Mein Verständnis hinsichtlich der Bemühungen um die Freilassung einer in Peking inhaftierten Praktizierenden
(Minghui.org) Frau Liu Xiuyun ist eine Praktizierende über 60 aus dem Bezirk Fengtai in Peking. Sie wurde am 18. November 2021 festgenommen. Ihre illegale Inhaftierung wurde einen Monat später bestätigt. Ihre Tochter engagierte einen Anwalt, der sich jedoch von der verleumderischen Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) über Falun Dafa betrügen ließ. Daher wurde Liu bei jedem Schritt des Prozesses gezwungen, eine Erklärung zu schreiben, in der sie Falun Dafa abschwören sollte. Am Ende wurde sie dennoch zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.
Ihre Tochter fand im Internet einen anderen Anwalt, der die Hintergründe von Falun Dafa verstand. Da jedoch schon ein Urteil gefällt worden war, gestaltete sich eine Revision als sehr schwierig. Dieser neue Anwalt sagte, dass in der absurden Logik der KPCh Lius unterschriebene Erklärungen zu einer Verringerung der Strafe hätten führen müssen. Der vorherige Anwalt hatte diese Erklärungen jedoch noch nicht einmal beim Gericht eingereicht.
Beteiligung an der Verfolgung
Wenn wir uns diesen Fall anschauen, können wir sehen, dass keine Falun-Dafa-Praktizierenden mit Lius Familie in Kontakt getreten waren und auch nicht bei ihrer Freilassung aus der Haft geholfen hatten. Wir halfen auch dem ersten Anwalt nicht dabei, die wahren Hintergründe von Falun Dafa zu verstehen. Es wurde viel Geld ausgegeben, doch der Anwalt spielte keine positive Rolle. Weil er sich durch die Hasspropaganda der KPCh betrügen ließ, begingen der Anwalt und die Beamten im Justizsystem Verbrechen gegen Falun Dafa.
Als Mitpraktizierende in der Vergangenheit mit mir darüber sprachen, inhaftierten Praktizierenden zu helfen, zögerte auch ich. Doch wenn wir den Menschen die wahren Umstände von Falun Dafa erklären und Informationsmaterialien verteilen, sehen wir konkrete Ergebnisse. Wenn es um die Freilassung von inhaftierten Praktizierenden geht, gibt es jedoch viele Hindernisse. Diese reichen von der Kontaktaufnahme zu den Angehörigen, über die Interaktion mit den Anwälten bis hin zur Suche von Informationen über die Beamten, die an dem Fall beteiligt sind. Es ist ein schwieriger Weg, bei dem es bei jedem Schritt Probleme gibt.
Daher müssen wir unsere Komfortzone verlassen und den Prinzipien des Dafa folgen. Mit starkem Glauben an Dafa können wir einen Berg zerschmettern. Die Anforderungen sind hoch und es ist schwer, Fortschritte zu sehen, daher bevorzugen manche Praktizierenden vielleicht andere Wege zur Erklärung der wahren Umstände. Als mich ein anderer Praktizierender dazu drängte zu helfen – auch weil ich den inhaftierten Praktizierenden helfen wollte –, beschloss ich herauszutreten. Mit diesem Schritt überwand ich viele Schwierigkeiten und wurde durch die Lehre von Meister Li ermutigt. Dadurch konnten wir wundersame Durchbrüche erreichen.
Einige Angehörige, die selbst nicht Falun Dafa praktizieren, haben auf diesem Weg ein tieferes Verständnis hinsichtlich Falun Dafa erlangt.
„Vielen Dank dafür, dass Sie uns so selbstlos und unter Einsatz Ihres Lebens geholfen haben“, sagte einer von ihnen.
„Wenn ich sehe, dass ihr Praktizierende so viel tut, habe ich verstanden, dass wir ebenfalls unseren Beitrag leisten müssen“, so ein anderer.
Als eine Praktizierende verhaftet wurde, bekam ihr Mann von uns Stichpunkte mit Erklärungen, warum Falun-Dafa-Praktizierende keines Verbrechens schuldig sind. Er rief den Richter an und telefonierte über zehn Minuten lang mit ihm. „Jetzt verstehe ich, warum das wichtig ist. Wenn wir alle [inhaftierten] Praktizierenden auf diese Weise retten können, wäre es in unserem gesamten Gebiet ganz anders“, merkte er an. „Ich wünschte, wir hätten das in der Vergangenheit auch schon so gemacht.“
Dies öffnet den Beamten im Justizsystem eine Tür, die wahren Umstände zu erfahren. An jedem Fall sind viele Beamte beteiligt. Wenn wir uns bei jedem Schritt richtig bemühen, erfahren viele Menschen, was Falun Dafa wirklich ist.
Die Situation hat sich in vielen Bereichen verbessert. So besuchen an sogenannten „sensiblen Tagen“ Polizisten zwar weisungsgemäß die Wohnungen von Praktizierenden [normalerweise, um sie zu schikanieren]. Doch oft klopften sie nun lediglich an die Tür und sagen: „Kein Grund die Tür zu öffnen. Seien Sie einfach vorsichtig.“ Dann gehen sie wieder.
Ein Beispiel
Mit Unterstützung des Meisters habe ich viele Wunder erlebt. Gang, ein Praktizierender aus dem Bezirk Tongzhou, ist ein solches Beispiel.
Unser Kontakt mit ihm riss eine Weile lang ab. Da Gang vertrauenswürdig ist, vermuteten wir, dass ihm etwas zugestoßen war. Wir wussten nicht, wo er und seine Familie wohnten, daher war die Suche nach Informationen über ihn wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Wir gaben jedoch nicht auf und fragten einen Praktizierenden nach dem anderen. Schließlich erfuhren wir, dass Gang in der Wohnung eines Praktizierenden lebte. Vom Vermieter hörten wir, dass Gang eine ältere Schwester hat, die in einem weit entfernten Geschäft arbeitete.
Es brauchte einige Mühen, aber wir konnten Gangs Schwester Fen finden. Sie hatte einen Anwalt engagiert und wollte uns mit weiteren Informationen versorgen. Als wir im Nachgang jedoch wieder bei ihr anriefen, ging sie nicht ans Telefon und teilte uns auch den Namen des Anwalts nicht mit. Als wir ihr Zögern bei der Kooperation mit uns bemerkten, besuchten wir sie erneut und sprachen mit ihr. Wir erklärten ihr die grundlegenden Hintergründe von Falun Dafa und fragten sie, wie wir zusammenarbeiten könnten, um Gang zu helfen. Als sie sah, dass wir den langen Weg zu ihr wiederholt auf uns genommen hatten, um ihm zu helfen, und weil sie wusste, dass mein Sohn die Eingangsprüfung zur Universität ablegen würde (und daher meine Unterstützung benötigte), war sie gerührt.
Fen sagte, sie würde sich hauptsächlich Sorgen machen, dass die Erklärung der wahren Umstände Gangs Situation noch weiter verschlimmern könnte. Wir erklärten ihr, dass Gang unschuldig ist. Wir zeigten ihr viele Beispiele und rechtliche Dokumente. Zur Vorbereitung des Treffens mit ihrem Anwalt namens Lai druckten wir einige Fälle aus, die von bekannten Anwälten vertreten worden waren und in denen diese auf nicht schuldig plädiert hatten. Außerdem bereiteten wir einen USB-Stick mit Videos über die wahre Geschichte von Falun Dafa vor.
Als wir uns mit Anwalt Lai trafen, sagte er, dass Gang sich schuldig bekennen müsse, um eine niedrigere Strafe zu erhalten. Schließlich sei er schon früher für seinen Glauben an Falun Dafa verhaftet worden und gelte daher als „Wiederholungstäter“. Ich war überrascht und sagte, dass Falun-Dafa-Praktizierende unschuldig seien und kein Gesetz gebrochen hätten.
Obwohl er noch nicht einmal 40 Jahre alt war, war Lai in seiner Kanzlei schon Direktor. Er regte sich sehr auf, als ich sagte, dass Falun-Dafa-Praktizierende unschuldig seien. „Wissen Sie, mit wem Sie hier reden? Ich bin Anwalt – Sie müssen mir nicht das Gesetz beibringen“, empörte er sich und weigerte sich, auf nicht schuldig zu plädieren. Da Gang früher schon für das Praktizieren von Falun Dafa inhaftiert worden war, würde selbst eine leichte Strafe mindestens dreieinhalb Jahre betragen.
Da wir uns an die Lehre des Meisters erinnerten, konnten wir ruhig bleiben.
„Sie wissen, dass die Verfassung die Religionsfreiheit schützt“, erklärte ich. „Einige Anwälte plädieren für die Praktizierenden auf nicht schuldig.“ – „Wenn Sie mir ein Beispiel nennen können, müssen Sie mich nicht für diesen Fall bezahlen und ich gebe Ihnen 50.000 Yuan [ca. 6.700 Euro]“, entgegnete der Anwalt.
„Hier, bitte“, damit gab ich ihm die ausgedruckten Beispiele. „Diese Praktizierenden wurden von bekannten Anwälten vertreten.“ Lai schaute sich die Dokumente an und wusste nicht, was er sagen sollte.
„Wenn Gang sich einfach schuldig bekennen würde, könnten wir uns selbst darum kümmern und müssten keinen Anwalt engagieren“, meinte Yun, ein Praktizierender, der mich begleitete.
In diesem Moment erkannte ich, dass Lai vermutlich schon mit Gang gesprochen und ihm geraten hatte, sich schuldig zu bekennen, doch Gang vermutlich nicht zugestimmt hatte. Glücklicherweise waren wir da. Wenn nicht, hätte Gang durch die Beamten in der Haftanstalt und auch von seinem eigenen Anwalt unter enormem Druck gestanden.
Durchbrüche erreichen
Ich informierte Lai darüber, dass das Beispiel, welches wir ihm zeigten, von einem renommierten Experten der Südost-Universität in Nanjing erstellt worden sei. Ich fügte hinzu, dass wir ebenfalls Jura studiert hätten, als wir noch auf der Universität gewesen seien. Tatsächlich hatte Yun einen Abschluss von einer angesehenen Universität und einen juristischen Hintergrund.
„Wenn Gang unschuldig ist, ist es egal, wie oft er verurteilt wurde. Dann ist es Justizversagen. Er ist dann auch kein Wiederholungstäter“, fügte Yun hinzu.
Lai nickte und war bereit, unsere Unterlagen zu lesen.
Danach stand Gangs Schwester Fen fest auf unserer Seite. Sie schlug sogar vor, den Anwalt zu wechseln, selbst wenn dies bedeutet hätte, dass sie die 50.000 Yuan, die sie bereits an die Kanzlei gezahlt hatte, verlieren würde. Wir wollten Lai jedoch eine Chance geben. Als Gang einige Monate später vor Gericht stand, plädierte Lai auf nicht schuldig. Bei der Urteilsverkündung wurde seine Strafe um eineinhalb Jahre reduziert.
Lai freute sich, den Fortschritt zu sehen. Wir freuten uns ebenfalls, dass er die wahren Hintergründe von Falun Dafa erfahren und sich entschieden hatte, einen Unschuldigen zu unterstützen.
Ein Missverständnis
In den vergangenen zwei Jahren wurden in Peking viele Praktizierende verhaftet. Einige Praktizierende waren gegen die Bemühungen zur Rettung dieser Praktizierenden und wiesen auf die Risiken hin. Sie sagten, es sei wichtig, diejenigen zu „schützen“, die noch nicht verhaftet worden waren.
Ich denke, solche Gedanken sind nicht aufrichtig. Wir Praktizierende sollten die Initiative ergreifen und das Böse beseitigen, da dies der grundlegendste Weg ist, um sicher zu sein. Wenn wir auf die Befreiung von inhaftierten Praktizierenden hinarbeiten, können alle unsere Worte und jeder Anruf dazu beitragen, die Beamten und auch die gewöhnlichen Bürger in die richtige Richtung zu führen. Je mehr wir tun, desto mehr bösartige Elemente werden beseitigt.
An der Oberfläche ist unser Ziel die Freilassung eines Praktizierenden. Doch während wir das tun, bearbeiten wir die Beamten und das gesamte Justizsystem, darüber hinaus auch noch die Angehörigen der Praktizierenden und ihre Anwälte. Natürlich verbreitet sich so etwas auch auf natürlich Weise. Ein Beamter, den wir kontaktieren, erzählt vielleicht seinem Vorgesetzten und seinen Kollegen von den neuen Informationen. Der Fall, den ein Anwalt bearbeitet, wird in der gesamten Kanzlei bekannt. Ganz ähnlich ist es mit Angehörigen der inhaftierten Praktizierenden, die ihre Verwandten auf dem Laufenden halten, so dass diese vielleicht auch die wahren Umstände erfahren.
Unsere Verantwortung
Unsere Bemühungen helfen direkt den inhaftierten Praktizierenden, die unter physischer Folter und psychischer Misshandlung leiden. Wenn wir schnell handeln, schreiben sie vielleicht ernsthafte Erklärungen, in denen sie Bemerkungen oder Erklärungen, die sie unter dem Druck in der Haft gegen Dafa gemacht haben, für nichtig erklären.
Einige Praktizierende erklärten, dass sie für diese Arbeit zu beschäftigt seien. Es ist wahr, dass fleißige Praktizierende sehr beschäftigt sind. Doch die Arbeit zur Rettung von Praktizierenden erfordert nicht viel kontinuierlichen Aufwand. Wenn wir uns gut vorbereiten und es im kritischen Moment gut machen, kann das schon ausreichen. Das Timing ist entscheidend, da ein verpasster Moment nur schwer wieder aufzuholen ist.
Viele Beamte in Peking sind durch die Pandemie noch nicht aufgewacht. Hin und wieder verhaften sie Praktizierende und betrachten dies wie eine „Aufgabe“. Sie schaden anderen und sich selbst damit. Wir müssen ihnen helfen.
Einige Praktizierende sagten, dass sie aufrichtige Gedanken aussenden würden. Doch das ist nur ein Teilaspekt. Wir müssen Menschen immer noch kontaktieren und ihnen die wahren Umstände von Falun Dafa erklären und ihnen zeigen, dass die Verfolgung illegal ist. Dieses Vorgehen beseitigt das Böse, rettet Lebewesen und hilft den inhaftierten Praktizierenden.
Wir hoffen, dass die Praktizierenden in Peking es in dieser Hinsicht immer besser machen.
Das Obige sind meine persönlichen Gedanken. Bitte weist mich darauf hin, falls etwas unangemessen sein sollte.
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