Wie viele Tote es in China in den letzten drei Jahren der COVID-19-Pandemie gab – eine Schätzung auf Basis offiziell publizierter Daten

(Minghui.org) Gemäß dem Leitartikel „Bestätigung“ auf Minghui.org sind seit dem Ausbruch der Pandemie vor drei Jahren über 400 Millionen Menschen in China gestorben. Hier möchte ich gerne meine eigene Analyse der offiziellen Zahlen aus dem Bestattungswesen des chinesischen Ministeriums für zivile Angelegenheiten darlegen. Ich hoffe, dass die Zahl von 400 Millionen Toten durch diese grobe Einordnung der Sterbefälle leichter nachvollziehbar wird.

Die Zahl der Beschäftigten, Krematorien und der Anteil an Feuerbestattungen stammen aus dem offiziellen „Bericht über das Bestattungswesen“. Die weiteren Zahlen in der Tabelle wurden durch den Autor auf Basis dieser Datenlage kalkuliert.

Wie viele Beschäftigte und Krematorien es gibt

Die obige Tabelle spiegelt wider, dass die Anzahl der Beschäftigten im Bestattungswesen von 2019 (zu Beginn der Pandemie) bis 2021 (den aktuellen Zahlen) um 9,9 Prozent zugenommen hat. Die Zahl der Krematorien ist im selben Zeitraum ebenfalls um etwa 10 Prozent angewachsen.

Der Anteil an Feuerbestattungen gibt an, wie viel Prozent der Verstorbenen eingeäschert wurden. Beispielweise wurden in 2021 insgesamt 58,8 Prozent der Verstorbenen eingeäschert und die übrigen wurden bestattet, ohne eingeäschert zu werden.

Der Anstieg sowohl an Beschäftigten als auch an Krematorien ist sehr wahrscheinlich auf einen erhöhten Bedarf an Feuerbestattungen zurückzuführen. Auch wenn der Anteil der Feuerbestattungen von 2019 bis 2021 um 12 Prozent gestiegen ist, schließt das nicht aus, dass die Sterbefälle auch insgesamt zugenommen haben.

Sterbefälle in den Jahren 2020–2021 bei einem täglich 8-stündigen Betrieb der Krematorien

Es gibt eine Reihe verschiedener Krematorien und die Dauer einer Einäscherung variiert von 20 bis zu über 60 Minuten.

Wenn ein Krematorium an einem typischen Arbeitstag acht Stunden (oder 480 Minuten) im Betrieb ist, können dort 8 (= 480/60) bis 24 (= 480/20) Einäscherungen durchgeführt werden. In der Tabelle ist aufgeführt, wie vielen Feuerbestattungen das im Jahr entspricht. Gehen wir etwa davon aus, dass ein Krematorium am Tag 8 Einäscherungen durchführen kann, entspräche das im Jahr 2020 insgesamt 19.380.432 Feuerbestattungen (= 6.619 Krematorien x 8 Leichname x 366 Tage). Gehen wir hingegen von 24 Einäscherungen täglich aus, dann käme man auf 57.982.440 Feuerbestattungen. Geht man weiterhin davon aus, dass die verschiedenen Krematorien etwa gleich häufig vorkommen, ergäben sich im Schnitt 38.681.436 Feuerbestattungen für das Jahr 2020.

Wenn wir diesen Schnitt an Feuerbestattungen ansetzen, um daraus die Sterbefälle insgesamt zu berechnen (also Feuerbestattungen und Beerdigungen), kämen wir für das Jahr 2020 auf 69.446.025 Tote (= 38.681.436/55,70 Prozent Anteil an Feuerbestattungen), immer noch unter der Prämisse, dass die Krematorien täglich acht Stunden in Betrieb sind.

Die Sterbefälle in 2020 und 2021 lägen aufsummiert bei etwa 140 Millionen (= 69.446.025+69.950.884).

Sterbefälle in den Jahren 2020-2021 bei einem täglich 24-stündigen Betrieb der Krematorien

Seit dem Ausbruch der Pandemie wurde mehrfach darüber berichtet, dass Krematorien Tag und Nacht durchgängig in Betrieb waren.

Wenn ein Krematorium täglich 24 Stunden (1.440 Minuten) betrieben wird, kann es zwischen 24 (= 1440/60) und 72 (= 1440/20) Einäscherungen durchführen. Die obige Tabelle bildet auch ab, wie viele Leichname dann eingeäschert worden wären.

Betrachten wir erneut die Daten aus 2020. Kann ein Krematorium 24 Leichen am Tag einäschern, dann beliefe sich die Gesamtzahl der Feuerbestattungen im Jahr 2020 auf 58.141.296 (= 6.619 Krematorien x 24 Leichname x 366 Tage). Gehen wir hingegen von 72 Einäscherungen täglich aus, dann summierten sich die Feuerbestattungen auf 174.423.888 (= 6.619 Krematorien x 72 Leichname x 366 Tage). Der Durchschnitt an Feuerbestattungen beliefe sich für 2020, wiederum von einer gleichmäßigen Verteilung ausgehend, auf 116.282.592. Die Gesamtzahl der Sterbefälle läge damit bei 208.765.874 (= 116.282.592/55,70 Prozent Anteil an Feuerbestattungen).

Die Sterbefälle in 2020 und 2021 lägen aufsummiert bei etwa 420 Millionen (= 208.765.874 + 209.852.653).

Die geschätzten Zahlen für 2022 eingerechnet

Basierend auf der obigen Analyse lautet meine Schätzung, dass es in den Jahren 2020 und 2021 insgesamt zwischen 140 Millionen und 420 Millionen Sterbefälle gab.

Das chinesische Ministerium für zivile Angelegenheiten hat für 2022 noch keine Zahlen herausgegeben. Die letzte COVID-19-Infektionswelle startete im November 2022 oder bereits früher (die internen Berichte der KP Chinas zeigen, dass es im Pekinger Stadtbezirk Chaoyang bereits Mitte Oktober zu rasch steigenden Infektionszahlen kam). Zudem habe ein Mitarbeiter des Gesundheitswesens in der zentralen Provinz Henan „mehr Fieberpatienten zwischen dem 17. und 24. Dezember gesehen als im ganzen restlichen Jahr“, so Yanzhong Huang, ein leitender Mitarbeiter im Council of Foreign Relations (Rat für auswärtige Beziehungen, eine amerikanische Denkfabrik). Vor diesem Hintergrund kann man ziemlich sicher davon ausgehen, dass die Sterbefälle in 2022 nicht geringer waren als die in 2021 (die, abhängig von der Betriebsdauer der Krematorien, schätzungsweise zwischen 69.950.884 und 209.852.653 lagen).

Bei einer Betriebsdauer der Krematorien von acht Stunden täglich lägen die Sterbefälle für 2020–2022 bei etwa 209 Millionen.

Diese Zahl wächst an auf bis zu 628 Millionen, wenn wir davon ausgehen, dass die Krematorien 24 Stunden täglich betrieben wurden.

Auf Basis dieser Zahlen sind während der vergangenen drei Jahren der COVID-19-Pandemie in China möglicherweise zwischen 209 Millionen und 628 Millionen Menschen gestorben.

Die Information, die wir nicht haben, ist die Todesursache, an denen die Menschen, die eingeäschert wurden, verstorben sind. Sicherlich standen nicht alle Todesfälle mit COVID-19 im Zusammenhang. Außerdem variiert die Betriebsdauer der Krematorien. Aber diese Zahlen vermitteln zumindest eine grobe Idee über die Größenordnung der möglichen Todesfälle in China in dieser Pandemie.