Erkenntnisse, als ich während der „Null-Fälle-Kampagne“ nach innen schaute

(Minghui.org) Nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die „Null-Fälle-Kampagne“ gegen die Falun-Dafa-Praktizierenden initiiert hatte, erhielt ich Post vom Büro 610. Es handelte sich um Dokumente, die ich unterschreiben sollte.

Die Dokumente besagten, dass ich ein „umerzogener“ Falun-Dafa-Praktizierender sei, der die Kultivierung aufgegeben habe. Sie verlangten von mir , dass ich mich selbst aufzeichnen sollte, wie ich die Dokumente unterschrieb. Sollte ich mich weigern, würde man meine Sozialleistungen streichen.

Die Sozialleistungen waren die letzte finanzielle Stütze, die ich noch hatte. Die KPCh hatte meinen Arbeitgeber schon vor vielen Jahren dazu gezwungen, mich zu entlassen. Der Druck war groß und meine jüngeren Verwandten wollten die Dokumente in meinem Namen ausfüllen. Sie begriffen nicht, welchen Schaden sie sich damit selbst und mir zufügen würden. Ich gestattete ihnen nicht, das zu tun.

Ich war fest entschlossen, die Dokumente nicht auszufüllen oder gar zu unterschreiben. Aber gleichzeitig merkte ich, wie sehr ich an meinen eigenen Interessen hing. Ich hatte Angst, meine letzte Einkommensquelle zu verlieren. Schließlich beschloss ich, jeweils einen Brief an die Gemeinde, den Bürgermeister und das örtliche Büro für zivile Angelegenheiten zu schicken. Darin wollte ich die Tatsachen über Falun Dafa und die Verfolgung richtigstellen. Wegen meiner Furcht unterschrieb ich die Briefe jedoch nur mit meinem Namen und gab mich nicht als Falun-Dafa-Praktizierender aus.

An dem Tag, an dem ich die Briefe verschickt hatte, erschien mir während der Meditation eine Szene sehr klar vor Augen: In meiner Hand hielt ich eine Stange Lauch, dessen äußere Schichten fast vollständig abgezogen waren; nur das Herz war noch übrig. Ich sah darin einen Hinweis des Meisters, dass ich meine Ängste loslassen sollte: meine Ängste vor finanzieller Not, vor Schwierigkeiten, vor dem Verlust meiner Freiheit und so weiter. Mit aufrichtigen Gedanken bereinigte ich diese verkommenen Substanzen. Aber ich bedauerte, dass ich so eine gute Gelegenheit zur Erhöhung meiner Xinxing ausgelassen hatte.

Zwei Monate später klingelte der Chef vom Polizeirevier bei mir durch und kündigte an, dass er mich zu Hause aufsuchen wolle. Ich blieb unbewegt und erklärte ihm, dass die Verwaltungsbehörde für Presse und Veröffentlichungen bereits am 1. März 2011 das Verbot von Falun-Gong-Büchern aufgehoben habe und es daher nicht verboten sei, Falun Dafa zu praktizieren. Ich wollte ihn auch davon überzeugen, keine schlechten Taten mehr zu begehen, dazu gehörte die Schikane von Praktizierenden. Stattdessen sollte er lieber an seine Zukunft und die seiner Familie denken. Bevor ich zu Ende sprechen konnte, hatte er aufgelegt. Zu mir nach Hause kam er danach nicht mehr.

Ich stellte mir die Frage, weshalb ich immer so viele Dinge fürchtete. Während ich darüber nachdachte, fand ich heraus, dass es daran lag, dass ich das Fa nicht gut lernte. Ich dachte intensiver über mich nach und stellte schockiert fest, dass ich ein starkes Ego hatte, das darauf basierte, die Vorzüge des alltäglichen Lebens genießen zu wollen. Je mehr ich es anerkannte, desto stärker konnte mich dieses „falsche Selbst“ manipulieren. All die Störungen und Rückschläge, die ich bei meiner Kultivierung erlebt hatte, resultierten aus meiner Anhaftung an dieses Ego.

Weil ich auf die Ebene gewöhnlicher Menschen beschränkt war und es nicht schaffte, Barmherzigkeit und Freundlichkeit zu entwickeln, mangelte es mir an aufrichtigen Gedanken. So hatte ich es versäumt, noch mehr Menschen zu erretten. Deshalb hatten viele Menschen mit Schicksalsverbindung die Chance verpasst, errettet zu werden! Dass wir es nicht schaffen, dieses Ego loszulassen, ist der wesentliche Grund dafür, dass wir auf der Ebene der gewöhnlichen Menschen verweilen und uns nicht dem Fa angleichen können.

In der finalen Phase der Fa-Berichtigung müssen wir das Fa gut lernen, alle unsere Anhaftungen loslassen, unser Hauptbewusstsein stärken und uns bei allem an den Fa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht messen.