gefangene sie am Boden, bearbeiteten sie mit Schlägen und Fußtritten und kniffen sie am ganzen Körper. Sie schrieben ihr beleidigende Worte auf die Haut, und ließen sie auf einem Waschbrett sitzen und verleumderische Videos über Falun Dafa ansehen.
Jing wurde später in die Gruppe drei der neunten Abteilung verlegt. Unter großem Druck verfasste sie Erklärungen zum Verzicht auf ihren Glauben. Sie empfand bald großes Bedauern und Schamgefühl und verfasste eine Erklärung, um das, was sie zuvor schreiben musste, zunichtezumachen. Die Insassen Li Qiujun und Li Bing schikanierten sie danach ständig. Die Wärter brachten sie später zur Gruppe vier, wo sie gezwungen wurde, auf einem kleinen Hocker zu sitzen, während sie geschlagen und beschimpft wurde.
Frühere Berichte:
Wie die Wärter im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang Falun-Dafa-Praktizierende foltern
Permanente Folter und Gehirnwäsche im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang
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