Nach mehr als einem Jahrzehnt Haft: 73-Jährige aus Sichuan zu weiteren vier Jahren verurteilt
(Minghui.org) Nach jüngsten Meldungen wurde eine 73-jährige Frau in der Stadt Luzhou, Provinz Sichuan, wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu vier Jahren Haft verurteilt.
Wu Derong wurde Ende März 2023 verhaftet (genaues Datum unbekannt, wahrscheinlich zwischen dem 27. und 30. März) und in ein Untersuchungsgefängnis gebracht (genauer Name und Ort unbekannt). Erst vor kurzem benachrichtigte das Bezirksgericht Naxi ihre Familie darüber. Zuvor hatte sie keinerlei Informationen über den Stand ihres Falles bekommen. Ihre Angehörigen wissen immer noch nicht, wann sie angeklagt, vor Gericht gestellt oder verurteilt wurde. Nach ihrer Verurteilung durften sie sie in der Haftanstalt besuchen und erfuhren, dass sie bald in ein Gefängnis verlegt wird. Es handelt sich wahrscheinlich um das Frauengefängnis der Provinz Sichuan in der Stadt Chengdu, das zentrale Frauengefängnis der Provinz.
Dies ist nicht das erste Mal, dass Wu wegen ihres Glaubens an Falun Dafa ins Visier genommen wurde. Nachdem ihr Nasenkrebs und viele andere Krankheiten durch das Praktizieren von Falun Dafa geheilt wurden, hat Wu nie in ihrem Glauben geschwankt, auch nicht angesichts der Verfolgung. Vor ihrer letzten Verhaftung war sie zehn Jahre und fünf Monate inhaftiert gewesen, weil sie an ihrem Glauben festhielt: zwei Jahre und acht Monate in einer Gehirnwäsche-Einrichtung, fünfzehn Monate in einem Zwangsarbeitslager sowie zweimal insgesamt sechseinhalb Jahre im Gefängnis.
Über ein Jahrzehnt Inhaftierung und Folter
Die Polizei hinderte Wu am 30. Dezember 2000 durch die Verhaftung daran, nach Peking zu gehen, um für Falun Dafa zu appellieren. Die Beamten setzten sowohl ihren Arbeitgeber als auch den ihres Mannes unter Druck, sie zu entlassen, was die Familie in eine finanzielle Notlage brachte.
Als am 3. Januar 2001, vier Tage nach Wus Verhaftung, niemand zu Hause war, durchsuchte die Polizei ihre Wohnung. Die Beamten beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, eine MP3-Datei, einen Lautsprecher und 1.500 Yuan (etwa 200 Euro) in bar.
Wu wurde im Januar 2001 in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht, wo sie zwei Jahre und acht Monate lang eingesperrt blieb. Die Gehirnwäsche-Einrichtung wechselte sechsmal den Standort, ohne dass die Behörden ihre Familie darüber informierten. Wu kam erst frei, als die Gehirnwäsche-Einrichtung geschlossen wurde.
Am 7. März 2004, nur sechs Monate nach ihrer Entlassung aus der Gehirnwäsche-Einrichtung, wurde Wu erneut verhaftet und zu einer 15-monatigen Haftstrafe im Frauenzwangsarbeitslager Nanmusi verurteilt. Als die Wärter des Arbeitslagers Wu wegen ihres hohen Blutdrucks nicht aufnahmen, tricksten die Polizisten sie aus, indem sie versprachen, bald wiederzukommen und sie abzuholen, nachdem sie in der nahegelegenen Stadt Chengdu etwas erledigt hätten. Aber sie kehrten nicht zurück.
Während ihrer Haftzeit im Arbeitslager musste Wu von 6 Uhr morgens bis zwei oder drei Uhr nachts stillstehen oder stillsitzen. Sie fiel oft vor Erschöpfung in Ohnmacht. Statt sie medizinisch versorgen zu lassen, weckten die Wärter sie jedes Mal auf und setzten die Misshandlungen fort. Durch die Misshandlungen schwollen ihre Beine stark an. Außerdem durfte sie nicht schlafen.
Zusätzlich zu der körperlichen Folter musste Wu stundenlang ohne Bezahlung arbeiten, zum Beispiel schwarze Borsten von den weißen trennen. Unter der schwachen Beleuchtung verschlechterte sich dabei ihr Sehvermögen. Zudem musste sie schwere Gegenstände schleppen. Sie hatte kaum Zeit zum Ausruhen und durfte auch keine Toilettenpausen machen. Die Wärter zwangen sie manchmal, Runden zu laufen. Wenn sie nicht mehr konnte, stachelten die Wärter andere Gefangene an, sie mit sich zu zerren und sie zum Weiterlaufen zu zwingen.
Am 10. September 2008 wurde Wu zusammen mit fünf anderen Praktizierenden erneut verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatten. In der Haftanstalt Hejiang steckte man sie in Isolationshaft und immobilisierte sie 48 Tage lang in der sogenannten Spreizadler-Position. Das Bett war mit Blut befleckt, und sie durfte während dieser ganzen Zeit nicht duschen.
Die sechs Praktizierenden wurden am 25. März 2009 von der Staatsanwaltschaft des Landkreises Hejiang angeklagt. Das Bezirksgericht Hejiang verurteilte Wu am 15. Juni 2009 zu 3,5 Jahren Gefängnis.
Am Nachmittag des 16. Dezember 2015 wurde Wu erneut verhaftet. Die Polizisten durchsuchten ihre Wohnung und hielten sie bis 8 Uhr auf der Polizeiwache fest.
Als Wu am 18. September 2017 mit ihrem Mann zu Hause fernsah, wurde plötzlich der Strom abgeschaltet. Als sie die Tür öffnete, um nachzusehen, was los war, stürmte eine Gruppe von Beamten herein. Sie durchsuchten die Wohnung und brachten Wu am Abend in das Gefängnis Naxi. Das Bezirksgericht Naxi verurteilte sie am 4. Dezember 2018 zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 660 Euro). Der Richter beschuldigte Wu, in der Gemeinde Plakate über Falun Dafa aufgehängt zu haben. Anfang 2019 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Sichuan gebracht. Am 17. September 2021 kam sie frei, wurde aber eineinhalb Jahre später erneut verhaftet.
Frühere Berichte:
Nach über zehn Jahren Gefängnis erneut wegen ihres Glaubens verhaftet
In einem geheimen Prozess zu drei Jahren Gefängnis verurteilt
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