Ehemaliger Koch überlebt zehn Jahre Folter im Gefängnis
(Minghui.org) Guo Yanda wurde zehn Jahre lang im Ersten Gefängnis der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning gefoltert, weil er Falun Dafa praktiziert. Es sei ein Wunder, dass er das Gefängnis lebend verlassen konnte, sagt der 60-Jährige.
Beamte der Polizeiwache Dongqiao hatten den ehemaligen Koch in der Stadt Yingkou, Provinz Liaoning am 18. April 2012 zu Hause verhaftet. Sie beschlagnahmten seinen Computer und sein Auto.
Guo stand am 1. Februar 2013 im Bezirk Zhanqian vor Gericht. Sein Anwalt plädierte für ihn auf nicht schuldig, doch der Richter verurteilte ihn stattdessen zu zehn Jahren Haft. Guo legte beim Mittleren Gericht der Stadt Yingkou Berufung ein, das jedoch sein ursprüngliches Urteil bestätigte.
Nach zwei Jahren in der Haftanstalt der Stadt Yingkou wurde Guo im April 2014 in das Gefängnis von Dalian gebracht und danach am 13. Mai desselben Jahres in das erste Gefängnis der Stadt Shenyang.
Wang Bin, der Leiter des Gefängnisses in Shenyang, Provinz Liaoning, war dafür bekannt, Falun-Dafa-Praktizierende mit brutalen Methoden zu foltern, damit sie ihrem Glauben abschworen. Viele Praktizierende in ganz China, die zu langen Strafen verurteilt wurden und sich weigerten, Falun Dafa abzuschwören, wurden in dieses Gefängnis gebracht.
Da Guo an seinem Glauben festhielt, erhielt er unhygienisches Essen und wurde gezwungen, ohne Bezahlung stundenlang aufwändige Arbeiten zu verrichten wie die Herstellung von Kleidung. Außerdem wurde er von den Insassen ständig gefoltert und beschimpft.
Ein Monat im Gefängnis Dalian
Im Gefängnis Dalian mussten Guo und andere Praktizierende in einem großen Raum ausharren, in dem nur mit Wasser getränkte Strohkissen auf dem Betonboden lagen. Das Wetter war im April immer noch eisig. Dennoch zwangen die Wärter die Praktizierenden, auf den nassen Kissen in Doppellotus-Position zu sitzen und sich Videos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten. Die Wärter schlugen die Praktizierenden, die sich weigerten zu kooperieren, darunter auch Guo. Nach 33 Tagen wurde in das Erste Gefängnis von Shenyang verlegt.
Elektroschocks und Schlafentzug im Gefängnis von Shenyang
Eine der Foltermethoden, die die Gefängniswärter anwandten, um die Praktizierenden zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören, war Schlafentzug. Ohne Guo nachts schlafen zu lassen, zwangen die Wärter ihn tagsüber trotzdem zu intensiver Arbeit. Am nächsten Tag gab der Oberaufseher vor, sich um ihn zu kümmern, und sagte, er könne schlafen, wenn er einfach eine Erklärung über den Verzicht auf Falun Dafa schreibe. Guo weigerte sich.
Eines Tages brachte ein Wärter Guo an einen Ort, an dem er von anderen Menschen nicht gesehen wurde, und befahl ihm, die Verzichtserklärung zu unterschreiben. Als er sich weigerte, schockte der Wärter ihn mit einem Hochspannungs-Elektrostab. Aufgrund der Schmerzen fiel Guo zu Boden. Der Wärter zog ihn hoch und schockte ihn weiter.
Ein anderes Mal zwang ihn ein Wärter, stundenlang still zu stehen, ohne zu schlafen. Er sagte dem Wärter, dass er lieber sterben würde, als Falun Dafa aufzugeben, und dass Meister Li Hongzhi (der Begründer von Falun Dafa) für immer sein Meister sein werde. Seitdem hörten die Wärter auf, ihn mit Elektrostäben zu schocken oder ihm den Schlaf zu entziehen.
Besuch der Familie verweigert
Guo hat fünf Geschwister. Sie durften ihn in den ersten paar Jahren im Gefängnis besuchen. Eines Tages teilte ihnen ein Wärter mit, dass sie ihn nicht mehr besuchen oder Geld für ihn hinterlegen dürften, weil Guo sich weigere, seinem Glauben abzuschwören. Denn jedes Mal, wenn sie ihn besuchten, würde er in seinem Glauben noch standhafter werden. Seine Familie durfte ihn daher zwei Jahre lang, 2018 und 2019, nicht besuchen. Einmal reiste seine jüngere Schwester rund 2.700 km aus der Provinz Guangdong an und wollte ihn besuchen. Die Wärter verweigerten ihr jedoch den Besuch mit der absurden Begründung, sie wohne zu nah an Hongkong.
Einmal stritt Guos älterer Bruder mit den Wärtern wegen der Verweigerung des Besuchs. Sein Bruder sagte über den Inhaftierten: „Mein Bruder ist ein guter Mensch. Einmal hat er 7.000 Yuan (ca. 994 Euro) verlorenes Bargeld gefunden und aktiv nach dem Besitzer gesucht, um das Geld zurückzugeben. Und Sie sperren einen so guten Mann mit Mördern ein und verweigern ihm den Besuch und die Geldeinzahlung! Was für einen Sinn hat das? Wir werden nicht gehen, bevor wir ihn nicht gesehen haben.“ Daraufhin genehmigten die Wärter den Besuch.
Im Sommer mit Daunenfedern bedeckt
Das Gefängnis besaß eine Produktionslinie für Daunenjacken im Sommer und T-Shirts im Winter. Guo war damit beauftragt, Daunen in die Jacken zu stopfen. Er arbeitete in einem isolierten Raum mit einer Menge Daunenfedern und drei Maschinen. Im Sommer war es eine anstrengende, schmutzige Arbeit, bei der sich viele Arbeiter mit Tuberkulose ansteckten. Er musste während der Arbeit eine Maske tragen. Die Temperatur im Raum lag bei über 40 Grad Celsius, da die Maschinen eine große Hitze erzeugten. Er trug nur Unterhosen und war ständig mit Schweiß und Daunenfedern bedeckt. Er musste immer wieder nach draußen rennen, um die Federn abzuwaschen und sich abzukühlen, damit er nicht erstickte oder einen Hitzschlag erlitt. Seine Haut hatte fast immer einen Hitzeausschlag.
Illustration: Häftlinge müssen schwere Arbeiten verrichten
In manchen Jahren dauerte die Arbeit wegen der vielen Aufträge bis in den Dezember hinein. Wenn er die Federn abspülte, war er mit Frost bedeckt, bevor er in den kleinen Raum zurückkehrte. Manchmal musste er von 5 Uhr morgens bis 23 Uhr nachts arbeiten und bekam nur wenig Schlaf pro Tag. Wenn jemand das Tagespensum nicht schaffte, musste er die Arbeit in die Zelle mitnehmen und durfte nicht schlafen, bis er sie beendet hatte. Die Wärter hielten die Pipeline an, wenn Inspektoren kamen.
Gesund geblieben dank Falun Dafa
Einmal zeigte ein Häftling Guo an, weil er mit anderen über Falun Dafa und die anhaltende Verfolgung sprach. Die Wärter steckten ihn daraufhin in Einzelhaft und zwangen ihn, einen Monat lang im doppelten Lotussitz auf einem Holzbrett zu sitzen. Infolgedessen schwoll sein linkes Bein an und Eiter trat heraus. Ohne die Einnahme von Medikamenten erholte er sich innerhalb von drei Wochen von der Infektion. Einige Häftlinge waren von seiner schnellen Genesung beeindruckt und sagten, dass sie nach ihrer Entlassung Falun Dafa praktizieren würden.
Guo musste viel husten und sein Hals machte ihm zu schaffen. Eines Tages, als er die Falun-Dafa-Meditation machte, spürte er, wie etwas seine Kehle hinunterfloss, und danach fühlte er sich besser. Am nächsten Tag hörte er auf zu husten.
Als Guo sah, dass ein anderer Praktizierender sich nicht richtig waschen konnte, weil sein Arm verletzt war, half er ihm jeden Tag, seinen Rücken abzureiben, obwohl die Wärter es ihm verboten hatten. Der Praktizierende konnte sich kein Bettlaken leisten und Gao gab ihm seines. Sein Verhalten berührte viele der Insassen.
Früherer Bericht:
61-Jähriger zu zehn Jahren Gefängnis mit Besuchsverbot verurteilt
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