Trotz Widrigkeiten unbeirrt auf meinem Kultivierungsweg vorankommen

(Minghui.org) Ich praktiziere seit 1996 Falun Dafa. Meine Kinder lebten damals im Ausland und ich wohnte mit meinem Mann in einer schönen Küstenstadt. Ich las jeden Tag das Zhuan Falun und machte die Übungen. Die Dafa-Prinzipien – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – in meinem täglichen Leben zu beherzigen, davon profitierte ich sehr.

Als die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Jahr 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, wurde ich widerrechtlich inhaftiert, weil ich meinem Glauben nicht abschwor. Nach meiner Entlassung erlaubte mir die Polizei nicht, in meiner Wohnung zu bleiben, wodurch ich obdachlos und mittellos wurde. Trotz all der Widrigkeiten setzte ich die Erklärung der wahren Umstände für die Errettung der Menschen fort. Als ich 2001 ein drittes Mal auf den Platz des Himmlischen Friedens ging und ein Transparent mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ entrollte, nahm man mich fest und verurteilte mich rechtswidrig zu einem Jahr Zwangsarbeit. Im Folgenden schildere ich, wie ich während der Haft mit aufrichtigen Gedanken und Taten die Fakten verbreitet habe.

Verschwendet nicht eure Zeit mit dem Versuch, mich umzuerziehen“

Das Zwangsarbeitslager, in dem ich inhaftiert war, war ein äußerst böser Ort. Die Gefängniswärter betonten, dass alle Falun-Dafa-Praktizierenden „umerzogen“ werden, also ihren Glauben aufgeben müssen. Sie befahlen ehemaligen „umerzogenen“ Praktizierenden, mich einer Gehirnwäsche zu unterziehen und mich zu zwingen, Falun Dafa den Rücken zuzukehren. Es machte mich sehr traurig, zu sehen, wie diese ehemaligen Praktizierenden, die einst Leben und Tod in Kauf nahmen, um das Dafa zu schützen, unter der grausamen Verfolgung ihren Glauben aufgegeben hatten.

Ich versuchte, sie aufzuwecken, aber meine Bemühungen scheiterten. Dann erklärte ich ihnen ruhig: „Bitte verschwendet eure Zeit nicht mit dem Versuch, mich umzuerziehen. Je mehr ihr euch bemüht, desto entschlossener werde ich. Der Grund, warum ich Falun Dafa praktiziere, liegt darin, dass es die Menschen zur Gutherzigkeit anleitet, um schließlich die Vollendung zu erlangen. Ich habe viele Bücher über Kultivierung gelesen, aber keines von ihnen konnte mich wirklich anleiten. Aber dieses große Buddha-Fa ermöglicht es mir, mich auf einer hohen Ebene zu kultivieren. Ich werde Falun Dafa niemals aufgeben!“

Ich bat sie, den Namen von Meister Li niemals in meiner Gegenwart auszusprechen, weil das eine große Respektlosigkeit ihm gegenüber wäre. Danach wagte niemand mehr, in meiner Anwesenheit den Namen von Meister Li zu erwähnen.

Eine Frau aus Südchina, die wegen illegaler Anzeigenschaltung in Nordostchina inhaftiert war, wurde von den Wärtern beauftragt, mich zu überwachen. Sie war eine freundliche Person, die mich gut behandelte. Als ich ihr von der Verfolgung berichtete, verstand sie die wahren Hintergründe. Sie erzählte mir, dass ihre Tochter früher schlimme Dinge getan, sich aber geändert habe und nun unbedingt Kinder haben wolle.

Ich schrieb ihrer Tochter einen Brief, indem ich darlegte, wie sie ein guter Mensch, eine gute Ehefrau und Mutter sein kann. Später wurde sie schwanger und bedankte sich bei mir. Die Frau, die mich überwachen musste, bekundete, sie wolle Falun Dafa lernen. Sie habe ein Gefühl der Begeisterung verspürt, als sie an die Kultivierungsübungen dachte.

Eine Zeit lang zwangen mich die Wärter, jeden Tag still zu stehen. Sie befahlen einem jungen Mädchen, mich genau zu beobachten und drohten, ihre Haftzeit zu verlängern, sollte sie mir erlauben, mich hinzusetzen. Ihre Eltern hatten sich scheiden lassen, und sie hatte viele schlechte Angewohnheiten entwickelt. Jeder im Gefängnis fürchtete sich vor ihr, da sie die inhaftierten Dafa-Praktizierenden schlecht behandelte.

Ich begegnete ihr mit Güte und gab ihr das Essen, das mir meine Familie schickte. Sie sagte, ich sei ein großartiger Mensch. Daraufhin erklärte ich ihr, wie man ein guter Mensch werden kann, und dass alle Falun-Dafa-Praktizierenden gute Menschen seien, die man freundlich behandeln sollte. Ich erzählte ihr auch von dem himmlischen Gesetz, dass Gutes mit Gutem belohnt und Böses Vergeltung nach sich ziehen werde. Daraufhin bekannte sie, dass es falsch gewesen sei, die Dafa-Praktizierenden schlecht zu behandeln, und dass sie ein guter Mensch sein wolle. Dem fügte sie hinzu, dass sie die schlechten Dinge, die sie ins Zwangsarbeitslager gebracht hatten, nicht getan hätte, wenn sie mich vorher gekannt hätte.

Die Praktizierenden, die sich nicht umerziehen lassen, bewundere ich am meisten“

Die für unsere Gruppe zuständige Wärterin war rechtschaffen und kümmerte sich gut um alle. Es war sehr schwierig, in der Haftanstalt Zugang zu bestimmten Dingen zu bekommen. Manchmal gaben ihr die Leute Geld und baten sie, Lebensmittel draußen zu kaufen. Sie behandelte mich gut, obwohl ich mich weigerte, meinen Glauben aufzugeben. Wenn wir uns begegneten, legte ich ihr die Fakten über Falun Dafa und die Verfolgung dar. Danach sagte sie oft zu denjenigen, die „umerzogen“ worden waren, dass sie die Praktizierenden, die sich weigerten, „umerzogen“ zu werden, am meisten bewundere.

Als wir einmal eine Arbeitsschicht ableisteten, forderte ein Wärter unsere Gruppe auf, diejenigen zu identifizieren, die noch nicht „umerzogen“ waren. Sie zeigten auf einen anderen Praktizierenden und mich. Die Wärterin bat mich sofort, mich neben sie zu stellen und sagte: Hör` auf zu arbeiten und schau den anderen zu. Die Falun-Dafa-Praktizierenden, die sich weigern, sich „umerziehen“ zu lassen, bewundere ich am meisten!“

Als meine Zeit im Zwangsarbeitslager beendet war, wurde ich gesetzwidrig in eine Gehirnwäsche-Einrichtung überstellt, da ich mich geweigert hatte, mich „umerziehen“ zu lassen. Mit Güte verkündete ich den KPCh-Agenten, dass sie nicht versuchen sollten, mich einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Jemanden zu verfolgen, der sich auf einem göttlichen Weg befinde, habe für sie tragische Folgen.

Die Gehirnwäsche bestand darin, Tag für Tag den „umerzogenen“ Insassen zuzuhören, die Falun Dafa diffamierten. Die Wärter installierten Lautsprecher in jeder Zelle, um uns daran zu hindern, miteinander zu sprechen.

Als die Wärter meine Zelle kontrollierten, erklärte ich ihnen die wahren Umstände. Auch deponierte ich das Waschmittel und das Shampoo, das mir meine Familie geschickt hatte, am Badezimmerfenster, damit alle es benutzen konnten. Wenn die Wärterin während der Nachtschicht getrunken hatte, teilte ich manchmal das von meiner Familie zugestellte Essen mit ihr.

Die Würde des Dafa bewahren

Ich half den Menschen in meiner Umgebung so gut ich konnte, und kaufte ihnen zum chinesischen Neujahrsfest einige Dinge. Allmählich berührte meine Freundlichkeit sie und meine Güte änderte ihr Verständnis über Dafa. Sie bezeichneten mich als eine gute Kultivierende und weihten mich in ihre Familien- und Herzensangelegenheiten ein. Einige buddhistische Laien diskutierten sogar mit mir über das jetzige Zeitalter, in dem sich das Dharma laut den buddhistischen Schriften dem Ende zuneigte.

Einmal rief mich eine Wärterin in einen anderen Raum und sagte: „Du betonst immer, wie großartig dein Meister ist, aber ich habe nicht gesehen, dass seine Schüler sich gut kultiviert haben!“ Ich bat sie, mich als aufrichtige Dafa-Jüngerin anzusehen. Sie meinte daraufhin, dass sie mit mir über alles reden könne, ich jedoch, sobald sie Falun Dafa erwähne, eine verteidigende Haltung einnehmen würde. Ich sagte ihr, dass ich nicht defensiv sei, sondern die Würde des Dafa bewahren wolle. In einem feierlichen Ton erklärte ich: „Sie zwingen die Menschen, die das Buddha-Fa kultivieren, ihren Glauben aufzugeben, deshalb haben Sie unbewusst ein sündhaftes Verbrechen begangen und kritisieren diese Menschen auch noch! Aber diese Verfolgung beruht auf Ketzerei und Verleumdungen!“

Mit dem Näherrücken des chinesischen Neujahrs knöpfte sich eine Gruppe Polizisten, die vom Büro 610 geschickt worden war, einen Praktizierenden nach dem anderen vor und drohte, dass diejenigen, die sich weigerten, sich „umerziehen“ zu lassen, über die Neujahrstage in ein Zwangsarbeitslager gesperrt werden würden. Daraufhin wandte ich mich an die Polizisten und bekräftigte: „Falun Dafa ist das große Buddha-Fa, das auf Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht beruht. Dafa kann die Moral verbessern und den Menschen helfen, sich ehrlich, freundlich und tolerant gegenüber anderen zu verhalten. Es ist falsch, dass die Regierung einen so guten Kultivierungsweg unterdrückt!“

Dann bat ich ihn, meine Worte wahrheitsgetreu aufzuschreiben. „Auch Falun Dafa ist gut?“, wollte er wissen. Ich bejahte. In diesem Moment betraten einige Beamte den Raum. Einer von ihnen verkündete, wenn ich mich weiterhin weigerte, mich „umerziehen“ zu lassen, würde man mich für ein Jahr in ein Zwangsarbeitslager einsperren. Der Beamte, der mich verhört hatte, schaute dieser Person direkt in die Augen: „Diese ältere Dame wurde hierhergeschickt, nachdem sie ein Jahr lang in einem Arbeitslager inhaftiert war!“ Der andere Beamte entfernte sich wortlos.

Einige Wärter nannten mich „große Schwester“, andere „Tantchen“. Damals waren mein Körper und mein Gesicht mit Krätze bedeckt. Der Arzt der Haftanstalt riet mir zu Injektionen, um die Milben loszuwerden, aber ich lehnte ab. Später bekam ich hohes Fieber, und meine Familienangehörigen suchten das Büro 610 auf und beantragten meine Freilassung. Die Beamten des Büro 610 begriffen, dass sie mich auch nach einem Jahr Zwangsarbeit und vier Monaten Haft nicht „umerziehen“ konnten. Sie befürchteten außerdem, dass ich in der Anstalt an einer Sepsis sterben würde, und so stimmten sie meiner Entlassung zu.

Am Tag meiner Freilassung verabschiedete mich der Leiter der Gehirnwäsche-Einrichtung mit den Worten: „Bitte bedenken Sie, dass wir Sie alle gut behandelt haben.“ Ich entgegnete, dass ich ihre guten Absichten wahrgenommen hätte und bedankte mich bei allen. Daraufhin meinte er: „Ich bin wirklich besorgt, dass Sie so gehen“, (ohne „umerzogen“ worden zu sein). „Keine Sorge“, versicherte ich. „Diese vier Monate waren nicht umsonst!“

Kurz nach meiner Entlassung wurde die Gehirnwäsche-Einrichtung geschlossen.