Im Gefängnis hergestellt: Sportbekleidung der Marke Li-Ning

(Minghui.org) Li-Ning wird vermarktet als „Chinas führendes Sportartikelunternehmen“, „eine professionelle Sportmarke, die China wahrhaftig repräsentiert“ und als „Chinas Sportindustrie, die in eine ganz neue Ära eintritt“. Doch die Realität sieht anders aus.

Über seine Daunenjacken verrät das Sportbekleidungsunternehmen Li-Ning auf seiner offiziellen Website nicht viel. Tatsächlich sind diese minderwertig und unhygienisch. Und sie werden auch nicht dort hergestellt, wo das Unternehmen behauptet, sondern von Häftlingen im Ersten Gefängnis der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning.

Guo Yanda war dort eingesperrt, weil er seinen Glauben an Falun Dafa, einer in China verfolgten spirituellen Praxis, nicht aufgab. Dort wurde er zu unbezahlter Arbeit gezwungen und musste Daunenjacken herstellen. Während er die Maschinen bediente, mit denen Daunen in die Jacken gefüllt wurden, war er ständig der Gefahr ausgesetzt, einen Hitzeschock zu bekommen, zu ersticken oder an Tuberkulose zu erkranken. Im Sommer hatte er fast immer Ausschlag, weil es heiß war und die Daunen an seiner Haut klebten.

Guo aus Yingkou, Provinz Liaoning, hat Folgendes erlebt:

Das Gefängnis hatte eine Produktionslinie und stellte im Sommer Daunenjacken und im Winter T-Shirts her. Guos Aufgabe war es, Daunen in die Jacken zu füllen. Er arbeitete in einem isolierten Raum mit drei Maschinen und einer Menge Daunen. Dies war im Sommer eine anstrengende, schmutzige Arbeit, bei der viele Arbeiter an Tuberkulose erkrankten. Guo musste während der Arbeit eine Maske tragen. Die Temperatur in dem Raum lag bei über 40 Grad Celsius, da die Maschinen viel Hitze abgaben. Er trug nur Unterhosen und war ständig mit Schweiß und Daunen bedeckt. Er musste immer wieder hinauslaufen, um sich die Federn abzuwaschen und sich abzukühlen – andernfalls drohten Ersticken oder Hitzeschock. Er litt fast immer unter Hitzeausschlag.

Aufgrund von Großaufträgen wurde in manchen Jahren bis in den Dezember hinein gearbeitet. Wenn sich Guo die Daunen abwaschen ging, kehrte er mit Frost bedeckt in den kleinen Arbeitsraum zurück. Mitunter musste er von 5 Uhr früh bis 23 Uhr arbeiten und bekam nur wenig Schlaf. Wenn man das Tagespensum nicht schaffte, musste man die Arbeit mit in die Zelle nehmen und durfte erst schlafen, wenn die Arbeit fertig war. Wenn Inspektoren ins Gefängnis kamen, wurde die Produktion gestoppt.

Es folgen ein paar unbequeme Fakten über die Daunenjacken von Li-Ning, die von einem Insider stammen.

1. Die Daunenjacken von Li-Ning werden im Gefängnis hergestellt

Das Bekleidungsunternehmen Li-Ning ging im Juni 2004 in Hongkong an die Börse. Es behauptete, dass seine Produkte nicht mehr nur in China produziert würden. Viele Menschen wissen allerdings nicht, wo der Großteil der Daunenjacken des Unternehmens wirklich hergestellt wird – nämlich im ersten Gefängnis von Shenyang in der Provinz Liaoning. Das Gefängnis stellt jedes Jahr über 800.000 Daunenjacken für Li-Ning her. Die unentgeltliche Arbeit leisten die Gefangenen, bei denen es sich meistens um Falun-Dafa-Praktizierende handelt. Das Gefängnis hat alle Daunenjacken hergestellt, die die Mitarbeiter sowie die chinesischen Sportler bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking trugen.

2. Minderwertige Jackenfüllung

Das Unternehmen behauptet, seine Daunenjacken seien von hoher Qualität und enthielten 90 Prozent Daunenfüllung. Der im Gefängnis verwendete Daunenanteil für die Jacken entspricht jedoch nicht dieser Angabe. Der Bediener der Daunenfüllmaschine reduziert die Daunenmenge für bestimmte Kleidergrößen. Eine Jacke der Größe L (large) enthält so beispielsweise die Daunenmenge für eine Jacke in Größe S (small). Die Gefängnisleitung verkauft die überschüssigen Daunen, um zusätzlichen Gewinn zu erzielen.

3. Verunreinigter Jackenstoff durch unhygienische Umgebung

Neben der ganzjährigen Produktion von Daunenjacken stellen die Gefangenen im Gefängnis auch Shirts und BHs im Winter und Winterbekleidung im Sommer her.

Wegen unsachgemäßer Lagerung der Daunen in der Gefängniswerkstatt fliegen diese überall herum und bleiben kleben. Das hat unter den Arbeitern zu vielen Tuberkulosefällen geführt. Deshalb ist anzunehmen, dass die im Gefängnis hergestellten Jacken höchstwahrscheinlich mit Tuberkulosebakterien belastet sind.

Die Arbeiter – darunter auch Todestraktinsassen, Drogenabhängige und Dealer – spucken oft nach Belieben aus. Wenn sie mit dem Gefängnis unzufrieden sind oder wenn jemand kommt, um den Ort zu inspizieren, wischen sie den Speichel und schmutzige Flecken mit dem Material ab, das sie gerade zur Hand haben. Die Verbraucher, die die Jacken letztlich tragen, wissen nichts davon.

4. Betrug bei Inspektionen

Die Gefängnisaufsicht lässt ein paar Produkte von guter Qualität herstellen, mit denen sie die Qualitätskontrolleure täuscht. Auf diese Weise kommen auch die minderwertigen Produkte durch die Inspektion.

Li-Nings Kleidungsproduktion befindet sich eigenen Angaben zufolge in Dandong in der Provinz Liaoning. Wenn die Kontrolleure die Fertigung in Dandong inspizieren, schickt die Gefängnisleitung ihre unfertigen Daunenjacken dorthin. Sobald die Inspektion abgeschlossen ist, werden die Jacken an das Gefängnis zurückgeschickt.