Pekinger muss sich wegen seines Glaubens vor Gericht verantworten – trotz unermüdlicher Bemühungen der Familie
(Minghui.org) Nach 21 Monaten Haft soll ein Pekinger am 6. Februar 2023 wegen seines Glaubens an Falun Dafa vor Gericht erscheinen.
Zhu Rui wurde am 21. April 2021 von der Polizei angehalten, als er auf dem Weg zur Arbeit war. Die Polizei behauptete, jemand habe ihn angezeigt, weil er ein Gerät mitführe, mit dem er Informationen über Falun Dafa an andere Mobiltelefone senden könne.
Am selben Morgen durchsuchte die Polizei Zhus Wohnung und beschlagnahmte seine Falun-Dafa-Bücher, seinen Laptop und andere persönliche Gegenstände. Die Polizei zwang ihn auch, seinen Safe zu öffnen, und versuchte, das darin befindliche Bargeld und die ausländischen Währungen zu entwenden. Als Zhu heftig protestierte und sagte, dass das Geld die Ersparnisse seines Vaters seien, gaben sie nach. Bei der Durchsuchung des Zimmers von Zhus Mutter, die ebenfalls mit ihm in der Wohnung lebt, brachen die Polizisten das Schloss ihres Kleiderschranks auf.
Zunächst brachten sie Zhu zur Polizeiwache Pingxifu und überführten ihn am nächsten Tag in das Untersuchungsgefängnis 3 der Stadt Peking.
Zhus Mutter traf sich am 12. Juli 2021 mit dem für seinen Fall zuständigen Beamten Xu Bingdong. Xu bestand darauf, dass Zhu durch das Praktizieren von Falun Dafa gegen das Gesetz verstoßen habe, obwohl es keine Rechtsgrundlage für die Verfolgung gab.
Die Mutter rief auch den Polizeibeamten Zhao Hui an, aber er behauptete, sie habe sich verwählt. Daraufhin rief sie bei der Polizeiwache Pingxifu an. Doch auch dort behauptete der Mitarbeiter, der den Hörer abnahm, dass es keinen Beamten namens Zhao Hui gebe.
Am 13. Juli rief die Mutter um 9 Uhr erneut bei der Polizei an und bestand auf einem Treffen mit dem Beamten Zhao. Ein Beamter rief zwei Stunden später zurück und sagte, sie könne sich zwei Tage später um 9 Uhr mit Zhao treffen.
Als Zhus Mutter am 15. Juli auf dem Polizeirevier eintraf, verhörte sie Zhao eineinhalb Stunden lang, anstatt auf ihre Bedenken bezüglich des Falls ihres Sohnes einzugehen.
Am 19. Juli reichte Zhus Mutter eine Beschwerde gegen Xu, Zhao und Polizeichef Sun ein, weil sie den Fall ihres Sohnes nicht korrekt behandelt hatten.
Einen Tag nachdem Zhus Fall am 28. Juli der Staatsanwaltschaft des Bezirks Haidian vorgelegt worden war, wurde er in das Untersuchungsgefängnis verlegt, wo er seitdem inhaftiert ist.
Zhus Eltern schrieben am 8. August einen Brief an Staatsanwältin Dong Liyan und baten sie eindringlich, ihren Sohn nicht anzuklagen. Da sie keine Antwort erhielten, riefen sie Dong am 27. August an. Dong weigerte sich, sich mit ihnen zu treffen und behauptete, sie habe in Zhus Fall nichts zu sagen.
Als der Vater erklärte, dass das Praktizieren von Falun Dafa in China gegen kein Gesetz verstoße, unterbrach Dong ihn und sagte, er solle nicht mit ihr über Gesetze sprechen. Dong deutete auch an, dass sie Zhu in ein paar Tagen anklagen werde.
Am 9. September 2021 reichte die Familie eine weitere Beschwerde gegen Dong wegen Rechtsmissbrauchs bei der Behandlung von Zhus Fall ein. Die Familie verlangte auch, dass Dong die Anklage gegen Zhu zurückzieht, jedoch ohne Erfolg.
Trotz der unermüdlichen Bemühungen der Familie setzten die Behörden die gerichtliche Behandlung seines Falles fort. Die Familie wurde kürzlich von ihrem Anwalt darüber informiert, dass das Bezirksgericht Haidian eine Anhörung in Zhus Fall für den 6. Februar 2023 angesetzt hat. Der Richter lehnte die Anträge der Familie, zu Zhus Verteidigung vor Gericht auszusagen, mit der Begründung ab, sie hätten bereits einen Anwalt für ihn engagiert.
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