Zehn Verhaftungen und 36 Schikanen kurz vor den „Zwei Sitzungen“ der KP Chinas (Stadt Yushu, Provinz Jilin)

(Minghui.org) Seit Februar 2023 schikanieren Behörden in der Stadt Yushu in der Provinz Jilin lokale Falun-Dafa-Praktizierende und verhaften sie. Anlass gaben die bevorstehenden jährlichen „Zwei Sitzungen“ der Kommunistische Partei Chinas (KPCh).

Als „Zwei Sitzungen“ werden der Nationale Volkskongress (NPC) sowie die Politische Konsultationskonferenz des chinesischen Volkes (CPPCC), das oberste politische Beratungsgremium, bezeichnet. Sie halten ihre jährlichen Sitzungen jedes Jahr etwa zur gleichen Zeit, aber getrennt ab. Die diesjährige CPPCC-Tagung begann am 4. März, die NPC-Tagung am Folgetag.

Seitdem die KPCh im Jahr 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hat, haben die Behörden die Schikanen bei anstehenden politischen Versammlungen oft verschärft. Auf diese Weise sollen Falun-Dafa-Praktizierende daran gehindert werden, sich für ihren Glauben einzusetzen.

Mit Stand 14. März wurden Minghui.org die Verhaftung von zehn Praktizierenden und weiteren 36 Belästigungen in der Stadt Yushu gemeldet. Einem Insider zufolge lag der Polizei eine Namensliste mit über 1.000 Praktizierenden aus Yushu vor, die Gegenstand der jüngsten Belästigungskampagne waren. Aufgrund der strengen Zensur ist nicht klar, wie viele Praktizierende tatsächlich schikaniert wurden.

Es folgen Einzelheiten zu gemeldeten Fällen:

Am 19. Februar verhafteten Beamte der Staatssicherheit Yushu und der Polizeiwache der Gemeinde Xinli drei Frauen: Wang Xiuzhi, Liu Shumin und Ma Lingxi. Nach dem Verhör auf der Polizeiwache wurde Ma freigelassen, die anderen beiden wurden in die örtliche Haftanstalt gebracht.

Ende Februar tauchten Beamte in zwei Polizeifahrzeugen in der Wohnung von Daxia (Nachname unbekannt) auf. Zwei Tage befand er sich in Gewahrsam.

Ende Februar wurden fünf weitere Praktizierende schikaniert: Wang Shifen (w), Zhao Ximin (m), Guo Shuzhen (w), Zhang Qinrong (w) und Wang Yulan (w). Die Polizei versuchte, Speichelproben von ihnen zu nehmen.

Die über 70-jährige Huang Yun stand am 2. März im Fokus der Ermittler. Sie nahmen die Praktizierende zu Hause fest, bevor sie zehn Tage lang in der Haftanstalt Yushu festgehalten wurde.

Am 6. März fand eine Razzia bei Li Yanhui statt. Beamte brachen in ihre Wohnung ein und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher sowie ihr Mobiltelefon. Dann fuhren Polizisten mit ihr zum Krankenhaus, wo sie fotografiert und ihr eine Speichelprobe entnommen wurde. Nach einer Nacht auf der Polizeiwache Peiying kam auch sie für sieben Tage in die örtliche Haftanstalt.

Am 8. März tauchten zwei Polizeifahrzeuge vor dem Wohngebäude von Dong Lihua und ihrer Schwester Dong Lirong auf. Mehrere Beamte brachen das Türschloss auf und stürmten die Wohnung. Sie durchsuchten alles. Da sie aber keine Materialien fanden, die mit Falun Dafa in Verbindung standen, beließen sie es bei Bedrohungen. Sollte man später irgendwelche Materialien finden, hätten die Schwestern die Konsequenzen zu tragen, hieß es.

Am 11. März nahmen Polizisten Hu Junshan zu Hause fest, ließen ihn aber Stunden später wieder frei, damit er sich um seine betagte Mutter kümmern konnte. Daraufhin wurde seine Frau Li Yazhen abgeführt und am Nachmittag zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Sie verbrachte eine Nacht auf der Polizeiwache, bevor sie 13 Tage inhaftiert wurde.

Die Schwestern Zheng Lizhu und Zheng Liyan wurden ebenfalls festgenommen. Wegen ihres schlechten Zustands kam Zheng Liyan wieder frei, während ihre Schwester im Gewahrsam blieb.

Daneben waren noch weitere Praktizierende Ziel der Schikanen: Ma Lingxi, Zhang Huayun, Jiao Shoutong, Chen Shujie, Meng und seine Tochter, Zhang Liyan, Zhang Tianpeng, Bian Zhonghua, Wang Huazhen, Zhou Qijun, Dalan (Nachname unbekannt), Yan Shijun, Liu Shuzhen, Sun Qinghong, Sun Qingmin, Jiang Yuzhi, Jiang Guochang, Xiao Jingrong, Xu Yaxuan, Zhang Yujie, Zhao Liwen, Zhang Yinghua, Zhou Xiumei, Zhou Sulian, Shan Zhenquan, Gao Yunlan, Wang Fenglan und Han Xiaozhen.