Drei Frauen aus Liaoning werden wegen Praktizierens von Falun Dafa verfolgt, eine wird vermisst und steht auf Fahndungsliste

(Minghui.org) Drei Frauen in der Stadt Kaiyuan, Provinz Liaoning, werden wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verfolgt.

Su Changqin, 76, Liu Lili, 55, und Yang Yukun, 62, wurden am 6. Juli 2023 verhaftet und von Hauptmann Wang Yi (+86-13470176868) und dem stellvertretenden Hauptmann Liu Jiansheng (+86-15141470101) der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Kaiyuan verhört. Yang wurde am nächsten Tag gegen Kaution freigelassen, Su und Liu am 22. Juli.

Die Polizei reichte die Fälle der drei Frauen am 3. November bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Changtu ein. Staatsanwalt Hu (+86-24-75920102) wurde mit den Fällen betraut. Sowohl der Kreis Changtu als auch die Stadt Kaiyuan stehen unter der Verwaltung der Stadt Tieling.

Hu teilte den drei Frauen und ihren Familien am 22. November mit, dass bis zum 3. Dezember 2023 entschieden werde, ob Anklage gegen sie erhoben wird. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts ist unklar, ob Hu Anklage gegen die drei Praktizierenden erhoben hat.

Su, Liu und Yangs Mann, Feng Yong, reichten am 4. Dezember unabhängig voneinander Beschwerden gegen die Beamten Wang und Liu über drei Kanäle ein. Unter anderem „12337“ (eine Online-Plattform, die für die Meldung von Disziplin- und Gesetzesverstößen durch Polizei- und Justizbedienstete bestimmt ist). „12389“ (eine Telefonplattform, die das Ministerium für öffentliche Sicherheit nutzt, um Beschwerden und Berichte aus der Öffentlichkeit entgegenzunehmen) sowie „12309“ (eine Online-Plattform, die von der Obersten Volksstaatsanwaltschaft betrieben wird).

Den beiden Beamten wurde vorgeworfen, Su, Liu und Yang mit Nötigung, Täuschung und unter Drohungen verhört und sie ohne rechtliche Grundlage strafrechtlich verfolgt zu haben.

Yang konnte selbst nicht Anzeige erstatten, da sie seit November 2023 vermisst wird. Ihr Mann schrieb in den Beschwerden, dass sie enormen Druck verspürt habe, nachdem sie am 3. November zur Staatsanwaltschaft des Bezirks Changtu vorgeladen worden war, um ihre Akte zu unterschreiben. Der Beamte Liu drohte ihr an diesem Tag, dem Enkel des Ehepaars den Besuch der Hochschule zu verweigern, wenn sie weiterhin Falun Dafa praktiziere. Sie wollte ihrem Glauben nicht abschwören, aber die Möglichkeit, dass ihr Enkel in die Sache verwickelt werden könnte, beunruhigte sie sehr. Danach hatte sie Schwierigkeiten beim Einschlafen und sagte sogar einmal, dass sie sich einfach umbringen würde, wenn die Polizei sie weiterhin bedrängen würde, Falun Dafa aufzugeben. (Anmerkung: Falun Dafa verbietet jede Form der Tötung, einschließlich Selbstmord. Yangs Geisteszustand zeugt von der Brutalität der Verfolgung, der Falun-Dafa-Praktizierenden durch das kommunistische Regime ausgesetzt sind und von der Verwicklung ihrer Angehörigen).

Ihr Mann konnte sie einige Tage später nirgends finden. Ihr Sohn kehrte von außerhalb der Stadt zurück, um nach ihr zu suchen, doch ohne Erfolg. Die Polizei setzte sie am 22. November 2023 auf die Fahndungsliste, als sie sie aufforderte, sich erneut bei der Staatsanwaltschaft zu melden und von ihrem Mann erfuhr, dass sie verschwunden war. Ihr Mann weiß nicht, wo sie ist und ob sie noch lebt.

Nachstehend sind weitere Einzelheiten, wie Yang und die beiden anderen Praktizierenden verfolgt wurden, zusammengetragen aus ihren Beschwerdebriefen.

Am 6. Juli festgenommen und später auf Kaution freigelassen

Liu, Su und Yang wurden am Nachmittag des 6. Juli 2023 verhaftet, weil sie verdächtigt wurden, Aufkleber mit Botschaften über Falun Dafa an Straßenleitplanken angebracht zu haben. Die Beamten der Polizeiwache Huangqizhai brachten sie zur Staatssicherheitsabteilung der Stadt Kaiyuan, wo sie einzeln von Hauptmann Wang und dem stellvertretenden Hauptmann Liu verhört wurden.

Wang versprach, Su noch in dieser Nacht freizulassen, wenn sie während des Verhörs mit ihm kooperieren würde. Er fragte sie, ob sie die Aufkleber, die auf den Geländern gefunden wurden, aufgeklebt habe. Sie leugnete, dies getan zu haben. Wang fragte sie daraufhin, woher sie die Aufkleber für Su und Yang zum Anbringen an den Geländern hatte.

Su schrieb später in den Beschwerden, dass sie sehr wenig schulische Bildung genossen habe und sich gezwungen gesehen habe zu erklären, wie Su und Yang die Aufkleber bekommen hätten. Rückblickend sagte sie, dass sie von Wangs Befragung überlistet worden sei, da sie nie gesagt habe, dass Su und Yang die Aufkleber angebracht hätten, geschweige denn zugegeben habe, dass sie ihnen die Aufkleber zur Verteilung gegeben habe.

In der Beschwerde sagte sie, dass sie Liu und Yang habe schützen wollen, da beide in ihrer Mobilität eingeschränkt sind (erstere als Folge einer Kinderlähmung und letztere als Folge eines Autounfalls im Alter von 19 Jahren). Sie habe sich Antworten ausgedacht, als sie von Wang befragt wurde. Da sie in der Nähe eines Marktes wohne, lagerten ihre Freunde und Bekannten oft ihre Waren, die sie auf dem Markt verkauften, in ihrem Haus. Die Aufkleber könnten von jemandem in ihrem Haus hinterlassen worden sein, aber sie wisse nicht, wer das gewesen sei.

Wang ließ dann Su die Vernehmungsprotokolle unterschreiben. Später fuhren er und Liu die Frauen Su, Liu und Yang zu einem Strommast in der Stadt Kaiyuan, an dem ein Aufkleber mit einer Falun-Dafa-Botschaft angebracht war. Wang fragte Su, ob sie den Aufkleber angebracht habe, was sie verneinte. Liu befahl ihr daraufhin, auf den Aufkleber zu zeigen und sich fotografieren zu lassen. Sie weigerte sich und Liu brachte sie dazu, eine Hand auf den Strommast zu legen, bevor er ein Foto von ihr machte.

Su und Liu wurden beide zu 15 Tagen Haft verurteilt. Während ihrer Inhaftierung in einer örtlichen Haftanstalt bekam Liu wegen mangelnder Blutzufuhr zum Herzen einen schnellen Herzschlag. Auch ihr systolischer Blutdruck wurde mit 197 mmHg gemessen. Sie und Su wurden am 22. Juli 2023 gegen Kaution freigelassen. Yang wurde am Tag nach ihrer Verhaftung freigelassen, nachdem bei ihr hoher Blutdruck festgestellt worden war.

Liu berichtete außerdem, dass am 20. Juli eine Razzia in ihrer Wohnung stattfand und alle ihre Falun-Dafa-Bücher beschlagnahmt worden seien. Es ist unklar, ob die Beamten Wang und Liu bei der Razzia anwesend waren.

Anordnung zur körperlichen Untersuchung am 19. Oktober

Die Stasibeamten Wang und Liu begaben sich am 19. Oktober 2023 mit weiteren Beamten zu den Wohnungen der drei Frauen und ordneten an, sie zur Vorbereitung ihrer Festnahme körperlich zu untersuchen. Sie schnappten sich zunächst Yang und Su und fuhren dann zu Liu nach Hause.

Als (die Praktizierende) Liu das Klopfen an der Tür hörte, war sie so erschrocken, dass sie einen Rückfall ihres Herzleidens erlitt und auf dem Boden zusammenbrach. Ihr Sohn sagte zu den Polizisten draußen: „Ich mache Sie dafür verantwortlich, wenn meiner Mutter etwas passiert.“ Wang drohte damit, einen Schlüsseldienst zu rufen. Lius Sohn öffnete widerwillig die Tür.

Die Polizisten umzingelten Liu, als sie noch nicht aufstehen konnte. Ihr Mann filmte die Polizisten und Wang drohte, auch ihn zu verhaften. Da Liu immer noch sehr schwach war, erlaubte Wang ihrer Familie, einen Krankenwagen zu rufen. Sie wurde in das Zentralkrankenhaus der Stadt Kaiyuan gebracht. Die Polizisten folgten ihr und beschuldigten sie der Täuschung, auch nachdem bei ihr eine unzureichende Blutzufuhr zum Herzen diagnostiziert worden war. Da sie sich weiterhin in einem ernsten Zustand befand, gaben sie nach und setzten sie wieder auf Kaution frei.

Die Polizisten brachten Yang und Su in das Krankenhaus des Bezirks Yinchuan, Stadt Tieling, wo ein systolischer Blutdruck von 210 beziehungsweise 200 mmHg gemessen wurde. Beide bekamen Medikamente gegen hohen Blutdruck, aber ihre Blutdruckwerte blieben unverändert, auch eine Stunde später noch. Trotzdem brachten die Polizisten sie in eine örtliche Haftanstalt, die sie jedoch nicht aufnahm. Wang ließ die beiden Frauen dann gegen Kaution wieder frei.

Vorladung zur Staatsanwaltschaft zur Unterzeichnung der Fallakten am 3. November

Wang und Liu ließen die drei Frauen von Beamten ihrer örtlichen Polizeibehörden benachrichtigen, dass sie sich am 3. November bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Changtu melden sollten, um ihre Akten zu unterzeichnen. Yangs Mann begleitete sie dorthin. Liu begab sich wie gewünscht auch allein dorthin.

Su lag an diesem Tag im Bett, als die Beamten des Polizeireviers Xiafei auftauchten, um Wangs Anordnung zu überbringen, sie solle sich bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Changtu melden. Sie sagte, dass ihr aufgrund ihres hohen Blutdrucks extrem schwindlig sei und sie ihr Haus nicht verlassen könne. Die Polizisten riefen daraufhin Wang an und sagten, es sei besser, wenn er ihr die Akte nach Hause bringe, damit sie sie unterschreiben könne.

Wang, Liu und ein paar andere Beamte trafen bald danach ein. Keiner von ihnen trug seine Polizeiuniform. Sie bestanden darauf, dass Liu sich bei der Staatsanwaltschaft melden müsse, und zerrten sie in ihren Streifenwagen. Sie bat darum, ihren 48-jährigen Sohn, der geistig behindert ist, mitnehmen zu dürfen, aber Wang lehnte dies mit der Begründung ab, dass in dem Fahrzeug kein Platz sei.

Su litt unter Reisekrankheit und musste sich während der Fahrt übergeben. Als sie im Protektorat ankamen, ergriff Liu ihre Hand, um ihre Akte zu unterschreiben und Fingerabdrücke zu nehmen. Es war ihr nicht erlaubt, das Dokument zu lesen. Danach fuhren die Polizisten sie zu einem Ort in Kaiyuan zurück. Dort sollte sie ein Taxi nehmen, um nach Hause zu fahren. Sie sagte, ihre finanzielle Situation sei nicht gut, und Wang meinte, sie solle froh sein, dass sie dieses Mal keine Geldstrafe bekommen habe. Am Ende musste sie 100 Yuan (ca. 14 Euro) für ein Taxi zahlen.

Erneute Vorladung bei der Staatsanwaltschaft am 22. November

Das Polizeirevier Xiafei meldete Su am 22. November bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Changtu an, um eine „Mitteilung über das Zeitfenster zur Überprüfung des Falles“ zu unterzeichnen. Sie ging wie verlangt dorthin, und Staatsanwalt Hu fragte sie, woher sie die Aufkleber für Liu und Yang hatte, die sie an den Geländern anbringen wollte. Sie wiederholte noch einmal die erfundene Geschichte, die sie dem Beamten Wang bei der Vernehmung am 6. Juli erzählt hatte, und unterzeichnete dann die von Hu angeordnete Mitteilung. In der Mitteilung hieß es, dass die Staatsanwaltschaft gemäß Artikel 172 des Strafverfahrensgesetzes innerhalb eines Monats nach Eingang des Falles eine Entscheidung treffen muss, so dass Hu vom 3. November bis zum 3. Dezember Zeit hatte, ihren Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob er sie anklagen wollte.

Liu und Yang wurden ebenfalls am selben Tag vorgeladen. Liu ging hin, aber Yang erschien nicht, da sie seit November 2023 vermisst wird, wie bereits in diesem Artikel erwähnt. Die Polizei setzte sie jedoch auf die Fahndungsliste, als ihr Mann sagte, nicht einmal er wisse, wo sie sei oder ob sie noch am Leben sei. Die Polizei drohte ihrem Mann mit Verhaftung und Geldstrafe, da er das Formular zur Freigabe der Kaution mitunterzeichnet hatte. Ihr Mann war von der Polizei angewidert und erklärte in seinen Beschwerden gegen die Beamten Wang und Liu seine Unterschrift auf dem Kautionsfreigabeformular seiner Frau für ungültig.

Lius Sohn 15 Tage lang inhaftiert, Auto und Mobiltelefone beschlagnahmt

Liu verließ sich aufgrund ihrer Bewegungsprobleme auf ihren Sohn Zhang Yiming. Ihr Sohn praktiziert nicht Falun Dafa. Er wurde von Polizisten beschuldigt, die auf einem Überwachungsvideo entdeckt hatten, wie er seine Mutter, Su und Yang im Juni 2023 zu einem bestimmten Ort fährt. Die Polizisten vermuteten, dass er die drei Frauen auch zu dem Ort gefahren hatte, an dem sie am 6. Juli 2023 verhaftet wurden.

Wang verhaftete Zhang am 15. Juli und beschlagnahmte sein Auto und zwei Handys. Anschließend brachte Wang ihn zu verschiedenen Orten in Kaiyuan und zwang ihn, „zuzugeben“, dass er seine Mutter und die beiden anderen Frauen zu diesen Orten gefahren hatte, um Falun-Dafa-Aufkleber anzubringen. Er sagte seiner Mutter später, dass er alles getan habe, was Wang ihm befahl, weil Wang ihm mit Elektroschocks gedroht habe, falls er nicht einwillige. Nach 15 Tagen wurde er freigelassen. Wang weigert sich bis heute, Zhangs Auto und zwei Handys sowie das Handy seiner Mutter zurückzugeben.

Lius Geschichte: Von Falun Dafa profitiert

Liu erzählte in ihren Beschwerdeschreiben, wie sie vom Praktizieren von Falun Dafa profitiert hatte.

Früher litt sie an einer schweren Nierenerkrankung, häufigem Wasserlassen und Hämaturie. Sie probierte sowohl westliche als auch chinesische Medizin aus, aber nichts half. Sie verlor ihren Appetit und wurde inkontinent. Nachdem sie im März 1999 mit Falun Dafa begonnen hatte, verschwanden alle ihre Symptome, und sie legte auch ihre schlechte Laune ab und wurde ein besserer Mensch. Als ihr Restaurant, das sie 1984 eröffnet hatte, 2001 geschlossen wurde, schuldeten ihr ihre Geschäftspartner fast 20.000 Yuan (ca. 2.840 Euro) und weigerten sich zu zahlen. Als Falun-Dafa-Praktizierende konnte sie sich in ihre Situation hineinversetzen und verstand, dass es ihnen wahrscheinlich schwer fiel, ihre Schulden zurückzuzahlen. Daher beschloss sie, ihnen das Darlehen zu erlassen.

Yangs Mann schrieb ebenfalls über die Kraft von Falun Dafa, die Menschen zu verändern. Er diente als Dorfvorsteher, bevor die Verfolgung von Falun Dafa 1999 begann. Er erzählte, dass es eine Dorfbewohnerin gab, die sich weigerte, bestimmte obligatorische Gebühren zu zahlen, egal wie sehr er sich bemühte, sie dazu zu bringen. Eines Tages ergriff sie plötzlich die Initiative und zahlte die Gebühren. Er war verblüfft, und sie erklärte ihm, dass sie zu Falun Dafa übergegangen sei und gelernt habe, ein guter und rücksichtsvoller Mensch zu sein. So hatte er einen sehr guten Eindruck von Falun Dafa und unterstützte seine Frau immer, als diese später anfing, Falun Dafa zu praktizieren.

Er sagte, dass Falun Dafa Yangs schweres Lungenödem geheilt und der Familie die medizinischen Kosten und den Schmerz erspart habe, sie leiden zu sehen. Er konnte nicht verstehen, warum die Regierung gesetzestreue Bürger wie seine Frau verfolgt, die durch das Praktizieren von Falun Dafa einfach nur gesund bleiben wollten.