Udumbara-Blumen erblickt, als ich meinen Ärger losließ

(Minghui.org) Eine Frau aus unserer Gemeinde begann 1995 Falun Dafa zu praktizieren. Obwohl sie 72 Jahre alt ist, geht sie hinaus, um Informationsmaterialien zu verteilen und den Menschen von Falun Dafa zu erzählen.

Ich traf sie zum ersten Mal zum chinesischen Neujahrsfest 2019. Da ich mal eine Shen Yun Aufführung sehen wollte, bat ich den Meister um Hilfe. Noch am selben Tag traf ich die ältere Frau. Sie war sehr freundlich und lud mich zu sich nach Hause ein, um die Aufführung von Shen Yun zu schauen.

Jedoch konnte ich wegen des COVID-Lockdowns nicht dorthin und traf sie danach monatelang nicht mehr. Nach Aufhebung des Lockdowns traf ich eine Praktizierende, die auf dem Markt einen Verkaufsstand hatte. Sie sagte, dass die langjährige Praktizierende nach mir suche.

Praktizierende braucht meine Hilfe

Als ich sie zu Hause besuchte, ging es ihr nicht gut. Sie war kraftlos und ihre Schultern taten weh. Als sie die zweite Übung machte, konnte sie ihre Arme nicht oben halten. Beim Lesen des Fa konnte sie sich nicht konzentrieren und beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken konnte sie ihre Handfläche nicht gerade halten. Aufgrund der Abriegelung sei es schwer gewesen hinauszugehen, sagte sie.

Deshalb konnte sie die anderen Praktizierenden nicht treffen. Da ihr niemand Materialien lieferte, ging sie nicht mehr hinaus, um über Falun Dafa zu informieren. Auch habe sie auf mich gewartet, damit wir uns die Shen-Yun-Aufführung gemeinsam ansehen, aber ich sei nicht gekommen. Wie sie meinte, habe es an der Pandemie gelegen. Sie fühlte sich unwohl und wollte, dass wir gemeinsam das Fa lernten.

Im Grunde genommen praktizierte ich ganz allein. Ich las das Fa allein, ging allein hinaus, um die wahren Umstände zu erläutern, und reichte online die Liste der Menschen ein, denen ich geholfen hatte, aus den Organisationen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auszutreten. Außerdem las ich Artikel auf Minghui.org und druckte meine eigenen Informationsmaterialien aus. Mit anderen Praktizierenden kam ich kaum in Kontakt. Allmählich ging ich meinen eigenen Weg der Kultivierung.

Im Winter sei ich im Süden gewesen, erzählte ich ihr. Als die Stadt Wuhan abgeriegelt wurde, sei ich wieder woanders gewesen und hätte sie nicht besuchen können, um mir mit ihr die Shen-Yun-Aufführung anzusehen. Nach meiner Rückkehr sei ich trotz der Beschränkungen jeden Tag hinausgegangen, um die wahren Hintergründe der Verfolgung zu erklären. Obwohl auf den Straßen nicht viel los gewesen sei, hätte ich dennoch mit den Menschen sprechen können. 

Ich erklärte mich bereit, mit ihr gemeinsam das Fa zu lernen.

Sie sagte immer wieder, dass sie sich nicht gut kultiviert habe und beim Lesen kein hohes Verständnis des Fa gewinnen könne. Ich erinnerte sie daran, bei Problemen nach innen zu schauen. Sie sagte, dass sie nicht wisse, wie man nach innen schaue. Dann berichtete sie mir, was geschehen war, als sie mit einer anderen Praktizierenden Materialien verteilte. Zum Beispiel unterhielt sie sich mit einem älteren Mann und gab ihm ein Exemplar der Minghui Wochenzeitung. Er nahm es an sich und wollte gerade gehen, als ihm die andere Praktizierende einige zusätzliche Materialien aufdrängte. Daraufhin geriet er in Wut und warf alles auf den Boden. Außerdem sagte er noch einige respektlose Dinge über Falun Dafa.

Während sie dann die Materialien aufhob, weinte sie. Danach fühlte sie sich schlecht und wollte keine Materialien mehr verteilen. Die andere Praktizierende hatte es nicht allein machen wollen, sich dann aber im entscheidenden Moment eingemischt und so die ganze Sache verdorben. Dann habe sie sich sogar noch beschwert und gesagt: „Warum hast du ihm nicht gesagt, dass dies nur ein Teil der Informationen über Falun Dafa ist?“ Als die langjährige Praktizierende darüber nachdachte, konnte sie nichts Falsches an ihrem Verhalten erkennen, wollte danach aber nicht mehr mit anderen Praktizierenden zusammenarbeiten.

Ich riet ihr, bedingungslos nach innen zu schauen. Wenn sie mit Menschen sprach, konzentrierte sie sich darauf, ihnen zu helfen, aus der KPCh auszutreten, erwähnte aber nicht immer Falun Dafa dabei. Aufrichtig teilte ich ihr mit, wie ich darüber dachte. Aus den Vorträgen des Meisters wissen wir alle, dass alles, was ein Kultivierender erlebt, eine gute Sache ist, weil es uns hilft, unsere Xinxing zu erhöhen. Dann erzählte ich ihr von meinem Verständnis. Erstens: Wir dürfen keinen Groll gegen Mitpraktizierende hegen. Daraufhin gab sie zu, dem Mann nichts über Falun Dafa gesagt zu haben. Hatte sie sich zu lange auf einer Ebene kultiviert, so dass dies eine Gelegenheit für sie war, einen Durchbruch zu erzielen und ihre Xinxing zu erhöhen?

Als der Mann die Materialien wegwarf, bewahrte sie nicht ihre Xinxing. Stattdessen wurde sie wütend, fühlte sich ungerecht behandelt, beschwerte sich und beschimpfte sogar die Mitpraktizierende. Wenn sie damals diesen Eigensinn beseitigt hätte, wäre dann nicht ihre Xinxing und ihre Kultivierungsebene erhöht worden? Es war schade, dass sie diese Gelegenheit verpasst hatte. Aber dann sollte sie zumindest jetzt nach innen schauen. Sie sollte die Dinge nie aufgrund der äußeren Umstände beurteilen, wer richtig oder falsch liegt. Wie man seine Xinxing erhöht, hängt davon ab, wie man nach innen schaut.

Nach dem Gespräch hatte sie einen Lichtblick und schien sehr glücklich. Sie sagte, dass der Meister über sie gewacht und ihr zu verstehen gegeben habe, dass ihr Kultivierungszustand in letzter Zeit nicht gut gewesen sei.

Dann gab ich ihr eine Aufnahme der Musik für die halbstündige zweite Übung. Ich schlug ihr vor, die zweite Übung morgens eine halbe Stunde lang zu machen und dann noch mal zu einem anderen Zeitpunkt. Wenn ihre Arme stärker sein und ihre Schultern nicht mehr schmerzen würden, könne sie wieder zu der einstündigen Version wechseln. Nach einer gewissen Zeit stellte sich das als sehr wirkungsvoll heraus.

Als sie sich besser fühlte, ging sie wieder hinaus und sprach mit dem Menschen über Falun Dafa. Allerdings wollte sie es nicht allein machen. „Du solltest diesen Gedanken beseitigen. Du musst deinen eigenen Weg gehen. Es hat seine Vorteile, allein rauszugehen. Du kannst hingehen, wo du willst, und dir deine Zeit selbst einteilen. Für mich ist es ganz normal, allein rauszugehen, ich bevorzuge es sogar.“

Später ging sie allein los und benötigte keine Unterstützung mehr; auch nicht beim Fa-Lernen. Ich ermutigte sie, das Fa weiterhin selbst zu lernen. Jetzt findet sie es auch gut, wenn sie alleine das Fa lernt und alleine anderen die wahren Umstände erläutert.

Die langjährige Praktizierende hilft mir, mich zu erhöhen 

Dadurch, dass ich sie unterstützte, konnte ich mich kultivieren. Sobald sie anderen wieder von Falun Dafa erzählte, brauchte sie jemanden, der ihr regelmäßig die Materialien liefern konnte; deshalb bat sie einen anderen Praktizierenden, ihr dabei zu helfen. Wenn sie manchmal nicht genug Materialien hatte, wandte sie sich auch an mich.

Normalerweise liefere ich Thumbdrives, Karten zur Aufklärung der wahren Umstände, einblättrige Flugblätter oder QR-Codes. Die langjährige Praktizierende wollte gerne auch Materialien wie Amulette, Bücher, Kalender, Souvenirs für Autos und so weiter, aber solche Dinge stelle ich nicht her. Also wandte ich mich an andere Praktizierende und fragte nach diesen Dingen. Aus Sicherheitsgründen telefoniere ich nicht mit ihnen. Zur vereinbarten Zeit gehe ich einfach hin, um die Materialien abzuholen. Dann bringe ich sie zu der Praktizierenden.

Wenn ich zu ihr ging, traf ich sie manchmal nicht an und musste wieder gehen. Sie brauchte eine ganze Menge von Amuletten, aber der Praktizierende, der sie belieferte, konnte ihre Nachfrage nicht decken. So bat sie mich erneut um Hilfe. Als ich ihr Amulette dann brachte, lehnte sie zweimal ab, weil sie schon welche bekommen hatte. Beim ersten Mal lehnte sie über 120 Amulette ab und beim zweiten Mal nahm sie nicht mal 80 an.

Ich behielt die Hälfte der 120 Amulette und verteilte sie. Die anderen 60 gab ich dem Praktizierenden zurück, der sie hergestellt hatte; ich wollte nicht, dass sie sich bei mir ansammelten, während andere sie vielleicht brauchen konnten. Als die langjährige Praktizierende sich weigerte, die 80 Amulette anzunehmen, wollte ich diese nicht auch noch zurückgeben. Ich bat den Meister, mir zu helfen, die Amulette zu den Praktizierenden zu bringen, die sie benötigten. Jedes Mal, wenn ich hinausging, steckte ich etwa 20 davon in einen versiegelten Beutel und gab sie an andere Praktizierende, die sie brauchen konnten. So gab ich über 50 an Praktizierende weitere und den Rest verteilte ich selber.

Im August und September verteilten wir Kalender und die langjährige Praktizierende bat mich nun, ihr welche zu geben. Am nächsten Nachmittag wollte ich sie ihr geben. Als ich jedoch an diesem Morgen auf dem Markt war, richtete mir eine Praktizierende aus, dass die langjährige Praktizierende sie nicht mehr brauche. Verärgert dachte ich: „Du nennst dich selbst eine langjährige Praktizierende, bist aber nicht rücksichtsvoll anderen gegenüber. Wenn du etwas willst, bittest du darum, und wenn du es nicht mehr willst, nimmst du es einfach nicht an. Auf das, was du sagst, kann man sich nicht verlassen. Ich bin weit gefahren und habe eine so schwere Last für dich getragen, während du mich umsonst diesen Botengang machen lässt. Nächstes Mal werde ich dir nicht mehr helfen.“ Ich beschwerte mich sogar bei dem anderen Praktizierenden über sie. Als ich dann vom Markt nach Hause kam, bemerkte ich einen kleinen Riss in meiner Unterlippe.

Danach schaute ich nach innen. Wenn ich anderen half, war ich mir über die Dinge im Klaren, aber sobald ich in Schwierigkeiten geriet, suchte ich im Außen. Ich war nicht achtsam gewesen und hatte sogar hinter ihrem Rücken über sie gesprochen. Ich hatte nicht darauf geachtet, was ich sagte. Offensichtlich befürchtete ich Schwierigkeiten und strebte nach Bequemlichkeit. Innerlich dachte ich, dass es Zeitverschwendung sei, wenn ich anderen half. Das war egoistisch. Ich freute mich, wenn die langjährige Praktizierende die Materialien annahm, und freute mich nicht, wenn sie es nicht tat. War das nicht eigensinnig? Wollte ich mich vor unangenehmen Gefühlen schützen? Ich musste wirklich meine Xinxing und meine Ebene erhöhen!

Die langjährige Praktizierende bat nicht um Materialien, weil sie sie brauchte, sondern um über die Verfolgung aufzuklären. Eine über 70-jährige Person, die bei Wind und Wetter zu den Menschen geht, verdient wirklich meinen Respekt. Als ich sie eines Tages besuchte, war auch ihr Sohn da. Wir unterhielten uns über die Pandemie und Falun Dafa und hofften, dass er seine Mutter verstehen und unterstützen würde. Was mich bewegte, war, dass ihr Sohn nicht nur die Fakten verstand, sondern auch sehr hilfsbereit war. „Es ist wirklich nicht leicht für meine Mutter, das alles zu tun. Ich finde sie großartig“, sagte er. War das nicht der Beweis dafür, dass sie nicht nur das, was sie im Dafa gelernt hatte, praktiziert und ein Vorbild ist, sondern dass sie auch die Beziehungen zu ihrer Familie und die Kultivierung sehr gut in Einklang bringt? Ihr Sohn versteht nicht nur die wahren Hintergründe der Verfolgung, sondern ist auch freundlich zu den Praktizierenden und unterstützt unsere Bemühungen, den Menschen zu helfen.

Wie ihr Sohn schon sagte, ist sie wirklich großartig und verdient unseren Respekt. Wenn sie meine Hilfe braucht, ist das eine Gelegenheit, mich zu kultivieren. Wenn ich andere unterstütze, helfe ich auch mir selbst. Von Herzen dankte ich ihr dafür. Sie hat mir geholfen, meine Xinxing zu erhöhen.

Udumbara-Blume 

Als ich meine Xinxing erhöhte, verspürte ich ein unbeschreibliches Gefühl der Freude. An diesem Tag stimmte jeder, mit dem ich sprach, einem Austritt aus der KPCh zu. Als ich dann mit dem Bus nach Hause fuhr, war ich überrascht, auf dem Busfahrplan blühende Udumbara-Blumen zu sehen. Obwohl ich mein Mobiltelefon sonst nie mitnehme, wenn ich anderen von Falun Dafa erzähle, tat ich es am nächsten Morgen, um Fotos von den kostbaren Blumen zu machen. Es waren elf reinweiß blühende Udumbara-Blumen. Ich glaube, dass der Meister mich damit ermutigen wollte.

Zuvor kannte ich Udumbara-Blüten nur von Fotos in Büchern oder auf dem Computer. Dabei wollte ich diese heilige Blume immer mit eigenen Augen sehen. Erst als ich nach innen schaute und mich wirklich erhöhte, sah ich die Udumbara-Blüten.

Die langjährige Praktizierende sucht mich immer noch auf, wenn sie Hilfe braucht. Inzwischen sind die Anhaftungen beseitigt und ich gehe immer hin, wenn sie mich anruft, denn ich weiß, dass ihre Sache auch meine Sache ist.