Keine Besuche, keine Telefonate – Frauengefängnis Changzhou verhängt Kontaktverbot für Familie

(Minghui.org) Einer Einwohnerin der Stadt Nanjing, Provinz Jiangsu werden vom Gefängnis während ihrer vierjährigen Haft jegliche Besuche und Telefonate ihrer Angehörigen verweigert. Grund ist die Tatsache, dass sie an ihrem Glauben an Falun Dafa festhält.

Gu Chao war am 10. August 2021 verhaftet worden. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie stand am 1. März 2022 im Bezirk Yuhua vor Gericht und wurde zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 50.000 Yuan (ca. 7.100 Euro) verurteilt.

Als ihre Familie im Juli 2022 das Frauengefängnis Changzhou, ein ehemaliges Betonwerk, aufsuchte, verlangten die Wärter einen Nachweis hinsichtlich ihrer Verwandtschaftsverhältnisse. Als die Angehörigen die geforderten Dokumente kurz darauf vorlegten, lehnten die Wärter ihren Besuchsantrag trotzdem ab. Sie begründeten dies damit, dass Gu Falun Dafa nicht aufgebe. Aus diesem Grund dürfe sie ihre Familie auch nicht anrufen.

Aus Sorge rief die Familie immer wieder im Gefängnis an, um sich nach Gus Zustand zu erkundigen. Die Wärter gaben jedoch keinerlei Auskünfte.

Gus Mann, Liu Honghui, wandte sich schließlich an die Gefängnisverwaltung der Provinz Jiangsu. Dadurch konnte zumindest erreicht werden, dass Gu Ende Dezember 2022 einen Brief an ihre Familie schrieb. In seiner Antwort bat ihr Mann sie, regelmäßig Briefe nach Hause zu schicken, um sich zu vergewissern, dass es ihr gut geht und sie gesund ist. Allerdings hat er seither nichts mehr von ihr gehört. Die Familie macht sich große Sorgen.

Besuchsverbot gilt auch für andere Praktizierende

Auch anderen Praktizierenden, die im Frauengefängnis Changzhou inhaftiert sind, werden Familienbesuche verweigert. Eine von ihnen ist die 85-jährige Geng Yinfeng aus der Stadt Jingjiang. Sie wurde im September 2022 ins Gefängnis überführt, um eine vierjährige Haftstrafe zu verbüßen. Als ihr Mann Ende 2022 das Gefängnis aufsuchte, hinderten die Wärter ihn daran, seine Frau zu sehen.

Im Februar 2020 war die 76-jährige Li Zhenghua aus der Stadt Yangzhou klammheimlich ins Gefängnis überführt worden, wo sie eine dreijährige Haftstrafe verbüßen soll. Als ihre Angehörigen davon erfuhren, kamen sie zum Gefängnis, um ihr Kleidung zu bringen. Die Wärter verweigerten ihre Bitte, Li zu treffen.

Gus frühere Verfolgung

Gu arbeitete früher als Managerin in einem internationalen Unternehmen. 2013 begann sie, Falun Dafa zu praktizieren. Als sie mit anderen über Falun Dafa sprach, wurde sie im Zuge der Verfolgung von ihrem Arbeitgeber gekündigt.

Am 14. November 2014 nahmen Polizisten die Praktizierende in Gewahrsam. Jemand hatte sie angezeigt, weil sie anderen von Falun Dafa berichtet hatte. Einen Monat lang war sie in der Gehirnwäsche-Einrichtung Baima inhaftiert.

Da Gu auch danach mit anderen über die Verfolgung von Falun Dafa sprach, beauftragte die Polizei einen Schlosser und brach am 18. September 2017 in ihre Wohnung ein. Sie wurde festgenommen. Gus kranke Mutter war durch die erneute Inhaftierung ihrer Tochter traumatisiert und starb kurze Zeit später.

Vor Gus Verhaftung hatten Polizisten Gus Angehörige häufig schikaniert. Manchmal postierten sich Beamte vor dem Wohnhaus, um sie zu überwachen. Als die Schikanen und Überwachungen auch nach Gus Festnahme weitergingen, erkrante ihre Schwester aufgrund des extremen Drucks an einer schweren Depression.

Am 5. Juli 2018 stand Gu vor dem Bezirksgericht Lishui. Der Richter verurteilte sie zu einem Jahr Gefängnis.

Früherer Bericht:

Zu vier Jahren Haft verurteilt, weil sie mit anderen über Falun Dafa sprach