Ehemalige Buchhalterin protestiert mit Hungerstreik gegen Inhaftierung

(Minghui.org) Eine 62-jährige ehemalige Buchhalterin befand sich im Frühjahr 2022 im Hungerstreik aus Protest gegen ihre willkürliche Inhaftierung. Die Dauer ihres Streiks ist nicht bekannt.

Zhang Chunhe lebt in der Stadt Guangzhou in der Provinz Guangdong. Am 28. März 2022 versuchte ein Wärter der Haftanstalt des Bezirks Zengcheng, die Praktizierende zu filmen und ihr die Fingerabdrücke abzunehmen. Als sie sich weigerte, zogen die Beamte sie vom Stuhl und legten ihr Handschellen an. Dann zerrten sie Zhang gewaltsam in eine Zelle, wodurch sie eine Verletzung am Arm erlitt. Aus Protest gegen die Übergriffe trat sie in Hungerstreik. Zhang sagte, dass sie an einem gesetzlosen Ort wie der Haftanstalt ihr Recht auf Glaubensfreiheit einzig und allein mit ihrem Leben verteidigen könne.

Zhang Chunhe

Seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurde Zhang mindestens fünfmal verhaftet und unzählige Male schikaniert. Sechs Monate hielten die Behörden sie in einer Gehirnwäsche-Einrichtung fest. Sie verbüßte ein Jahr in einem Zwangsarbeitslager und musste eine dreijährige Haftstrafe erdulden. Unter dem Druck der Verfolgung ließ sich ihr Mann scheiden.

Seit Oktober 2020 nahmen die Behörden Zhang im Rahmen der „Null-Fälle-Kampagne“ ins Visier. Diese Aktion zielt darauf ab, alle Praktizierenden, die auf der schwarzen Liste der Regierung stehen, zur Aufgabe ihres Glaubens an Falun Dafa zu zwingen. Zwei Monate lang versuchten Beamte, Zhang durch Gehirnwäsche vom Praktizieren abzubringen.

Als es nicht gelang, Zhang „umzuerziehen“, erstatteten die Beamten eine Anzeige bei der Polizei. Sie behaupteten, Zhang habe ihnen gegenüber für Falun Dafa geworben.

Am 10. April 2021 um 20:00 Uhr tauchte plötzlich ein Dutzend Polizisten bei Zhangs Wohnung auf. Einer gab vor, einen Corona-Test bei Zhang vornehmen zu wollen. Als sie die Tür öffnete, stürmten die Beamten herein. Sie nahmen Zhang in Gewahrsam und brachten sie ins Untersuchungsgefängnis des Bezirks Zengcheng.

Am 17. Mai 2021 genehmigte die Staatsanwaltschaft ihre Festnahme und übergab den Fall Anfang August 2021 an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Haizhu, die für die Bearbeitung der Falun-Dafa-Fälle in der Region Guangzhou zuständig ist.

Am 19. November 2021 fand Zhangs Anhörung vor dem Bezirksgericht Haizhu statt. Die Sitzung führte der Vorsitzende Richter Chen Wenling, als Beisitzer fungierten Jia Cunjin und Yi Haijun. Zhang stellte sich auf den Standpunkt, dass sie gegen kein Gesetz verstoßen habe, bloß weil sie Falun Dafa praktiziere. Das Gericht habe auch keine Beweise, dass sie jemandem damit geschadet habe. Weiter argumentierte sie, dass es sich bei allen beschlagnahmten Gegenständen, die mit Falun Dafa in Verbindung stehen, um ihre persönlichen Habseligkeiten handele.

Beteiligt an der Verfolgung:

Guo Hongjun, Leiter der Haftanstalt des Bezirks Zengcheng: +86-13602225888Zhang Jinhai, Polizeichef des Bezirks Zengcheng: +86-13922718866Lian Dongling, Präsident der Staatsanwaltschaft des Bezirks Zengcheng: +86-13503011938

(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern sind im chinesischen Originalartikel zu finden)

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