(Minghui.org) Am 26. Oktober erhielt die Tochter eines Praktizierenden einen Anruf aus dem Ersten Gefängnis der Stadt Shenyangin, Provinz Liaoning. Ihr wurde mitgeteilt, dass ihr Vater zum zweiten Mal seit seiner Einweisung am 1. August 2023 in Isolationshaft gesperrt wurde.
Ma Jiang, der früher für die Luftfahrtindustrie beim Triebwerkhersteller Dawn Aerospace Engine in Shenyang arbeitete, verbüßt derzeit im Gefängnis eine vierjährige Haftstrafe wegen seines Glaubens an Falun Dafa.
Der Wärter erzählte, Ma sei bei seiner Ankunft der zweiten Abteilung zugewiesen worden. Da er jedoch darauf bestanden habe, die Falun-Dafa-Übungen zu praktizieren, sei er kurz darauf in Isolationshaft gekommen, wo man weder die Zähne putzen noch sich duschen oder schlafen dürfe. Außerdem sei er tagsüber mit unterschiedlichen Methoden mit Handschellen gefesselt worden, beispielsweise hinter dem Rücken.
Folter-Nachstellung: Die Hände hinter dem Rücken gefesselt
Er sei am Tag gezwungen worden, sich pausenlos die Gefängnisregeln und gegen Falun Dafa gerichtete Propaganda anzuhören. Sein Essen sei verglichen mit den Rationen der übrigen Häftlinge nicht nur weniger, sondern auch von schlechterer Qualität gewesen. Manchmal habe er nur ein Dampfbrötchen mit Wasser erhalten.
Der Wärter gab die Auskunft, dass man Ma zwei Monate später aus der Isolationshaft entlassen habe. Da er jedoch wieder mit den Falun-Dafa-Übungen angefangen habe, sei er schließlich wieder in der Einzelzelle gelandet. Man drohe, ihn dort weitere zwei Monate einzusperren.
Mas Tochter wurde am Telefon gebeten, ihren Vater „zu bearbeiten“. Wenn er die Falun-Dafa-Übungen nicht mehr machen würde, würde die Isolationshaft aufgehoben, hieß es. Gleichzeitig drohte der Wärter damit, Familienbesuche zu verweigern und auch sämtliche Einzahlungen der Angehörigen auf sein Gefängniskonto zu verbieten, sollte er sich den Befehlen in der Haft widersetzen.
Während des Telefonats lenkte der Wärter das Gespräch dann auch auf Mas Tochter, die selbst schon einmal wegen ihres Glaubens inhaftiert gewesen war. Er wollte wissen, ob sie während ihrer Inhaftierung Falun Dafa aufgegeben habe. Als sie verneinte, beendete der Wärter abrupt das Gespräch.
Im Jahr 1996 hatte Ma auf Empfehlung seines Schwiegervaters Wu Yu begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Seine Frau Wu Shuyan, ihr Bruder Wu Shuming, Tochter Ma Hongyang und deren Mann Zhao Wei schlossen sich den beiden kurz darauf an, sodass alle praktizierten.
In den vergangenen 24 Jahren der Verfolgung wurde die Großfamilie wegen ihres Glaubens wiederholt verfolgt. Mas Frau Wu starb im Jahr 2013 im Alter von 47 Jahren, nachdem sie im Gefängnis gefoltert worden war und unter einer schwerwiegenden Bauchwassersucht litt.
Wu Shuyuan leidet nach der Verfolgung unter schwerwiegender Leberaszites (Bauchwassersucht)
Mas Schwiegervater, der jahrelang verfolgt worden war, starb am 19. Mai 2015. Im selben Jahr wurden Ma und seiner Schwager zu je drei Jahren Gefängnis verurteilt. Mas Tochter und ihr Mann wurden 2022 zu je einem Jahr und vier Monaten Haft verurteilt.
Als Ma am 20. Juli 2022 auf dem Heimweg vom Einkaufen war, wurde er im Eingangsbereich des Wohngebäudes von Polizisten aus dem Bezirk Shenhe angehalten. Sie sagten, sie müssten draußen etwas mit ihm besprechen. Er trat aus dem Gebäude und wurde verhaftet, seine Wohnung durchsucht.
Das Gericht der Wirtschaftsentwicklungszone Shenhe verurteilte Ma später zu vier Jahren Haft wegen „Untergrabung der Strafverfolgung durch eine Sekte“ – mit dieser Anklage werden Praktizierende standardmäßig inhaftiert. Weitere Einzelheiten zu Anklage und Gerichtsverfahren sind nicht bekannt.
Am 14. Juli 2023 wurde Ma im Gefängnis Panjin einer Gehirnwäsche unterzogen. Am 1. August erfolgte seine Verlegung ins Erste Gefängnis von Shenyang.
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