Todesmeldung: 70-Jährige stirbt zehn Monate nach ihrer Freilassung
(Minghui.org) Am 10. Dezember 2022 starb die 70-jährige Jiang Pingtian aus dem Kreis Qidong in der Provinz Hunan. Zehn Monate zuvor war sie nach eineinhalb Jahren Haft entlassen worden, zu der sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verurteilt worden war.
Jiang wurde am 7. August 2020 festgenommen, weil der Polizei eine Anzeige vorlag. Jemand hatte gemeldet, dass sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hätte. Ein Gericht verurteilte Jiang zu eineinhalb Jahren Freiheitsstrafe, die sie im Frauengefängnis der Provinz Hunan verbüßen musste. Am 4. Februar 2022 wurde sie freigelassen. Es war nicht ihre erste Gefängnisstrafe. Bereits im Jahr 2001 war sie zu acht Jahren verurteilt worden. Da sie sich damals zum Zeitpunkt ihrer Freilassung noch immer nicht von ihrem Glauben an Falun Dafa distanziert hatte, verlängerten die Behörden ihre Haftzeit um sechs Monate.
Frühere Verfolgung
Jiang begann 1998 damit, Falun Dafa zu praktizieren, wodurch sich ihre Gesundheit verbesserte.
Im Jahr 2001, als die Verfolgung schon zwei Jahre andauerte, richtete sie in ihrer Wohnung eine Produktionsstätte für Informationsmaterialien ein, um die Menschen über Falun Dafa zu informieren. Schließlich wurde sie von der Polizei in Gewahrsam genommen. Die Beamten beschlagnahmten Computer, Drucker, Mobiltelefon und eine große Menge Bargeld. Jiangs finanzieller Verlust belief sich auf über 100.000 Yuan (etwa 13.500 Euro).
Nach ihrer Freilassung zog Jiang zu ihrem Sohn in die Stadt Dongguan, Provinz Guangdong, um einer weiteren Verfolgung zu entgehen. Doch die Polizisten spürten sie dort auf und nahmen auch ihren Sohn gefangen. Jiangs Tochter und deren Mann gerieten ebenfalls ins Visier der Behörde, woraufhin der Schwiegersohn festgenommen wurde. Die Beamten nötigten sowohl ihn als auch Jiangs Sohn zur Zahlung von mehreren 10.000 Yuan.
Folternachstellung: Aufgehängt
Im Oktober 2001 wurde Jiang festgenommen, als sie gerade neue Informationsmaterialien herstellte. Die Polizei hängte sie zur Strafe bei kalten Temperaturen nur dünn bekleidet an ihren Handgelenken an einen Türrahmen auf. Neun Tage dauerte die Tortur. Außerdem traten und schlugen mehrere Beamte abwechselnd auf sie ein. Ihr ganzer Körper war mit blauen Flecken übersät, auch das Gesicht und die Hände.
Trotz der herrschenden Kälte erlaubten die Wärter Jiang nicht, warme Kleidung zu tragen. Wenn die Polizisten manchmal das Seil herunterließen, musste Jiang auf dem kalten Betonboden sitzen und zitterte vor Kälte. Nach kurzer Zeit hängten die Wärter sie wieder auf und setzten ihr Verhör fort. Sie schlugen Jiang mehrmals, bis sie besinnungslos war.
Durch die neuntägige Folter magerte die Praktizierende schnell ab, sodass selbst die Handschellen nicht länger ihre dünnen Hände fixieren konnten. Die Polizei musste daraufhin Handschellen für Jugendliche einsetzen.
Später verurteilte das Kreisgericht Qidong Jiang zu acht Jahren Haft im Frauengefängnis Changsha in der Provinz Hunan. Da sie Falun Dafa nicht aufgeben wollte, verlängerten die Behörden ihre Haft um ein halbes Jahr.
Aufgrund der im Gefängnis erlittenen Folter erkrankte Jiang im Jahr 2009 an einem Magengeschwür und Hepatitis. Sie konnte nichts mehr essen und magerte ab. Die Wärter riefen bei Jiangs Mann, Guan Xingzhong, an und baten, seine Frau nach Hause zu holen. Als er jedoch im Gefängnis ankam, hatten die Wärter ihre Meinung geändert. Jiang wurde erst im November 2010 freigelassen.
Während Jiangs Haft wurde auch ihre Familie ständig von der Polizei schikaniert.
Eines Nachts im Jahr 2007 brachen Beamte in die Wohnung ein. Sie durchsuchten die Räumlichkeiten und setzten die Durchsuchung am nächsten Morgen fort, als niemand zu Hause war. Als Jiangs Mann schließlich in die Wohnung kam und die Unordnung vorfand, war er zutiefst schockiert. Er eilte zum Dorfvorsteher, um den Vorfall zu melden. Dort angekommen wurde er jedoch ohnmächtig, bevor er etwas sagen konnte. Der Dorfvorsteher brachte ihn sofort ins Krankenhaus.
Einige Tage später kam Jiangs Mann nach Hause, um das Geld für die ärztliche Behandlung zu holen. Erschüttert stellte er fest, dass die 1.000 Yuan (etwa 130 Euro), die ihm sein Sohn überlassen hatte, verschwunden waren. Die Polizei leugnete, etwas damit zu tun u haben. Als sich die Dorfbewohner jedoch für Jiangs Mann einsetzten, gaben sie ihm 800 Yuan (etwa 110 Euro) des genommenen Geldes zurück.
Die lokale Polizei weitete die Verfolgung auch auf Jiangs Angehörige aus. Ihr Mann wurde einmal für drei Tage in der Polizeiwache der Stadt Baidi in Gewahrsam genommen und verhört. Ihr Sohn wurde brutal zusammengeschlagen. Die Tochter zog von zu Hause aus, um weiteren Schikanen zu entgehen. Jiangs Schwiegersohn, Luo Ling, wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt, weil er ihr geholfen hatte, Informationsmaterialien über die Verfolgung zu drucken.
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