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Eltern verhaftet, weil sie Gerechtigkeit für ihre zu Unrecht verurteilte Tochter forderten

21. Dezember 2023 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Shandong, China

(Minghui.org) Xu Xiuzhen aus der Stadt Gaomi, Provinz Shandong, wurde innerhalb weniger Wochen nach ihrer Festnahme am 7. November 2023 zu 2,5 Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Falun Dafa praktiziert. Sie wird derzeit in der Haftanstalt der Stadt Weifang festgehalten. Details zu ihrer Anklage, ihrem Prozess und ihrem Strafmaß sind nicht bekannt.

Vor Xus Verurteilung war auch ihre ältere Tochter Qin Shaohua Anfang des Jahres insgeheim zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden, ebenfalls wegen des Praktizierens von Falun Dafa.

Qins zehnjährige Tochter lebte bei Xu und ihrem Mann. Aber das Komitee für Politik und Recht der Stadt Gaomi, eine außergerichtliche Behörde, die mit der Überwachung der Verfolgung beauftragt ist, zwang das Mädchen, auf eine andere Schule zu wechseln und bei ihrem Vater zu leben, der sich vor fast zehn Jahren von Qin getrennt hatte.

Xus Verhaftung durch Beamte der Polizeiwache Xiazhuang war von Gao Jie, dem Leiter des Büro 610 und der Staatssicherheit Gaomi, angeordnet worden. Einen Tag nach ihrer Verhaftung nahmen Beamte derselben Polizeistation auch ihren Mann Qin Songfa fest und brachten ihn in die Haftanstalt von Gaomi. Die zweite Tochter des Paares Qin Shaoying war durch die Verfolgung so traumatisiert, dass sie einen Nervenzusammenbruch erlitt. Auch der Sohn des Paares, Qin Jin, wurde am 10. November 2023 verhaftet und 24 Stunden lang auf einer Polizeiwache verhört, bevor er freigelassen wurde. Die Polizei überwacht nun sein Handy.

Ältere Tochter verurteilt

Die Leidensgeschichte der Familie begann mit der Verhaftung der älteren Tochter Qin Shaohua am 31. Mai 2022. Zwei Hausverwalter hatten sie angezeigt, weil sie in ihrem Wohngebiet Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und ließ sie noch am selben Abend gegen Kaution frei.

Das Gericht in Gaomi setzte für den 1. Dezember 2022 eine Anhörung zu Qins Fall an. Da sie dazu nicht erschien, nahmen Polizisten sie am 8. Februar 2023 fest und brachten sie in die Haftanstalt der Stadt Weifang. Ihre Familie erhielt keine offizielle Nachricht zu ihrem Fall und erfuhr erst am 17. Juli 2023, dass sie zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt wurde.

Qins Eltern schrieben Beschwerdebriefe gegen die Beamten der Polizeiwache Furi und andere Täter, die an ihrer Verfolgung beteiligt waren. In den nächsten Monaten verschickten Xu und ihr Mann Qin mehr als 400 Briefe an verschiedene Behörden auf zentraler, Provinz-, kommunaler und städtischer Ebene.

Als Qin Mitte April 2023 zu Xu Bo (nicht verwandt mit Frau Xu), dem Sekretär des Dorfes Yimin, ging, rief Xu Wang Dapeng, den Sekretär des Komitees für Politik und Recht von Gaomi, an, um sich entsprechende Anweisungen geben zu lassen. Nachdem er den Hörer aufgelegt hatte, sagte Xu zu Qin: „Schreib‘ keine Beschwerdebriefe mehr. Mach mir keine Kopfschmerzen mehr.“

Die Verfolgung von Mutter und zweiter Tochter

Am 3. März 2023 wurden auch Xu und ihre zweite Tochter Qin Shaoying verhaftet; jemand hatte die beiden angezeigt, weil sie auf einer Gemeindemesse mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatten. Die Beamten durchsuchten ihre Wohnung und ließen sie gegen Mittag wieder frei.

Mutter und Tochter wurden am 10. März zur Polizeiwache der Stadt Xiazhuang vorgeladen und aufgefordert, ihre Falldokumente zu unterschreiben. Die Polizisten nahmen ihre Fingerabdrücke und machten auf der Straße Fotos von ihnen (möglicherweise, um sie beschuldigen zu können, dort Falun-Dafa-Materialien verteilt zu haben). Am 18. März schikanierte die Polizei sie erneut, um weitere Informationen für eine Anklage gegen sie zu sammeln. Durch die Verfolgung traumatisiert, erlitt Qin einen Nervenzusammenbruch und musste in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden.

Ein Beamter der Polizeiwache Xiazhuan ging am 13. Juni zu Xus Wohnung und verlangte von ihr, ihre Fingerabdrücke unter ihre Akte zu setzen. Er sagte, dass sie immer noch auf Kaution frei sei und man ihren Alltag überwache. Es ist nicht bekannt, ob Xu kooperiert hat.

Am 5. September um 6.30 Uhr kamen vier Polizisten. Als Qin sich weigerte, die Tür zu öffnen, liehen sich die Polizisten eine Leiter von seinem Nachbarn, kletterten über den Zaun und brachen in Qins Wohnung ein. Sie überredeten Xu, mit ihnen zur Staatsanwaltschaft Gaomi zu gehen. Als ein Staatsanwalt Xu fragte, woher sie die Falun-Dafa-Materialien habe, die sie zuvor verteilt hatte, verweigerte sie die Antwort. Dann schickten die Polizisten sie gegen 11 Uhr nach Hause.

Als drei Beamte versuchten, Xu dazu zu bringen, am 13. Oktober zum Gericht Gaomi zu gehen, weigerte sie sich dieses Mal. Fünf Tage später kamen Polizisten mit Gerichtsmitarbeitern erneut zu Xu und teilten ihr mit, dass für den 6. November eine Anhörung zu ihrem Fall angesetzt sei. Es ist zwar nicht bekannt, ob sie an der Anhörung teilgenommen hat. Sie wurde jedoch am 7. November verhaftet und zu einem unbekannten Zeitpunkt zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Ihre Familie vermutet, dass ihre schnelle Verurteilung Teil von Vergeltungsmaßnahmen der Behörden für ihre Bemühungen war, Gerechtigkeit für ihre ältere Tochter zu erlangen.

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