Todesmeldung: Gefolterte Praktizierende stirbt fünf Jahre nach Freilassung

(Minghui.org) Am 5. November starb die über 70-jährige Zhang Xiuxiang an den Folgen der Verfolgung ihres Glaubens an Falun Dafa.

Zhang lebte in der Stadt Changchun in der Provinz Jilin. Sie war am 7. April 2015 verhaftet und am 27. Oktober 2015 zu dreieinhalb Jahren verurteilt worden. Während ihrer Haft im Frauengefängnis der Provinz Jilin wurde sie brutal gefoltert. Als sie am 7. Oktober 2018 freigelassen wurde, befand sie sich in einem schlechten Zustand. Obwohl ihre Gesundheit schwer geschädigt war, schikanierten Polizisten sie weiterhin – bis zu ihrem Tod am 5. November 2023.

Im Jahr 2018 schrieb Zhang den nachfolgenden Bericht über die Verfolgung, die sie im Gefängnis erdulden musste.

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Als ich im Gefängnis ankam, befahlen die Verantwortlichen anderen Häftlingen, mich nackt auszuziehen. Sie zwangen mich, ein Nummernschild zu halten und fotografierten mich unbekleidet. Ich durfte danach keine Unterwäsche unter meinem Mantel und meiner Hose tragen.

7. Dezember 2016. Ich musste aufrecht auf einem Plastikhocker sitzen, ohne mich zu bewegen oder zu reden. Von Wärtern ernannte Häftlinge brüllten mich an und beschimpften mich.

Ich war gezwungen, viele Tage zu sitzen, während sie mich unaufhörlich unter Druck setzten, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben. Die Gefangenen wechselten sich ab und zwangen mich, Gehirnwäschevideos anzusehen. Das war schwere psychische und physische Misshandlung.

20. April 2018. Im Jahr 2018 bekam das Gefängnis einen neuen Direktor mit Nachnamen An. Er war noch bösartiger als der vorherige. Er folterte Falun-Gong-Praktizierende, die sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben, indem er sie zwang, über lange Zeiträume auf einem kleinen Hocker zu sitzen und zu balancieren. Sie mussten aufrecht sitzen, ohne zu sprechen oder sich zu bewegen. Sie wurden bei irgendwelchen Verstößen von Gefangenen misshandelt und verprügelt. Die Mahlzeiten der Praktizierenden waren spärlich – nur ein bisschen Reis und eingelegtes Gemüse.

13. Juli 2018. Ich war gezwungen, von früh bis spät auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Eine andere Gefangene brachte mir eine Mahlzeit mit Reis und Gurken. Ich bekam nur so viel Wasser, dass ich nach jeder Mahlzeit meinen Mund ausspülen konnte.

Ich durfte weder meine Zähne putzen, mein Gesicht waschen, mich baden, meine Haare noch meine Kleidung waschen.

In der Sommerhitze wurde ich gezwungen, schweißgebadet auf dem Hocker zu sitzen. Ich trug einen Monat lang dieselbe Kleidung. Der starke Geruch durchdrang die Gefängniszelle, was die kriminellen Häftlinge anstachelte, mich und andere zu misshandeln.

Wir waren gezwungen, bei Temperaturen über 35 Grad Celsius mehr als 16 Stunden am Tag regungslos zu sitzen. Wir durften während dieser Zeit nur dreimal die Toilette benutzen. Das lange Sitzen tagein tagaus führte dazu, dass mein Gesäß Blasen bekam, die eiterten. Wegen der unerträglichen Schmerzen wagte ich es kaum, mich hinzusetzen.

Ich durfte nur einmal im Monat duschen. Monatelang zwangen sie mich, auf dem kleinen Hocker zu sitzen, bis ich am 7. Oktober 2018 entlassen wurde.

Es gab andere Falun-Dafa-Praktizierende, die noch brutaler gefoltert wurden. Einige mussten den ganzen Tag, von 4 bis 22 Uhr sitzen.

Falun-Dafa-Praktizierende sind gute Menschen, die nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht leben. Regierungsangestellte behandeln uns grausam, aber sie wenden solche Foltermethoden nicht bei Strafgefangenen an. Sie haben ihre Menschlichkeit und ihr Gewissen verloren. Letztendlich werden sie sich selbst nur Schaden zufügen.

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Nach den von Minghui.org gesammelten Informationen wurden seit dem Jahr 2000 mindestens 600 Falun-Gong-Praktizierende im Frauengefängnis der Provinz Jilin inhaftiert. Die längste Haftstrafe betrug 19 Jahre. Mindestens 29 Praktizierende starben infolge der Verfolgung, fünf waren danach behindert und neun erlitten einen Nervenzusammenbruch.