Ärztin im Ruhestand sieht sich nach drei Jahren Arbeitslager erneuter Verfolgung ausgesetzt

(Minghui.org) Dr. Xue Lijun ist 62 Jahre alt und stammt aus dem Kreis Mian in der Provinz Shaanxi. Sie war vor ihrem Ruhestand im Krankenhaus für Mütter und Kinder im Kreis Mian tätig. Am 8. September 2023 überwältigten sie Polizisten in ihrer Privatwohnung und verhafteten sie. Bei dem Überfall beschlagnahmten sie ihren Computer, Musikabspielgeräte, Falun-Dafa-Bücher und -Informationsmaterialien sowie andere Wertgegenstände. Sie nahmen sie 15 Tage in Verwaltungshaft, die sie im Untersuchungsgefängnis des Kreises Mian ableistete. Jedoch kam sie am 15. Tag (22. September) nicht frei. Stattdessen wurde sie in das Gefängnis Hantai in der Stadt Hanzhong (die für den Kreis Mian zuständig ist) überführt. Insidern zufolge beabsichtigt die Polizei, sie wegen ihres Glaubens unter Anklage zu stellen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Dr. Xue wegen ihres Glaubens verfolgt wird. Sie hat bereits mehrere Verhaftungen hinter sich und verbrachte drei Jahre lang in einem Arbeitslager. Unter Druck ließ sich ihr Mann von ihr scheiden und ihr jüngerer Bruder wagte nicht, sie als seine Schwester anzuerkennen. Ihr Vater starb nach jahrelanger Angst um seine Tochter.

Nachfolgend lesen Sie eine Zusammenfassung der bisherigen Verfolgung von Dr. Xue.

Dr. Xue und 24 weitere Praktizierende aus dem Kreis Mian wurden im März 2000 verhaftet, als sie zusammenkamen, um sich die Tonaufnahmen der Lehre von Falun Dafa anzuhören. Die Polizisten brachten Xue zunächst in ein Hotel, wo sie einen Tag verbringen musste. Danach überführten sie sie für 15 Tage in die Haftanstalt des Kreises Mian und brachten sie dann in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, wo sie für eine ungewisse Zeit eingesperrt war.

Im Mai 2002 schrieben Dr. Xue und zwölf weitere Praktizierende einen Brief an den Volkskongress, um die Unrechtmäßigkeit der Verfolgung zu erklären. Der Brief wurde an das örtliche Büro 610 zurückgeschickt, das daraufhin Agenten entsandte, die sie verhafteten. Alle 13 wurden in einem örtlichen Hotel tagelang verhört und gefolgt; danach wurden sie zu Zwangsarbeit verurteilt. Dr. Xue erhielt drei Jahre.

Im Frauen-Zwangsarbeitslager der Provinz Shaanxi musste Dr. Xue unter Zwang Hasspropaganda gegen Falun Dafa lesen, ansehen oder anhören. Sie hielt an ihrem Glauben fest und war verschiedenen Formen von Misshandlungen ausgesetzt. Unter anderem wurde sie des Schlafes beraubt, verprügelt und in Isolationshaft gesperrt. Einmal verletzte ein Peiniger sie schwer am Kopf, was stark blutete. Aus Protest trat sie in Hungerstreik, woraufhin die Wärter sie zwangsernährten. Einmal führten sie die Ernährungssonde versehentlich in ihre Luftröhre ein, woran sei beinahe erstickt wäre.

Ihr Vater litt an Magenkrebs und starb, als sie noch im Arbeitslager war.

Kurz nachdem Dr. Xue Anfang 2005 entlassen wurde, reichte ihr Mann die Scheidung ein. Ihre Schwiegermutter nahm ihr alle Möbel und Dinge des täglichen Bedarfs ab und vertrieb sie und ihre Tochter, die noch zur Mittelschule ging.

Dr. Xue wurde am 3. Juli 2007 von mehr als einem Dutzend Beamten an ihrer Arbeitsstelle verhaftet. Es waren Wang Weibin (stellvertretender Direktor der Polizeibehörde des Bezirks Mian), Hauptmann Wang Jing von der Staatssicherheitsabteilung, Chef Zhu Zhenhai vom Polizeirevier Huangsha und der Beamte Yan Haiqing vom Büros 610.

Anschließend durchsuchten die Polizisten ihre Wohnung und brachten sie zum Verhör in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Mian. Die Polizisten fixierten sie in einem Metallstuhl mit Handschellen und Fußfesseln. Zwei Tage lang durfte sie sich nicht vom Stuhl erheben und musste sich in der Hose erleichtern. Aus Protest trat sie sieben Tage lang in Hungerstreik und wurde sehr schwach. Daraufhin wurde sie zur Notfallrettung in ihr eigenes Krankenhaus gebracht.

Nachdem sie einige Tage später entlassen worden war, erhielt sie von der Polizei einen Zwangsarbeitsbescheid, in dem stand, dass sie ihre Strafe (unbekannt) zu Hause absitzen sollte. Sie zerriss den Bescheid. Der Leiter des Krankenhauses forderte sie auf, ein Versprechen abzugeben, nicht mehr Falun Dafa zu praktizieren. Daraufhin gab sie ihm ein Flugblatt, auf dem stand, dass die Verfolgung von Falun Dafa illegal ist.

Als Dr. Xue wieder zu Hause war, erlaubte ihr der Chef des Krankenhauses lange Zeit nicht, ihre Arbeit wieder aufzunehmen, was sie in große finanzielle Schwierigkeiten brachte.

Am 12. Januar 2018 brachen Polizisten der Kriminalpolizei des Bezirks Mian in Dr. Xues Wohnung ein und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, elektronischen Geräte und andere persönlichen Gegenstände. Anschließend brachten sie sie zu ihrer Polizeibrigade und hielten sie dort fast 30 Stunden lang fest, bevor sie sie am nächsten Tag gegen 19 Uhr wieder freiließen.

Am 3. Juni 2021 brachen drei Beamte der Polizeiwache Chengxi im Kreis Mian plötzlich in Xues Wohnung ein und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und das Porträt des Begründers von Falun Dafa. Sie machten auch Fotos von ihrer Wohnung und forderten sie auf, einige Formulare auszufüllen, was sie ablehnte.

Eines Tages Ende September 2022, nachdem Dr. Xue nach Hause zurückgekehrt war, erzählten ihr die Nachbarn, dass an diesem Tag sechs Personen nach ihr gesucht hätten. Sie klopften an ihre Tür und behaupteten, sie wollten den Status ihres COVID-19-Tests überprüfen. Sie befragten die Nachbarn über ihre Situation und ihren Aufenthaltsort. Einer der Beamten ging in den Wasserraum (wo sich die Hauptventile für jede Wohneinheit befanden). Erst dann wurde Dr. Xue klar, warum sie bei ihrer Rückkehr kein Wasser in der Wohnung hatte. Die Polizei hatte ihr die Hauptwasserleitung abgedreht.