China Fahui | Inhaftierte Praktizierende retten, mit dem Wissen, dass wir alle eine Familie sind
(Minghui.org) Ich grüße Sie, verehrter Meister! Seid gegrüßt, liebe Mitpraktizierende!
Ich bin 63 Jahre alt und praktiziere seit 25 Jahren Falun Dafa. Anlässlich der 20. China Fahui auf Minghui möchte ich darüber berichten, wie ich mich gemeinsam mit anderen Praktizierenden für die Freilassung von verfolgten Praktizierenden eingesetzt habe und welch erstaunliche Kultivierungsmöglichkeiten sich dabei eröffneten.
Mit anderen kooperieren und inhaftierte Praktizierende erretten
Im Jahr 2009 wurde Fenfen (Pseudonym) verhaftet und zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Eines Tages erzählte mir Mei (Pseudonym): „Fenfen sollte eigentlich entlassen werden. Aber als ihre Familienangehörigen sie abholen wollten, weigerte sich das Arbeitslager, sie gehen zu lassen, mit der Begründung, sie habe nicht kooperiert und sei nicht „umerzogen“ worden. Ihre Haftzeit wurde also rechtswidrig verlängert, sie darf jedoch Familienbesuch empfangen.“ – „Fenfen ist entschlossen und standhaft“, befand ich. „Wir sollten uns bei ihrer Familie erkundigen, wann sie ihr einen Besuch abstatten wollen. Dann können wir sie begleiten und ermutigen.“
Wir suchten Fenfens Schwester auf, die ebenfalls praktiziert. Ich fragte sie, wann Fenfens Mann vorhabe, sie im Zwangsarbeitslager zu besuchen. Wir boten an, ihn zu begleiten und mit Fenfen zu sprechen. Ihre Schwester teilte uns den geplanten Termin mit.
Anschließend kontaktierte Mei zwei weitere Praktizierende, und wir diskutierten darüber, wie Fenfens Errettung vonstattengehen sollte und kamen überein, als Team zu arbeiten. Einen Tag vor dem Besuchstermin bestiegen wir den Fernbus und kamen am späten Nachmittag an. Unter der Fürsorge des Meisters fanden wir ein Hotel in der Nähe des Zwangsarbeitslagers. Dort lasen wir das Fa, sandten aufrichtige Gedanken aus und tauschten uns über unsere Erkenntnisse aus.
Unsere drei Mitpraktizierenden waren um die 60, also mehr als zehn Jahre älter als ich. Sie hatten starke aufrichtige Gedanken und handelten wohlüberlegt. Als ich ihre mit Lebensmitteln gefüllten Taschen sah, empfand ich es als lästig, so viele Lebensmittel mitzutragen. Aber nach dem Einchecken im Hotel hatten wir alle genug zu essen, was uns Zeit und Geld sparte. Wir kooperierten gut miteinander in dem Wissen, dass dies aus der Kraft des Falun Dafa resultierte!
Am nächsten Morgen begaben wir uns zum Zwangsarbeitslager und warteten auf Fenfens Familienangehörige. Ihr Mann, ihr Sohn und ihre Schwester erschienen kurz nach acht Uhr. Ihre Schwester betonte, Fenfens Sohn sei nicht damit einverstanden, dass wir mit seiner Mutter sprechen. „Dann warten wir eben draußen und senden aufrichtige Gedanken aus“, schlug eine Praktizierende vor. Ich ließ mich jedoch nicht beirren und befand: „Wir sollten nicht auf die gewöhnlichen Menschen hören. Die negativen Faktoren wollen Fenfen zerstören und uns daran hindern, mit ihr zu sprechen.“ Nach einer kurzen Diskussion der Sachlage beschlossen wir, uns dafür einzusetzen, sie zu sehen.
Als es Zeit für den Besuch war, blieben zwei Praktizierende draußen und sandten aufrichtige Gedanken aus, während Mei und ich mit den Familienangehörigen das Gebäude betraten. „Auch wenn sie uns nicht in den Versammlungsraum lassen, können wir in der Halle auf ihre Familie warten und aufrichtige Gedanken aussenden“, raunte ich Mei zu.
Ich befand mich vor Mei und wir folgten ihnen, einen gewissen Abstand haltend. Wir liefen endlose Flure ab, und der Weg kam mir sehr lang vor. Als ich nervös wurde, ermahnte ich mich selbst, aufrichtige Gedanken zu bewahren, und dass Dafa-Praktizierende nur vorwärtsgehen und niemals rückwärts. Im Stillen rezitierte ich dieses Gedicht des Meisters:
„Große Erleuchtete, keine Furcht vor BitternisWillen diamantfestKein Festhalten an Leben und TodEdelmütig auf dem Weg der Fa-Berichtigung“(Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten, 29.05.2002, in: Hong Yin II)
Wir mussten drei Türen passieren, bevor wir den Sitzungssaal erreichten. Mei und ich befanden uns hinter Fenfens Familienangehörigen. Als wir vier Meter von der ersten Tür entfernt waren, bemerkte ich eine Wärterin. Die Familienangehörigen gingen an ihr vorbei, ohne, dass sie etwas sagte. Ich hoffte, dass sie mir keine Fragen stellen würde, zögerte und zweifelte, ob sie mich ungehindert hereinlassen würde. Als ich vor der Tür stand, fragte sie leise: „Sind Sie gekommen, um sie zu sehen?“ Ich bejahte. „Bitte gehen Sie schnell hinein“, meinte sie freundlich.
Der Besucherraum war zehn Quadratmeter groß und mit einer langen Glaswand ausgestattet. Die Leute saßen auf beiden Seiten der Trennwand und unterhielten sich über das Telefon miteinander, während die Wärter sie beobachteten.
Als Mei und ich eintraten, telefonierte Fenfen gerade mit ihrem Sohn, beide in Tränen aufgelöst. Er bemühte sich, sie umzustimmen und sagte: „Das Arbeitslager hat gesagt, dass man nach Hause gehen kann, wenn man nur einen Satz sagt.“ Er klagte darüber, wie sehr er leiden musste. Früher habe er Falun Dafa für gut gehalten, aber aufgrund der Verfolgung, die Fenfen erdulden müsse, sei er sehr aufgebracht. Mir war klar, dass er durch die Lügen der KPCh indoktriniert war. Er dachte, seine Mutter werde nach Hause zurückkehren können, sobald sie diesen einen Satz sagte (was sie gegen ihren Willen tun würde). Er behauptete, sie könne Falun Dafa zu Hause weiter praktizieren.
Fenfens Mann, Mei und ich standen in der Nähe und warteten darauf, mit ihr zu sprechen. Als ich hörte, dass die Zeit fast abgelaufen war, wurde ich unruhig. Plötzlich knallte ihr Sohn den Hörer hin und ging zum Fenster. Fenfen hatte seine Forderungen entschieden abgelehnt. Ihr Mann ergriff den Hörer, sagte einige Sätze und legte ihn wieder weg. Mei eilte herbei, ergriff den Hörer und fragte Fenfen, ob sie genügend Dinge des täglichen Bedarfs habe, wie Toilettenpapier, Shampoo und Seife. Sie unterhielten sich ein wenig und weinten dabei. Da verkündete der Wärter, dass die Zeit fast abgelaufen sei. Ich war besorgt, weil ich noch keine Gelegenheit gehabt hatte, mit Fenfen zu sprechen.
Mei reichte mir das Telefon und ich sagte mit Nachdruck zu Fenfen: „Schwester, das ist nicht der Ort, an dem du bleiben solltest. Unser „Vater“ [womit wir beide wussten, dass damit der Meister gemeint war] bittet dich, nach Hause zu kommen.“ Sie entgegnete, das wisse sie. Eine Wärterin fragte mich, was wir dort täten. „Ein Familientreffen“, antwortete ich erklärend. Dann schaute ich mich um und sah, dass Fenfens Familie bereits gegangen war. Mei und ich eilten hinaus.
Vor dem Tor des Zwangsarbeitslagers gesellten wir uns zu den beiden anderen Praktizierenden und kehrten am Nachmittag nach Hause zurück.
Dank ihrer aufrichtigen Gedanken wurde Fenfen einen Monat später entlassen.
Rettung einer seit vierzehn Jahren inhaftierten Praktizierenden
Ying (Pseudonym) wurde oft von der Polizei schikaniert und überwacht. Sie verließ ihr Zuhause, um der Verfolgung zu entgehen, und wurde obdachlos. Als man mich vertrieb, wohnte ich für ein paar Tage bei ihr. Dann wurde Ying in einer anderen Stadt verhaftet, mit elektrischen Schlagstöcken geschockt und so schwer gefoltert, bis sie nicht mehr laufen konnte. Man verurteilte sie zu vierzehn Jahren Gefängnis, wo sie brutal misshandelt und gefoltert wurde und beinahe gestorben wäre. Ihre Familie wandte sich von ihr ab.
Anqin (Pseudonym) sagte: „Als Ying zehn Jahre lang unrechtmäßig inhaftiert war, war sie nach der Folter gelähmt. Ihr Unterleib war voller Tumore, und ihr Leben in Gefahr. Das Gefängnis wollte sie freilassen, aber ihre Familienangehörigen weigerten sich, sie abzuholen.“ Anqin suchte die Familie mit mehreren Praktizierenden auf, die sich jedoch weiterhin weigerte, ihnen zuzuhören oder Ying zu helfen. Sie meinten, wenn sie schon sterben müsse, dann wenigstens im Gefängnis!
Am chinesischen Neujahrsfest besuchten Anqin und weitere Praktizierende Yings Mutter und brachten ihr Reis, Mehl und Öl mit. Ihr jüngerer Bruder forderte sie auf zu gehen und drohte, die Polizei zu rufen und sie anzuzeigen. „Falls ihr noch einmal hier auftaucht, werde ich euch anzeigen. Nehmt diese Sachen und verschwindet!“
Als ich von ihrer Situation erfuhr, diskutierte ich mit den anderen darüber. Nach einigem Hin und Her fanden wir schließlich ihre Schwester. Wir versprachen, uns um Ying zu kümmern, wenn sie sie abholen würde. Ihre Schwester war gerührt: „Wir haben es letztes Jahr versäumt, sie nach Hause zu holen. Jetzt weigert sich das Gefängnis, sie freizulassen. Wir können sie nur besuchen.“ Ich schlug vor, ihre Freilassung zu fordern, aber sie lehnte ab: „Ich bin sehr beschäftigt und habe keine Zeit, mich darum zu kümmern.“ Sie erklärte, ihre Mutter besäße die Besucherkarte und nannte uns ihre Telefonnummer. Daraufhin riefen wir ihre Mutter an und baten sie, uns zu empfangen. Aber sie wimmelte uns ab und sagte, sie sei nicht zu Hause. Es gelang uns nicht, Ying zu retten.
Vier Jahre vergingen, und die Zeit ihrer Freilassung nahte. Ich wollte sie abholen, aber ihre Schwester war umgezogen, und ich kannte ihre neue Adresse nicht. Deshalb kontaktierte ich Anqin und fragte, ob ihr die Adresse von Yings jüngerem Bruder bekannt sei. „Ying steht kurz vor ihrer Entlassung, muss aber von einem Verwandten abgeholt werden. Kennst du die Adresse eines ihrer Familienmitglieder?“ Anqin erinnerte mich daran, dass ihr jüngerer Bruder uns letztes Mal rausgeworfen habe, und wir ihn seither nicht mehr aufgesucht hätten. Sie habe seine Adresse vergessen.
Ying war vierzehn Jahre lang inhaftiert und gequält worden. Sie hatte großes Glück, dass sie noch am Leben war. Wie schwierig es sich auch gestaltete, ich musste ein Familienmitglied finden! Einmal mehr suchte ich Anqin auf und bat sie eindringlich, sich an den Aufenthaltsort von Yings Bruder oder irgendeinem Angehörigen zu erinnern. Ich besprach Yings Situation auch mit weiteren Mitpraktizierenden. Einige wussten nicht, was zu tun war, während andere sich wegen der feindseligen Haltung ihrer Familie Sorgen machten.
Der Meister sagt:
„Seine Sache ist eben deine Sache, deine Sache ist eben seine Sache.“(Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington, D.C., 22.07.2002)
Ich begriff, dass ich nicht warten oder mich auf andere verlassen sollte. Wir Praktizierende sind ein Körper, wir sind Yings Familie. Wenn die alten Mächte sie verfolgen, ist es das Gleiche, als wenn sie uns verfolgen. Praktizierende gehören nicht ins Gefängnis. Ich beschloss, mein Bestes zu geben, um ihre Familie zu finden und suchte Anqin ein weiteres Mal auf. Ich fragte sie, ob sich eine der Praktizierenden, die gemeinsam mit ihr Yings Bruder besucht hatten, an seine Adresse erinnerte. Sie sagte, dass Wang und Hui sie begleitet hätten. Und so besuchte ich Wang und erklärte, dass ich auf der Suche nach Yings Bruder sei. Aber auch sie hatte seine Adresse vergessen.
Danach suchte ich Hui auf. Sie wusste ungefähr, wo er wohnte, konnte sich aber nicht mehr an die genaue Adresse erinnern. Eine Mitpraktizierende habe sie jedoch begleitet, und sie bat mich, sie zu kontaktieren. Also ging ich zum Haus dieser Praktizierenden und klopfte an ihre Tür. Niemand antwortete. Ich wartete, bis sie nach Hause kam.
Nachdem ich ihr erklärt hatte, worum es ging, sagte sie, dass sie seine Adresse kenne. Ich bat sie, mich auf der Stelle dorthin zu bringen. Schließlich standen wir vor dem Haus von Yings Bruder und klopften an die Tür, aber es war niemand da. So begaben wir uns zum Haus ihres älteren Bruders, und trafen dort seine Frau an; wir erläuterten ihr den Grund unseres Besuchs. Sie wollte die Sache mit ihrer Schwägerin (der Frau des jüngeren Bruders) besprechen, wählte ihre Nummer und reichte mir dann den Hörer. „Wer sind Sie?“, tönte es am anderen Ende der Leitung. „Was ist los?“ Mit ruhiger Stimme sagte ich: „Guten Tag. Ich möchte etwas unter vier Augen mit Ihnen besprechen.“ Sie senkte ihre Stimme und meinte: „In Ordnung, kommen Sie vorbei.“ Dann nannte sie mir ihre Adresse.
Wir bedankten uns bei Yings Schwägerin und sandten während der Busfahrt aufrichtige Gedanken aus, um alle Störungen zu beseitigen. Als wir bei der Schwägerin ankamen, meinte sie sogleich: „Sagt mir einfach, worum es geht.“ Sie dachte, sie hätte das letzte Wort. Wir informierten sie über Yings Freilassung. „Das habe ich nicht gewusst, aber es ist uns egal.
Wir können uns unmöglich um sie kümmern. Lassen wir sie besser im Gefängnis!“, so ihr Kommentar. Sie war sehr aufgebracht, deshalb beendeten wir das Gespräch und sagten, wir würden an einem anderen Tag wiederkommen. Meine Mitpraktizierende meinte daraufhin zu mir, dass ihr Zuhause zu weit entfernt sei und sie nicht mehr mitkommen werde. „Okay“, befand ich. „Dann gehe ich eben allein.“
Ich stattete Yings Schwägerin einen weiteren Besuch ab und versuchte, sie dazu zu bewegen, Ying nach ihrer Entlassung in Empfang zu nehmen. Diesmal reagierte sie zwar nicht wütend, wollte sich aber trotzdem nicht damit befassen. „Keine ihrer Schwestern kümmert sich um sie. Sie besitzt weder Geld noch eine Wohnung und ist sehr krank. Ihr Bauch ist voller Tumore. Wer hat schon Zeit, sich um sie zu kümmern? Außerdem müssten wir ihre Arztbesuche berappen. Es ist besser, wenn sie im Gefängnis bleibt.“
„Falun Dafa lehrt die Menschen, gütig und freundlich zu sein“, erklärte ich ruhig. „Ihre Schwägerin wurde inhaftiert, weil sie ein guter Mensch ist, und wird von der KPCh verfolgt. Wenn Sie sich nicht um sie kümmern, wer dann? Wenn sie nach Hause kommen, die Übungen praktizieren und das Fa lernen kann, wird sie bestimmt wieder gesund!“
Anlässlich meines dritten Besuchs erzählte sie mir, das Büro 610 habe angerufen und ihr Datum und Uhrzeit von Yings Entlassung mitgeteilt, und blaffte: „Mir egal, soll das Büro 610 sie doch abholen!“
„Sie wissen, dass Ihre Schwägerin ein guter Mensch ist“, insistierte ich. „Sie ist seit 14 Jahren inhaftiert, wurde gefoltert und hat sehr viel Leid ertragen müssen. Bei ihrer Festnahme war sie 41 Jahre alt und ist jetzt eine ältere Frau. Sie hat großes Glück, dass sie überlebt hat! Nicht wenige Praktizierende wurden bis zum Tod verfolgt und viele von ihnen nach ihrer Freilassung direkt in eine Gehirnwäsche-Einrichtung oder in ein Zwangsarbeitslager überstellt, wo man sie weiterverfolgte. Wir können nicht zulassen, dass Ying die Höhle des Wolfes verlässt, nur um in die Höhle des Tigers geworfen zu werden. Wir können sie nur in Anwesenheit von einem ihrer Familienangehörigen abholen.
„Sie haben gesagt, Sie hätten kein Geld. Ich bitte Sie lediglich darum, sie am Tag ihrer Freilassung abzuholen, danach brauchen Sie nichts weiter zu tun. Wir werden uns ihrer annehmen.“ Die Schwägerin schaute mich überrascht an. Mein aufrichtiges Angebot, sich um Ying zu kümmern, rührte sie.
Ich fuhr fort: „Ying war sehr krank. Hat sie sich nicht durch das Praktizieren von Falun Dafa erholt?“ Dann erzählte ich ihr, dass meine Herzprobleme, Neurasthenie, Brustvergrößerung, gynäkologischen Krankheiten und mein Bandscheibenvorfall durch das Praktizieren von Falun Dafa verschwunden seien. „Aufgrund der Neurasthenie konnte ich nicht mehr schlafen. Meine Rückenschmerzen waren so stark, dass ich nicht einmal für kurze Zeit sitzen konnte und beim Gehen hinkte. Ein Bein war länger als das andere. Ich nahm eine Menge Medikamente ein, sowohl chinesische als auch westliche, aber nichts half. Nachdem ich angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, erholte ich mich vollständig.“
Sie bestätigte, dass Ying durch das Praktizieren von Falun Dafa von ihren Krankheiten geheilt worden sei.
Einige Tage später besuchte ich die Schwägerin erneut, um mit ihr das Vorgehen von Yings Abholung zu besprechen. Sie sagte, sie habe kein Auto. „Ich werde Ihnen ein Fahrzeug organisieren“, versicherte ich.
Wieder zu Hause fiel mir plötzlich ein, dass es für eine Praktizierende äußerst riskant war, Ying mit einem Wagen abzuholen. Da Ying sehr schwach war und nicht mehr laufen konnte, musste das Fahrzeug das Gefängnistor passieren. Dies stellte ein hohes Sicherheitsrisiko dar!
Ich suchte die Schwägerin auf, um das Problem zu besprechen. Bevor ich mich dazu äußern konnte, fragte sie: „Gibt es ein Sicherheitsproblem, wenn Ihre Mitpraktizierende dorthin fährt?“ Ich entgegnete, mir darüber Gedanken gemacht zu haben, und dass es in der Tat so sei. Daraufhin wollte sie auf eigene Faust ein Fahrzeug besorgen. „Ich bin froh, dass Sie die Sicherheit der Praktizierenden berücksichtigen. Ich werde morgen für weitere Informationen wiederkommen.“
Am darauffolgenden Tag teilte die Schwägerin mit, dass sie einen Wagen auftreiben konnte: Yings zweiter Bruder würde seines zur Verfügung stellen, was ihn jedoch einen Arbeitstag, plus Brückengebühr, Benzin und so weiter kostete. Auf meine Frage nach dem gesamten Betrag, sagte sie: „800 Yuan.“ (ca. 102 EUR). Ich versprach, 1000 Yuan von meinem Konto abzuheben und ihr das Geld am nächsten Tag zu bringen. Zutiefst berührt ruhte ihr Blick auf mir. Meine aufrichtigen Gedanken und selbstlose Herzensgüte erschütterten sie. Am darauffolgenden Tag brachte ich ihr den versprochenen Betrag. Die Schwägerin erzählte mir dann, dass sie für Ying einige Kleider gekauft und eine Decke auf den Rücksitz gelegt habe, damit sie sich hinlegen könne. Sie wollte sie zu sich nach Hause nehmen und sich um sie kümmern. Ich freute mich sehr über ihre gütigen Gedanken. Ihre anfängliche Gleichgültigkeit hatte sich gewandelt; sie war nun aktiv daran beteiligt, Verantwortung für Ying zu übernehmen.
Ich tauschte mich mit Anqin darüber aus, und sie sagte zu mir: „Ich habe auf dich gewartet. Wir haben ein Auto organisiert, das sieben Praktizierende aufnehmen kann, und wir werden aufrichtige Gedanken aussenden.“ Ich merkte an, dass der Meister alles vor langer Zeit arrangiert habe und erkannte dies als unsere Gelegenheit, uns in der Gesamtheit als ein Körper zu verbessern und zu erhöhen.
Am Tag von Yings Freilassung schien die Sonne. Wir erreichten morgens das Gefängnis ohne Zwischenfälle, wo Yings Familienangehörige nach zehn Uhr ebenfalls eintrafen, um Ying in Empfang zu nehmen. Sie war abgemagert und dem Tod nahe. Unter der barmherzigen Fürsorge und dem Schutz des Meisters wurde eine weitere Dafa-Praktizierende gerettet!
Ying stellte sich geistig und körperlich [auf die neue Situation] ein, und ich brachte ihr ein Zhuan Falun und einige Vorträge des Meisters. Außerdem kaufte ich für die Schwägerin Gemüse im Wert von rund 150 Yuan. Sie gab mir die 1000 Yuan zurück, die ich ihr für die Unkosten von Yings Bruder gegeben hatte, mit der Bemerkung, Ying habe sie gebeten, das Geld zurückzugeben.
Ying glaubte fest an den Meister und das Fa. Nachdem sie die Übungen praktiziert und das Fa gelernt hatte, erholte sie sich schnell. Die Tumore in ihrem Bauch lösten sich auf, die Schwellungen in ihren Beinen gingen zurück, und ihr geistiger Zustand verbesserte sich. Sie nahm an Gewicht zu und konnte bald darauf arbeiten gehen. Inzwischen führt sie ein unbeschwertes Leben, hält mit dem Prozess der Fa-Berichtigung Schritt und erfüllt die drei Dinge zur Errettung der Menschen. Ihre stetige Genesung bezeugte die wunderbare Kraft und Einzigartigkeit des Dafa!
Yings Familienmitglieder waren überzeugt gewesen, dass sie nicht überleben würde. Als sie Zeuge der Veränderungen durch das Praktizieren von Falun Dafa wurden, erkannten sie, dass Falun Dafa gut ist! Sie wurden gesegnet, weil sie die Praktizierenden freundlich behandelten.
Auch Yings jüngerer Bruder veränderte sich. Als der Beamte des Büros 610 Ying zwingen wollte, eine Garantieerklärung zu unterschreiben, meinte er: „Was heißt hier ‚Garantieerklärung‘?“ Seine Frau verdiente als Hilfsarbeiterin pro Monat lediglich 3000 Yuan (ca. 381 EUR). Später erhielten sie eine Anstellung in einem Krankenhaus, wo sie eine wohlhabende ältere Dame pflegten. Nach deren Entlassung zogen sie mit ihr in die Großstadt.
Wir haben Dutzende von Praktizierenden gerettet. Ich werde hier nicht näher darauf eingehen.
Danke Meister, für Ihren barmherzigen Schutz!
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