Arroganz und Selbstzufriedenheit führen zu Selbstzerstörung

(Minghui.org) Bei der Kultivierung im Falun Dafa lassen sich manche Anhaftungen leicht erkennen und beseitigen, während andere tief verankert bleiben und sich nicht beseitigen lassen. Ich habe einen langen Prozess durchlaufen, in dem ich allmählich meine Arroganz und Selbstgefälligkeit erkannte und ein klareres Verständnis dieser Anhaftungen erlangte. Die neuesten Artikel von Meister Li haben mich dazu veranlasst, nüchtern darüber nachzudenken. In diesem Sinne möchte ich meine persönlichen Erfahrungen und die Lektionen, die ich gelernt habe, mit euch teilen.

Meine schmerzhaften Erfahrungen

Als ich aufwuchs, war ich in der Schule hervorragend und wurde oft gelobt. Unbewusst hegte ich ein Gefühl der Überlegenheit und entwickelte eine Persönlichkeit mit hohem Selbstwertgefühl. Trotz meines begrenzten Wissens hielt ich mich für klüger als andere. Falun Dafa führte mich in tiefe Prinzipien ein, brachte Klarheit in die Komplexität meiner Existenz und entwirrte das Durcheinander in meinem Leben.

Obwohl ich meine Unwissenheit und Unbedeutheit erkannte, nachdem ich zum Dafa gekommen war, ließ ich zu, dass meine Selbstgefälligkeit weiter anwuchs und ich ein übertriebenes Selbstwertgefühl entwickelte. Dieser Mangel an Bescheidenheit hinderte mich daran, nach innen zu schauen, wenn ich mit Schwierigkeiten konfrontiert war, und brachte mich in den ersten Phasen meiner Kultivierung immer wieder zum Stolpern.

Vor meiner ersten Festnahme und Inhaftierung gab mir der Meister einen Hinweis: Eine große Glasscheibe in der Nähe des Eingangs zu meinem Bürogebäude war zerbrochen und hatte ein großes Loch. Als ich es sah, fragte ich mich, wer so eine große Lücke hatte, aber ich kam nicht auf den Gedanken, dass es auf mich zutraf.

Während meines zweiten Leidensweges zeigte mich jemand bei der Polizei an, weil ich mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Das führte dazu, dass ich aus einer gut bezahlten Arbeitsstelle entlassen wurde. Jetzt ist mir klar, dass die Ursache für diese Drangsal meine Arroganz war.

In meiner ersten Kultivierungsphase tauchte ich in das Fa ein und nahm mir viel Zeit für das Fa-Lernen. Jedes Mal, wenn ich das Zhuan Falun las, kam ich zu neuen Erkenntnissen. Doch mit der Zeit machte sich ein Gefühl der Selbstgefälligkeit breit. Ich fragte mich, ob es für mich noch etwas zu lernen gab. Jetzt ist mir klar, wie arrogant und lächerlich ich war.

Mein Ego und meine festgefahrenen menschlichen Vorstellungen hinderten mich daran, angesichts von Verfolgung und entscheidenden Prüfungen von ganzem Herzen auf die Kraft des Dafa zu vertrauen.

Arroganz: Das Hindernis für meine Erhöhung und für die Errettung der Menschen

Wenn ich über meinen Kultivierungsweg nachdenke, erkenne ich, dass meine hartnäckigen und zahlreichen Eigensinne und meine langsamen Fortschritte an verschiedenen Fronten auch mit meiner Arroganz und Selbstüberschätzung zu tun hatten.

Eifersucht, eine starke Ausprägung dieser Arroganz, spiegelte sich stark in mir wider. Ich empfand Unbehagen, wenn andere Erfolg hatten und eine große Freude an ihren Missgeschicken. Ich schaute auf andere herab. Ich versuchte, diese Anhaftung zu beseitigen, konnte sie aber nicht vollständig an der Wurzel packen. Wenn ein Praktizierender von seinen Erfolgen erzählte, stellte ich seinen Wert in Frage. Ich konnte nicht anders, als mich ständig mit anderen zu vergleichen.

Dann erkannte ich in einer Offenbarung das Zusammenspiel zwischen meiner Eifersucht und meiner Arroganz. Mein aufgeblasenes Selbstbewusstsein verleitete mich zu der Annahme, dass ich meine Erfolge verdiente, andere aber nicht. Meine Arroganz behinderte meine Weisheit und machte mich blind für das komplizierte Netz von Ursache und Wirkung. Mein Ego vermittelte mir das Gefühl, es sei ungerecht, dass ich stärker verfolgt wurde als andere.

Arroganz führte auch dazu, dass ich auf die gewöhnlichen Menschen herabblickte und nicht in der Lage war, mich in ihr Leiden einzufühlen. Jedes Lebewesen kommt auf der Suche nach Erlösung in diese Welt und ich, der ich das Glück hatte, ein Falun-Dafa-Praktizierender zu werden, war nicht in der Lage, mich in das Leid der anderen einzufühlen.

Ich rechnete auch oft gerne nach, wie viele Menschen durch mich die wahren Umstände erfahren hatten und dadurch gerettet worden waren – ein gieriger Gedanke, der meiner Arroganz geschuldet war. Leben zu retten, ist so bedeutsam, dass ein Wesen wie ich nicht die Fähigkeit dazu besitzt. Es war der Meister, der den Weg ebnete und die Menschen zu mir brachte. Vom Meister erhalte ich auch meine Fähigkeit und Weisheit, wenn ich mit den Menschen über Falun Dafa spreche.

Ohne den gnädigen Schutz des Meisters wäre ich nicht in der Lage, mein Leben zu schützen, geschweige denn, anderen die Hand zu reichen. Die Gelegenheiten, die wahren Umstände über die Verfolgung von Falun Dafa zu erklären, werden von dem Meister eingerichtet und sind mit dem Schmelztiegel der Drangsale verwoben, die uns erhöhen sollen. Diese Gaben sollten wir wertschätzen und annehmen.

Lektionen aus der Geschichte: Die Tugend der Bescheidenheit

Kürzlich habe ich mir den Artikel „Was uns zwei hohe Beamte aus der Tang-Dynastie lehren: Bescheidenheit ist besser als Verächtlichkeit“ auf der Minghui-Website erneut angesehen. Kaiser Taizong aus der Tang-Dynastie, ein berühmter Mann der chinesischen Geschichte, ehrte im Lingyan-Pavillon 24 hohe Beamte. Unter ihnen befanden sich General Li Jing und General Hou Junji. General Li, eine kompetente Führungspersönlichkeit, bekleidete verschiedene hochrangige Ämter, darunter auch das des Kanzlers. Trotz seiner bemerkenswerten Leistungen begegnete er Kaiser Taizong mit unerschütterlicher Demut und sprach stets bescheiden. General Hou, der sich ebenfalls auf dem Schlachtfeld auszeichnete, fand aufgrund seiner Beteiligung an einer Rebellion ein tragisches Ende. Sein Schicksal dient als abschreckendes Beispiel.

Als Praktizierende müssen wir angesichts jeder Errungenschaft unbedingt Bescheidenheit bewahren. Wir müssen Dankbarkeit und Verehrung für den Meister empfinden. Diejenigen, die sich an Arroganz, Narzissmus und Selbstgefälligkeit klammern, gehen einen gefährlichen Wege. Wir müssen diese Anhaftungen mit einem starken Bewusstsein ablegen. Schuldzuweisungen und Kränkungen führen nur zur Selbstverdammung und schließlich zur Selbstzerstörung. Darauf müssen wir alle achten.

Der Meister hat die Demut seit langem in die traditionelle Kultur eingewoben. Von den 64 Hexagrammen des I Ging steht nur das Hexagramm für „Demut“ durchweg für Glückseligkeit. Praktizierende mit einem demütigen Herzen sind besser in der Lage, ihre Unzulänglichkeiten zu erkennen, rechtzeitig Korrekturen vorzunehmen und ihren Kultivierungsweg mit größerer Stabilität zu beschreiten.

Das oben Gesagte ist mein Verständnis. Bitte weist mich auf alle Unstimmigkeiten hin.