Folter im Gefängnis der Provinz Shandong – so werden Praktizierende dort wegen ihres Glaubens gequält

(Minghui.org) Das Gefängnis der Provinz Shandong in der Hauptstadt Jinan ist dafür berüchtigt, dass dort seit Beginn der Verfolgung männliche Falun-Dafa-Praktizierende inhaftiert und gefoltert werden. Die elfte Abteilung wurde eigens zur Gehirnwäsche eingerichtet, um Falun-Dafa-Praktizierende von ihrem Glauben abzubringen. Sie untersteht der direkten Aufsicht des Büro 610 der Provinz Shandong.

Die elfte Abteilung verfügt über ein eigenes fünfstöckiges Gebäude mit einem Innenhof. In der ersten Etage befinden sich ausschließlich Isolationszellen. Die Fenster sind mit geschlossenen Fensterläden versehen, sodass keine Sonnenstrahlen ins Innere dringen.

Um Praktizierende zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen, befehlen die Wärter den Insassen, Praktizierende körperlich und mental zu foltern, beispielsweise durch Schläge, Tritte, Ohrfeigen, Elektroschocks, Fesseln auf Metallstühle, Fixieren mit Seilen, Aufhängen, Schlafentzug und langes Stillstehen.

Gefängniswärter und Häftlinge geben offen zu, dass der Tod von Praktizierenden keine große Sache und ganz normal ist, wenn diese ihren Glauben nicht aufgeben und deshalb zu Tode geprügelt werden.

Folter von Neuankömmlingen

Wenn Praktizierende neu ins Gefängnis eingeliefert werden, bringt man sie zunächst in den Keller oder einen kleinen Raum ohne Überwachungskameras. Dort werden sie aufgefordert, Garantieerklärungen zu unterschreiben. Wer sich weigert, wird mit den nachfolgend beschriebenen Methoden gefoltert.

Zupfen der Pipa“

Die Pipa ist ein viersaitiges Zupfinstrument. Bei der gleichnamigen Folter wird das Opfer an einen Stuhl gefesselt. Dann reiben zwei Häftlinge ihm einen fingergroßen Stock kräftig gegen die Rippen. Nach ein bis zwei Stunden ist der Oberkörper mit blauen Flecken übersät und geschwollen. In den nächsten Tagen wirkt die Folter nach, sodass die Schmerzen sich verschlimmern. Nach wenigen Tagen löst sich die Haut an den betroffenen Stellen.

Zupfen der Pipa

Im Schlüsselbein stochern

Für diese Methode nutzen Gefangene Essstäbchen, um am Schlüsselbein des Opfers herumzustochern.

Im Schlüsselbein stochern

Folter mit Elektroschocks

Das Opfer wird an einem Holzstuhl gefesselt und dann von zwei Wärter von Kopf bis Fuß mit Elektroschocks gequält. Oft zielen die Stromstöße auf die Ohrmuschel als empfindlichste Stelle ab. Nach einer Weile verlassen die Wärter die Zelle. Die Folter wird dann von zwei bis vier Häftlingen fortgeführt, während sie ihr Opfer beschimpften.

Elektroschocks

Die Finger mit Stöcken verdrehen

Die Häftlinge stecken einen Stock zwischen die Finger des Opfers. Dann fixiert ein Gefangener die Finger, während ein anderer den Stock dreht. Diese Art Folter verursacht große Schmerzen und Verletzungen an den Fingern. Innerhalb kürzester Zeit kommt es zu Schwellungen, die mindestens drei Monate anhalten. Bei den Betroffenen dauerte es teilweise bis zu einem halben Jahr, bis die Finger und Gelenke heilten.

Die Finger mit Stöcken verdrehen

Lange Zeit auf einem kleinen Hocker sitzen

Unter Anleitung der Gefängniswärter zwingen die Gefangenen ihr Opfer, auf einem kleinen Plastikhocker zu sitzen – die Hände liegen dabei auf den Knien, der Rücken ist gerade und die Fersen zusammen. Zu Beginn beträgt die Zeit etwa acht Stunden am Tag, später wird sie bis 21:00 Uhr, um Mitternacht oder bis 3:00 Uhr morgens ausgedehnt.

Auch während der Mittagspause muss das Opfer auf dem kleinen Hocker sitzen. Um Toilettenbesuche zu vermeiden, wird nur wenig Wasser verabreicht. Nach wenigen Tagen ist die Haut am Gesäß aufgerissen und blutet. Die Schmerzen sind unerträglich.

Gleichzeitig müssen sich die Opfer Videos ansehen, in denen Falun Dafa verleumdet wird. Oder Gefangene wiederholen die verleumderische Propaganda der KPCh, die Falun Dafa diffamiert. Auf diese Weise wird das Opfer körperlich und seelisch gequält.

Beispielfälle aus dem Gefängnis

Mehr als zehn Praktizierende wurden seit 2002 im Gefängnis zu Tode gefoltert, viele wurden zu Invaliden.

Lu Zhen totgeprügelt

Der am 25. Juli 1976 geborene Lu Zhen aus dem Kreis Mengyin, Shandong, wurde im Dezember 2004 wegen seines Glaubens zu elf Jahren Haft verurteilt.

Anfang Juni 2009 befahlen der damalige Gefängnisdirektor Zhang Leiguang, der Ausbilder Li Wei und der Wärter Chen Yan den Häftlingen, Lu zu schikanieren. Die Gefangenen Xie Xiaogang, Li Dapeng, Cai Hejie und andere sperrten ihn in eine Zelle, wo er streng überwacht wurde. Zehn Tage wurde er brutal mit unterschiedlichen Methoden gefolgter. Am 20. Juni 2009 starb der 33-Jährige.

Ein Bericht über weitere Todesfälle: „Leben schlimmer als der Tod"- Zustände im Gefängnis der Provinz Shandong

Renommierter Kalligraf Liu Xitong brutal gefoltert

Der 62-jährige Liu Xitong, ein renommierter Kalligraf aus der Stadt Qingdao, wurde im November 2007 festgenommen und im Mai 2008 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Von September 2008 bis Mai 2009 hielten die Wärter ihn in der elften Abteilung gefangen.

Liu war fast 80 Tage lang gefesselt. Oft hinderten ihn die Gefangenen zehn Tage in Folge am Schlafen. Er wurde so brutal verprügelt, dass er über 50-mal ohnmächtig wurde.

Der Kalligraf wurde gefesselt, zu Boden gestoßen und mit den Füßen getreten. Die Gefangenen schlugen ihm ins Gesicht, als ob er ein Boxsack wäre. Lius Gesicht war derart geschwollen, dass er kaum noch die Augen öffnen konnte. Einmal zogen die Häftlinge ihn aus und gossen ihm Salzwasser auf die Wunden, die sie dann ausbürsteten. Im Winter bespritzten die Gefangenen den nackten Praktizierenden mit eiskaltem Wasser.

Die Häfltinge folterten Liu mit vielen Methoden. Sie stachen mit einer Schuhbürste in seine Achselhöhlen, schlugen ihm mit Schuhsohlen auf den Kopf und ins Gesicht, hauten mit einem Stock auf Knochen und Gelenke, hängten ihn an einem Bett auf, verletzten seine Augen mit starkem grellem Licht, stachen Nadeln unter seine Finger- und Zehnägel, verbrannten ihn mit Zigarettenstummeln und Feuerzeugen und bürsteten sein Geschlechtsteil mit Chiliwasser.

Liu wurde von den Häftlingen auch gedemütigt. Sie setzen ihm einen weißen Papierhut auf, hängten ihm ein Schild mit diffamierenden Worten um den Hals und klebten ihm Zettel ins Gesicht – Taktiken, mit denen während Kulturrevolution gegen „Feinde“ vorgegangen wurde. Die Gefangenen zwangen den Praktizierenden zudem, sich zu verbeugen, wobei die Hände vor dem Körper hingen. Ihm wurde zusammengerolltes Toilettenpapier in die Nase gesteckt, das bis in den Magen hinuntergedrückt wurde.

Mehr Einzelheiten dazu: Versierter Kalligraph erhebt Strafanzeige gegen Jiang Zemin wegen Folter

Früherer Bericht:

Leiter einer Gefängnisabteilung zu Insassen: „Die Falun-Dafa-Praktizierenden sollt ihr nicht wie Menschen behandeln"