Eine über 30-jährige Praktizierende berichtet zum ersten Mal von ihren Kultivierungserfahrungen

(Minghui.org) Ich brauchte mehrere Tage, um diesen Artikel zum Erfahrungsaustausch zu schreiben. Es war eine Aufgabe, die mir schwieriger erschien, als alles andere, was ich bisher getan hatte. Als professionelle Schriftstellerin fällt es mir leicht, Worte zu Papier zu bringen, doch ein Artikel zum Erfahrungsaustausch über meine Kultivierung verlangte mir einiges ab. Das liegt daran, dass ich mich nicht gut kultiviert habe.

Mein Kultivierungsweg kurz zusammengefasst

Mit 22 Jahren hatte ich gerade meinen Abschluss an der Universität gemacht und war von der Provinz Shandong in die Provinz Henan umgezogen und wollte dort heiraten. Früher hatte ich mich von den Lügen der Kommunistischen Partei (KPCh), dass Falun Dafa schlecht sei, betrügen lassen, doch die Familie meines Mannes zeigte mir, dass Falun Dafa großartig ist.

Als ich früher gerade für meine Hochschulaufnahmeprüfung lernte, wurde ein neues Fach namens „grundlegende Fähigkeiten“ eingeführt. Die Übungsaufgaben enthielten Themen, die Falun Dafa verleumdeten. Die Schüler, die sich auf die Prüfung vorbereiteten, dazu gehörte auch ich, wurden durch die Lügen der KPCh einer Gehirnwäsche unterzogen.

An der Universität waren meine Noten hervorragend und ich trat in die Partei ein. Damals fand ich das gut, da viele meiner Kommilitonen nicht beitreten konnten, selbst wenn sie Schmiergeld zahlten.

Erst nach meiner Hochzeit, erkannte ich die wahre Natur der KPCh und entfernte ihr Gift aus meinem Kopf. Meine Schwiegereltern erzählten mir von der Verfolgung und zeigten mir den Weg der Kultivierung im Falun Dafa.

Mein Schwiegervater sagte, dass ich mit dem Gift der Lügen der KPCh aufgewachsen sei. Das stimmte, denn anfangs regte ich mich immer auf, wenn die Familie meines Mannes etwas Schlechtes über die Partei sagte. Ich wuchs auf, in dem ich die Parteikultur lernte. Meine Eltern waren Atheisten. Nichtsdestotrotz las ich das Zhuan Falun, das Hauptwerk von Falun Dafa, durch. Dieses Buch klärte für mich viele Fragen und seit diesem Tag bin ich auf dem Kultivierungsweg unterwegs.

Seitdem sind zehn Jahre vergangen und in dieser Zeit habe ich mich um unser Kind gekümmert, auf den Feldern unseres Bauernhofs gearbeitet und war nebenberuflich als Schriftstellerin tätig. Die einzigen Menschen mit denen ich jeden Tag zu tun hatte, waren mein Schwiegervater, mein Mann und unser Kind.

Mein Schwiegervater ist ein fleißiger Falun-Dafa-Kultivierender, daher war der einzige Mensch, der mir dabei helfen konnte, meine Xinxing zu erhöhen, mein Mann. Er war nämlich Alkoholiker, jähzornig und sagte oft verletzende Dinge.

Ich wusste, dass ich eine Praktizierende bin, daher widersprach ich ihm meistens nicht. Obwohl ich unglücklich war, konnte ich mich zurückhalten, wenn er mich beschimpfte. Ich dachte, dass ich mich gut kultivieren würde und meine Xinxing recht hoch sei.

Erst als ich dieses Jahr anfing außerhalb unserer Wohnung zu arbeiten, erkannte ich, dass meine Kultivierung nicht so solide war, wie ich gedacht hatte. Zuerst konnte ich die Prinzipien des Fa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – als Anleitung nehmen. Doch nur einen Monat später versank ich tief in den Dingen der gewöhnlichen Menschen, wenn es darum ging, um persönliche Vorteile zu kämpfen. Es war schrecklich!

Meine Erkenntnis zur Kultivierung

Früher war ich sensibel, unentschlossen und unsicher.

In der Universität beneidete ich alle, die einen Glauben hatten. Wenn ich sah, wie andere zu ihren Gottheiten beteten, wollte ich auch einen eigenen Glauben haben und mein Leben nach einer rechtschaffenden Lehre führen. Das war etwas, wonach ich vor meiner Hochzeit ständig suchte.

Meine Schwester wohnte gegenüber einer großen Kirche. Wenn ich sie im Sommer besuchte, hörte ich mir die Gottesdienste an, verstand allerdings nichts von dem, was dort gesagt wurde. In der Schule wusste ich nicht, was für ein Mensch ich sein wollte. Trotzdem versuchte ich eine fleißige Schülerin zu sein, um ein gutes Stipendium und finanzielle Unterstützung zu bekommen. Gleichzeitig machte ich mir jedoch Sorgen wie andere mich sehen würden. Viele Dinge machten mir Sorgen. Als ich 22 Jahre alt war, entdeckte ich eine kleine Zyste in meiner linken Brust. Ich heiratete gleich nach dem Abschluss und war bald darauf schwanger. Die Zyste in meiner Brust wuchs sehr schnell. Der Arzt sagte mir, dass sie entfernt werden müsse, und so wurde ich operiert.

Später erkannte ich durch das Lernen des Fa, dass alle Schmerzen und Krankheiten eines Menschen vom Karma verursacht werden. Mir wurde klar, dass Meister Li Hongzhi (der Begründer von Falun Dafa) den Körper eines wahren Praktizierenden reinigen kann.

In den folgenden fünf Jahren glaubte ich an den Meister und das Fa und nahm keinerlei Medikamente. Oft musste ich allerdings große Mengen Krankheitskarma ertragen. Ich war mir nicht sicher, ob ich mich gut kultivierte oder ob ich ein schlechtes Erkenntnisvermögen hatte.

Nachdem ich angefangen hatte, regelmäßig das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren, hatte ich ungefähr ein Jahr lang Magenschmerzen und Durchfall. Meine Augen und mein Kopf taten mir fast fünf Jahre lang weh. Meine Augen juckten drei Monate lang am Stück und das geschah drei Jahre lang immer wieder. Erst vor wenigen Tagen hatte ich zwei Tage lang Fieber.

Wenn die Schwierigkeiten häufig auftauchten und meine Xinxing niedrig war, wurde auch mein Glaube instabil. Ich wollte die Schmerzen nicht ertragen und Medikamente nehmen. Ich ermahnte mich jedoch mehrfach, dass ich mich nicht wie ein gewöhnlicher Mensch verhalten sollte. Kürzlich hatte ich Fieber und mein Mann drängte mich, Medikamente zu nehmen, daher tat ich es. Daraufhin verschwand das Fieber, kehrte nach einigen Tagen jedoch wieder zurück. Daraufhin erkannte ich, dass ich mein Karma selbst ertragen musste und beschloss, meinem Mann nicht mehr nachzugeben, egal was er mit mir machen würde. Schlussendlich stellte sich heraus, dass er noch nicht einmal versuchte, mich zu überzeugen. Nach zwei Tagen Ruhe ging es mir wieder gut.

Ich glaube, dass Kultivierende nicht krank werden und Schmerzen und Unwohlsein Schwierigkeiten sind, die wir überwinden müssen. Jede Episode des Leidens, die ich ertrage, dient der Beseitigung meines Karmas. Je mehr ich ertrage, desto besser. Obwohl ich viel Karma habe, ist meine Schicksalsverbindung zum Dafa vorherbestimmt. Mein Mann und mein Schwiegervater sagten, dass ich in ihre Familie eingeheiratet hätte, um das Fa zu erhalten.

Ich habe einen Abschluss von der Universität und mein Mann hat nur einen Realschulabschluss. Wir trafen uns damals im Internet. Ich gab alles auf und zog in die weit entfernte Provinz Henan, um ihn zu heiraten. Warum? Ich bin für das Fa dorthin gegangen! Damals war meine Schwiegermutter bettlägerig und sie waren sehr arm, doch es war eine gute Kultivierungsumgebung für mich. Ich hatte riesiges Glück, diesen Kultivierungsweg zu finden, als ich erst etwas über 20 Jahre alt war.

Meine Geldgier loslassen

Als ich noch Hausfrau war, ermahnte ich mich oft, dass eine Kultivierende dem natürlichen Lauf folgen sollte, insbesondere wenn es um Geld ging. Jeder wird das haben, was er haben soll und man sollte nicht um das kämpfen, was man nicht hat.

Der Meister sagt:

„Denn man arbeitet in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen, während man sich kultiviert. Daher ist nichts zu befürchten, wieviel Geld du auch hast, es ist nur zu befürchten, dass dein Eigensinn für Reichtum nicht beseitigt wird.“ (Fa-Erklärung in New York, 23.03.1997)

Seitdem ich im vergangenen Februar jedoch anfing außerhalb unserer Wohnung zu arbeiten, wurde meine Geldgier immer stärker. Aktuell werde ich zur finanziellen Stütze unserer Familie und es ist meine Verantwortung, mehr Geld nach Hause zu bringen. Ich ließ mich stark von den gewöhnlichen Menschen in meinem Umfeld beeinflussen und die Ebene meiner Xinxing brach ein. Ich wollte Anerkennung und ein gutes Leben führen und keine Schwierigkeiten mehr erdulden. Außerdem hatte ich Angst vor einem Leben in Armut.

Wenn der Wunsch, viel Geld zu haben zu groß wird, vergessen wir das Fa und versinken im Kampf um Ruhm und Reichtum. Glücklicherweise konnte ich mich rechtzeitig fangen und erkannte, dass ich mehr das Fa lernen musste, um diese Anhaftungen zu beseitigen.

Meine starke Angst

Bereits seit meiner Kindheit bin ich ein ängstlicher Mensch. In meiner Kindheit hat mir alles, was Schaden anrichten könnte, Angst gemacht. Ich hatte vor vielen Dingen Angst, die andere Kinder in meinem Alter normalerweise taten. Das ließ mich auch mit dem Erwachsenwerden nicht los. Beispielsweise besitze ich einen Führerschein, aber weil ich Angst vor einem Autounfall habe, vermeide ich das Autofahren soweit wie möglich. Wenn ich fahren muss, werde ich schon beim Losfahren nervös.

Das Gleiche gilt für die Kultivierung. Andere Praktizierende erzählten, wie sie hinausgingen, um mit den Menschen über die wahren Hintergründe von Falun Dafa zu sprechen. Doch ich konnte mich nicht dazu durchringen. Ich habe zu Hause einen Drucker, traue mich aber nicht, damit Flyer für Falun Dafa zu drucken, weil ich Angst habe, verfolgt zu werden.

Im täglichen Leben tritt meine schüchterne Persönlichkeit überall zu Tage. Ich weiß um diese Anhaftung, doch es fällt mir schwer, sie zu beseitigen. Der Grund dafür ist, dass ich mich nicht gewissenhaft genug kultiviere.

Ich habe noch viele andere Anhaftungen, halte zum Beispiel an meinem guten Ruf und an Wohlstand fest; außerdem bin ich rührselig. Als ich gerade mit dem Praktizieren angefangen hatte, war ich begeistert. Immer wenn mein Vater zu Besuch kam, war ich überglücklich. Ich redete mir ein, dass das Sentimentalität sei und dass ich sie loslassen müsse. In ähnlichen Situationen dachte ich nach und sagte mir, ich solle diese Anhaftungen loslassen. Infolgedessen konnte ich es nicht ertragen, Fernsehserien zu sehen, da sie alle von den Gefühlen gewöhnlicher Menschen handeln. Ich schaltete den Fernseher dann aus.

In letzter Zeit habe ich jedoch nachgelassen, da ich nicht mehr über die Dinge, die ich tat, nachdachte. Ich wurde sogar süchtig nach Fernsehserien. Als ich beim Schreiben auf das Wort „Sucht“ stieß, erkannte ich meine vielen Anhaftungen. Ich sollte ihnen nicht länger erlauben mich von der Kultivierung abzuhalten.

Mir wird immer mehr klar, dass mir die Kultivierung wirklich schwerfällt und die Beseitigung der Anhaftungen sehr schmerzhaft ist. Oft waren mir die Prinzipien völlig klar, ich konnte es aber trotzdem nicht gut machen. Ich werde mich weiter ermahnen die Dinge auf Basis des Fa zu verstehen, anstatt wie ein gewöhnlicher Mensch zu denken. Außerdem werde ich meine Xinxing erhöhen und den Weg zur Vollendung gut gehen.