Ehemalige Unternehmerin infolge der Verfolgung heute verarmt

(Minghui.org) Als die 65-jährige Hu Yanmin aus der Stadt Yingkou in der Provinz Liaoning nach Ablauf ihrer siebenjährigen Haftstrafe wegen ihres Glaubens an Falun Dafa entlassen wurde, gehörte ihr nichts mehr. Die Regierung hatte die Isoliermaterialfabrik, die ihr gehörte, beschlagnahmt, einschließlich des Grundstücks, der Einrichtung und der Materialien.

Die Behörden beschlagnahmten nicht nur ihre Fabrik, sondern setzten auch ihre Rentenzahlungen während ihrer Haft aus (in China liegt das Renteneintrittsalter für Frauen bei 55 Jahren). Selbst als die Behörden nach ihrer Freilassung die Rentenzahlung wieder aufnahmen, erhielt sie nur 1.500 Yuan (ca. 210 Euro) im Monat, genauso viel wie vor sieben Jahren, da die Behörden sich weigerten, ihrem Rentenkonto die Rentenerhöhung gutzuschreiben, die andere Rentner erhalten. Andernfalls hätte sie mindestens 2.000 Yuan im Monat erhalten.

Als Hu im Jahr 2014 verhaftet wurde, florierte ihr Unternehmen. Sie beschäftigte 50 Mitarbeiter und erzielte einen Jahresgewinn von über 800.000 Yuan (fast 108.000 Euro). Der finanzielle Verlust, den sie im Laufe der Jahre erlitt, beträgt mindestens 5,6 Millionen Yuan (etwa 755.650 Euro).

Verhaftungen und siebenjährige Haftstrafe

Die Polizei brach am 28. September 2012 in Hus Fabrik ein. Jiang Mingfu von der Staatssicherheit des Bezirks Xishi kletterte in Hus Schlafzimmer im zweiten Stock. Vor den Augen ihrer Mutter, die fast 80 Jahre alt war, durchsuchten sie Hus Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, etwas Bargeld sowie den Computer und den Drucker, die sie für ihre Fabrik benutzte.

Obwohl Hus Mutter auf die Pflege ihrer Tochter angewiesen war, verhaftete die Polizei Hu und brachte sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Yingkou. Aufgrund ihres hohen Blutdrucks (240/130 mmHg) lehnten die Wärter ihre Aufnahme ab. Da die Polizisten nicht bereit waren, einfach aufzugeben, brachten sie Hu in ein anderes Krankenhaus, um dort ihren Blutdruck messen zu lassen, aber auch hier kam das gleiche Ergebnis heraus. Schließlich erpresste die Polizei von einem Verwandten von Hu 30.000 Yuan und ließ sie frei. Die Polizei gab dem Verwandten zu verstehen, dass sie Hu wegen ihres Geldes verhaftet hatte.

Im Februar 2013 belästigte die Polizei Hu und ihren Verwandten weiter. Sie legte ihren Fall auch der Staatsanwaltschaft des Bezirks Xishi vor.

Hu wurde am 25. August 2014 verhaftet und in der Bezirkshaftanstalt Yingkou festgehalten. Das Bezirksgericht Laobian verurteilte sie am 27. Mai 2015 zu sieben Jahren Haft. Sie legte Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Yingkou ein, das ihr ursprüngliches Urteil am 22. Juli 2015 bestätigte. Am 1. September 2015 kam sie in das Gefängnis Dabei.

Das Dabei-Gefängnis ist für die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden berüchtigt. Die Wärter in der Umerziehungsabteilung erlaubten den Praktizierenden nicht, zu duschen, ihre Schüsseln zu spülen oder gar Toilettenpapier zu kaufen. Die Praktizierenden mussten sich den ganzen Tag lang Propagandavideos ansehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Wer sich weigerte, wurde an den Handgelenken aufgehängt.

Nach dreimonatiger Folter in der Umerziehungsabteilung wurde Hu in eine reguläre Abteilung verlegt, wo sie Zwangsarbeit verrichten musste. Sie war auch ständigen Folterungen und Beschimpfungen ausgesetzt. Die Wärter schränkten ihren Einkauf von Dingen des täglichen Bedarfs ein, wenn sie die tägliche Quote nicht erfüllen konnte. Am 24. August 2021 kam sie frei.

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