72-Jährige wegen ihres Glaubens vor Gericht

(Minghui.org) Die 72-jährige Dong Zhihua aus der Stadt Xintai, Provinz Shandong, hat eine gerichtliche Vorladung für den 29. November erhalten. An diesem Tag sollte ihr der Prozess gemacht werden. Grund ist ihr Glaube an Falun Dafa.

Dong war am Nachmittag des 6. Dezember 2022 verhaftet worden. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Stunden später wurde sie auf Kaution freigelassen.

Am 24. März 2023 übergab die Staatssicherheit Xintai Dongs Fall an die lokale Staatsanwaltschaft. Die Polizei beschuldigte sie der „Nutzung einer Sekte zur Untergrabung der Strafverfolgung“ – die übliche Anklage der Behörden, um Falun-Dafa-Praktizierende zu inhaftieren. Dong wurde jedoch über die Weiterleitung ihrer Akte nicht informiert.

Später leitete die Staatsanwaltschaft Xintai den Fall an ihre Kollegen in der Stadt Feicheng weiter – beide Städte unterliegen der Gerichtsbarkeit der Stadt Tai´an.

Das Gericht Feicheng beraumte sodann einen Anhörungstermin für den 29. November an. Ob der Termin stattgefunden hat, ist nicht bekannt. Aufgrund der Internetzensur liegen Minghui.org noch keine weiteren Informationen über den Prozess vor.

Krankheit beseitigt

Früher litt Dong unter starkem Bluthochdruck, Herzbeschwerden, Migräne, Augenerkrankungen und einem Tumor im Schenkelbereich. Nachdem sie am 3. Mai 2004 begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden all ihre Leiden. Sie konnte wieder ganz normal ihre landwirtschaftlichen Arbeiten verrichten.

Durch die Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht erkannte Dong auch ihr eigenes Fehlverhalten in der Vergangenheit. So entschuldigte sie sich bei ihren Nachbarn, mit denen sie Konflikte hatte. Außerdem gab sie den Restbetrag eines Auftrags zurück, den sie im Jahr 2003 für die Gemeindeverwaltung erledigt hatte. Die Dorfbeamten waren fassungslos, als Dong das Geld zurückgab, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie den Ruf, unvernünftig, unversöhnlich und egozentrisch zu sein. Dong jedoch schilderte, dass sie Falun Dafa kennengelernt habe. Demnach müsse man freundlich und rücksichtsvoll sein. Es sei falsch, das Geld zu behalten, das rechtmäßig der Dorfverwaltung gehöre, erklärte sie weiter.

Frühere Verfolgung

Am 28. Februar 2013 wurde Dong festgenommen, als sie auf einer Messe in der Gemeinde Beishi in der Stadt Xintai mit anderen über Falun Dafa sprach. Zunächst brachten die Beamten sie zur Polizeiwache Beishi, später in die örtliche Haftanstalt.

Am 7. März gegen 20:00 Uhr führte der Vize-Polizeichef von Beishi, Yin Zhengming, drei Beamte zu Dongs Wohnung. Einer der Beamten kletterte über ihren Zaun und verschaffte sich Zugang zu ihren Räumlichkeiten. Die Beamten nahmen Dong und ihren Mann Shi Jinqing, der ebenfalls Falun Dafa praktiziert, mit zur Polizeiwache. Am nächsten Tag verhängten die Behörden gegen das Paar Strafhaft und überführten die beiden in die lokale Haftanstalt Beishi. Shi wurde 28 Tage dort festgehalten, seine Frau 13. Insgesamt erpresste die Polizei 4.000 Yuan (etwa 520 Euro) von dem Paar.

Am Morgen des 1. Juli 2018 verhafteten Stasi-Beamte von Xintai Dong erneut. 15 Tage blieb sie in Gewahrsam. Dieselbe Behörde veranlasste am 21. Oktober 2020 eine Razzia bei Dong und ihrem Mann. Die Wohnung wurde durchsucht, das Paar festgenommen. Am nächsten Tag wurden sie auf Kaution freigelassen. Ob es diesbezüglich zu Strafermittlungen kam, ist nicht bekannt.