Mutter von zwei US-Bürgern, darunter einem Shen-Yun-Haupttänzer, zu vier Jahren Haft verurteilt

(Minghui.org) Steven Wang verlor seinen Vater durch die Verfolgung von Falun Dafa. Er musste einen schweren Schlag einstecken, als seine Mutter kürzlich zum dritten Mal zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde, ebenfalls wegen der Ausübung von Falun Dafa.

Dies ist das elfte Mal, dass Liu Aihua, 69, Einwohnerin der Stadt Shaoyang, Provinz Hunan, wegen ihres Glaubens verhaftet wurde.

Lius jüngste Verhaftung am 7. Juli 2022 erfolgte nur zwei Jahre, nachdem sie eine dreijährige Haftstrafe abgesessen hatte. Sie befindet sich in der Haftanstalt Nr. 4 der Stadt Changsha. Das Gericht der Stadt Liuyang, das für alle Falun-Dafa-Fälle in der Region zuständig ist, verurteilte sie am 10. März 2023 zu vier Jahren Haft.

Steven Wang und seine Schwester Lydia Wang, beide US-Bürger, vermuten, dass die Verurteilung ihrer Mutter ein Versuch der kommunistischen Behörden ist, Stevens Tanzkarriere bei Shen Yun zu verhindern.

Shen Yun ist ein in New York ansässiges Tanzensemble, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, die 5.000-jährige traditionelle Kultur Chinas wiederzubeleben. Ein Stück, das die Verfolgung von Falun Dafa aufdeckt, ist ein fester Bestandteil der Produktion, die die heutige Verdrängung der Spiritualität im kommunistischen China beleuchtet.

Als Stevens Vater Ende 2009 an den Folgen der Folter im Gefängnis starb, hatte Steven gerade eine neue Tourneesaison mit Shen Yun begonnen. Vom Tod seines Vaters erfuhr er erst einen Monat später, als er zu Hause anrief. Wegen der andauernden Verfolgung in China konnte er nicht zurückkehren, um an der Beerdigung seines Vaters teilzunehmen.

Als Steven 2017 heiratete, lud er seine Mutter zur Hochzeitsfeier in die USA ein. Doch dann erfuhr er, dass sie festgenommen wurde, bevor sie China verlassen konnte. Diese Festnahme führte zu einer drei Jahre langen Haftstrafe.

Nach jahrelanger Inhaftierung und Folter leidet Liu an vielen Krankheiten, darunter hohem Blutdruck und Diabetes. Steven und Lydia sagen, dass sie sich große Sorgen um ihre Mutter machen. Sie appellieren an die internationale Gemeinschaft, dabei zu helfen sie freizubekommen.

Steven, der inzwischen selbst Vater geworden ist, freut sich auf den Tag, an dem er seine Mutter wiedersehen kann und einen Ort hat, den er sein richtiges Zuhause nennen kann.

Lius elfte Festnahme

Liu wurde seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wiederholt wegen ihres Glaubens verfolgt. Neben den beiden oben genannten Gefängnisstrafen musste sie auch eine Strafe in einem Arbeitslager und eine weitere vierjährige Gefängnisstrafe absitzen. Nachstehend finden Sie die Einzelheiten zu ihren 11 Verhaftungen.

Erste Festnahme

Liu wurde im Juni 2001 verhaftet und 48 Stunden lang in Gewahrsam gehalten.

Zweite Festnahme

Der Beamte Chen Weimin von der Polizeibehörde des Kreises Xinshao nahm Liu am 31. März 2002 fest und hielt sie 24 Tage lang in der Haftanstalt Xinshao fest. Ihr Ehemann und ihre älteste Tochter wurden zur gleichen Zeit verhaftet, jedoch einige Stunden später wieder freigelassen.

Dritte Festnahme

Liu wurde am 27. April 2002 verhaftet und in die zweite Haftanstalt der Stadt Shaoyang gebracht. Am 4. November 2002 wurde sie für eine unbekannte Zeit in das Baimalong-Zwangsarbeitslager gebracht. Am 9. August 2003 kam sie frei.

Vierte Festnahme

Nach Lius vierter Verhaftung am 11. Oktober 2007 wurde sie in eine lokale Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht.

Fünfte Festnahme

Liu wurde am frühen Morgen des 18. Mai 2008 erneut verhaftet. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher. Ihre Familie durfte sie in der zweiten Haftanstalt von Shaoyang nicht besuchen. Die Polizei wollte sie unter dem Vorwand der „Stabilitätserhaltung“ während der Olympischen Spiele 2008 in Peking erneut zu Zwangsarbeit verurteilen. Jedoch mussten sie sie wieder freilassen, weil sie die erforderliche medizinische Untersuchung nicht bestanden hatte.

Sechste Festnahme

Liu wurde am 18. April 2009 verhaftet, obwohl sich ihr Ehemann aufgrund früherer Folterungen im Gefängnis in einem ernsten Zustand befand und ihre Pflege benötigte. Ihre Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien wurden beschlagnahmt. Die Polizei versuchte erneut, sie in das Baimalong-Zwangsarbeitslager zu bringen, aber aufgrund ihres hohen Blutdrucks wurde sie nach 65 Tagen entlassen.

Siebte Festnahme

Liu kümmerte sich am 20. August 2011 um ihre jüngere Tochter, die gerade einen Kaiserschnitt hinter sich hatte, als die Polizei sie verhaftete. Ihr neugeborenes Enkelkind lag noch auf der Neugeborenen-Intensivstation und ihre Tochter war zu diesem Zeitpunkt noch nicht aus der Narkose erwacht.

Ihre ältere Tochter machte sich drei Tage später auf die Suche nach ihr. Aber die Polizei hielt die junge Frau über Nacht fest, weil sie sich geweigert hatte, Lius Fallakte zu unterschreiben. Die Polizei änderte außerdem das Datum von Lius Verhaftung.

Zwei Monate später wurde Liu für ein Jahr in das Baimalong-Zwangsarbeitslager eingewiesen. Abermals bestand sie nicht die medizinischen Voraussetzungen und kam kurz darauf wieder frei.

Achte Festnahme und vier Jahre Haft

Liu wurde am 10. November 2012 verhaftet, als sie sich im Haus des Praktizierenden Chen Xiaojun und seiner Frau in der Stadt Zhuhai, Provinz Guangdong aufhielt. Am 25. Juni 2013 verurteilte ein Gericht sie zu vier Jahren Gefängnis. Im August 2014 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Guangdong eingeliefert.

Aufgrund der Folterungen während der Haft bekam Liu hohen Blutdruck, Diabetes, einen Tumor an der Schilddrüse und Gallenblasensteine. Als ihre Familie von Hunan nach Guangzhou reiste, um sie zu besuchen, erlaubten die Wärter nur ihrer Tochter, sie zu treffen, und hielten alle anderen Angehörigen am Gefängniseingang auf. Die Wärter behaupteten, dass sie Liu „Liebe und Fürsorge“ zukommen ließen, obwohl sie abgemagert und sehr schwach war.

Neunte Festnahme und drei Jahre Haft

Liu kam im November 2016 frei. Doch erfolgte am 29. August 2017 eine neunte Verhaftung, und zwar kurz bevor sie in die USA reisen konnte, um an Stevens Hochzeit teilzunehmen. Sie wurde zunächst im Untersuchungsgefängnis in Yangjialong festgehalten und später in das zweite Untersuchungsgefängnis der Stadt Shaoyang verlegt.

Staatsanwalt Sun Weihong von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Shuangqing genehmigte ihre Verhaftung. Er drohte ihrer Familie, seine persönlichen Daten nicht im Internet zu veröffentlichen. Liu stand am 28. Februar 2018 im Bezirk Shuangqing vor Gericht und wurde zu drei Jahren Haft verurteilt. Sie wurde Ende August 2020 freigelassen.

Zehnte Festnahme

Am 14. Mai 2021 brachen mehrere Beamte in Lius Wohnung ein. Einer drohte ihr: „Sie sollten nicht in meinem Bezirk leben, denn das bringt mir Ärger. Wenn Sie irgendetwas tun, um Falun Gong zu fördern, werden wir kommen und Sie jeden Tag schikanieren.“ Liu versuchte ihnen zu erklären, dass sie nichts Falsches getan hatte, woraufhin der Beamte antwortete: „Ich bin Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas und höre nur auf die Partei.“

Elfte Festnahme und vier Jahre Haft

Liu wurde am 7. Juli 2022 erneut verhaftet. Die Polizei informierte ihre Familie nicht über ihre Verhaftung, und es dauerte Tage, bis sie bestätigte, dass sie verhaftet worden war. Gegen das am 10. März 2023 verhängte Urteil über vier Jahre Haft hat sie Berufung eingelegt.

Früherer Bericht:

Hunan: Falun-Gong-Praktizierende zum 10. Mal inhaftiert – wegen ihres Glaubens