Jahrelange Haft mit Hungerstreik und Zwangsernährung – Eltern sehnen die Freilassung ihres Sohnes herbei
(Minghui.org) Ein 49-jähriger Mann, der sich seit Juni 2019 im Hungerstreik befindet, wird in einem Krankenhaus zwangsernährt. Er soll am 3. November 2023 freigelassen werden, wenn seine 5,5-jährige Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa ausläuft. Seine Eltern sehnen seine Freilassung herbei.
Zhang Jing aus der Stadt Fuzhou, Provinz Fujian, war am 29. April 2018 verhaftet worden, als er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Am 13. Dezember 2018 verurteilte das Bezirksgericht Cangshan ihn zu 5,5 Jahren Gefängnis. Nach einer früheren vierjährigen Haftstrafe im Jahr 2003, war dies das zweite Mal, dass Zhang wegen des Praktizierens von Falun Dafa verurteilt wurde.
Zhang wurde im Juni 2019 in die Sonderabteilung des Gefängnisses Fuqing verlegt, wo man ihn einer Gehirnwäsche unterzog. Er musste sich den ganzen Tag hinhocken, so dass seine Beine anschwollen. Aus Protest gegen diese Misshandlungen trat er in den Hungerstreik.
Als Zhangs Eltern ihn am 25. September 2019 besuchten, erfuhren sie, dass sein Gewicht von 70 auf etwa 41 Kilogramm gesunken war. In einem Schreiben baten sie die Gefängnisbeamten, Zhang aus der Sonderabteilung [in eine andere Abteilung] zu verlegen, aber ohne Erfolg.
Die Gefängnisbeamten informierten Zhangs Eltern am 7. November 2019, dass ihr Sohn ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Sie sagten ihnen auch, dass Zhang darum gebeten habe, seinen Anwalt zu sehen. Als seine Eltern ihn später an diesem Tag besuchten, war er nur noch Haut und Knochen und kaum in der Lage zu sprechen. Als sie ihren Sohn so leiden sahen, konnten sie nicht aufhören zu weinen.
Am nächsten Tag reiste sein Anwalt aus einer anderen Stadt an, um ihn zu besuchen. Die Gefängnisbeamten zogen ihre Zusage jedoch zurück und weigerten sich, das versprochene Treffen zu erlauben. Obwohl der Anwalt fast zwei Stunden wartete, durfte er Zhang nicht sehen.
Danach blieb Zhang weiter im Gefängniskrankenhaus und wurde dort fast ein Jahr lang zwangsernährt.
Im September 2020 verlegte man Zhang in das Gefängnis Fuqing zurück. Ein Wärter rief Anfang Oktober seine Mutter an und erzählte ihr, dass es Zhang nicht gut gehe. Der Wärter sagte ihr, sie solle ihm schreiben und ihn überreden, etwas zu essen. Dann ließ er sie auch mit ihrem Sohn sprechen. Als diese Zhang fragte, warum er in den Hungerstreik getreten sei, schwieg er. Offensichtlich wollte er vor dem Wärter nichts sagen. Als Zhangs Mutter den Wärter bat, ihn besser zu behandeln, antwortete der Wärter: „Wir waren die ganze Zeit sehr nett zu ihm.“
Nur wenige Tage später, am 10. Oktober, rief der Wärter Zhangs Mutter erneut an und teilte ihr mit, dass Zhangs Leben in Gefahr sei. Er sagte auch, man habe Zhang zur Zwangsernährung ins Krankenhaus gebracht. Aber Zhang habe sich sehr gewehrt, als man versuchte, ihm die Magensonde über die Nase einzuführen. Der Arzt habe vorgeschlagen, ihm ein Betäubungsmittel zu verabreichen, aber seine Familie müsse da zustimmen.
Zhangs Mutter eilte ins Krankenhaus. Die Wärter ließen sie ihren Sohn nicht sehen, versuchten aber, sie unter Druck zu setzen, damit sie die Haftungsverzichtserklärung für die Betäubung unterschreibt. Sie sagte zu ihnen: „Er war vollkommen gesund, bevor er ins Gefängnis kam. Jetzt ist er so geworden. Sie werden dafür verantwortlich gemacht werden. Ich werde die Verzichtserklärung nicht unterschreiben.“
Ein Wärter erwähnte, dass man Zhang zurück ins Gefängnis bringen und dort zwangsernähren könnte, wenn der Arzt die Ernährungssonde erfolgreich einführen könne. Doch Zhangs Mutter bestand darauf, dass er im Krankenhaus bleibt.
Nach einer zweistündigen Diskussion verließ Zhangs Mutter das Krankenhaus, ohne das Dokument unterschrieben oder ihren Sohn gesehen zu haben. Die Wärter waren verärgert und sagten: „Wir haben unsere Zeit verschwendet, indem wir Sie gebeten haben, hierher zu kommen. Aber sie haben ihm nur geschadet.“
In den folgenden drei Jahren setzte Zhang den Hungerstreik fort, so dass die Gefängnisbeamten ihn zur Zwangsernährung weiter im Krankenhaus festhielten. Er war einige Male in einem kritischen Zustand, gab aber nie auf und blieb mit einem unvorstellbar starken Willen fest in seinem Glauben.
Während seiner Gefängnisstrafe seufzten seine Eltern oft über seinen leeren Platz am Ess-Tisch. Sein Vater ist inzwischen von Krankheit geplagt und kann nicht mehr nach draußen gehen. Seine Mutter ist fast 80 Jahre alt. Sie haben nie aufgehört, sich Sorgen um ihn zu machen, und drängen das Gefängnis, ihn planmäßig freizulassen, damit die Familie wieder zusammenkommen kann.
Frühere Berichte:
46-year-old Man on Hunger Strike in Prison to Protest Persecution, Now in Serious ConditionImprisoned Man On Hunger Strike to Protest Abuse, Life in Danger
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