Eine Schale von Anhaftungen aufbrechen – eine Prüfung auf Leben und Tod bestehen

(Minghui.org) Jahrzehntelang litt ich unter vielen schweren Erkrankungen, die auch durch Medikamente und Behandlungen im Krankenhaus nicht gelindert werden konnten. 1998 hatte ich das Glück, Falun Dafa kennenzulernen. Ich fing an, mich zu kultivieren, und in weniger als einer Woche waren alle meine Beschwerden weg.

Seit über 20 Jahren bin ich nun frei von Krankheiten. Aber die Kultivierung ist ernsthaft. In den vergangenen Jahren hatte ich mich entspannt und in der Kultivierung meiner Xinxing nachgelassen. Infolgedessen haben sich viele Anhaftungen entwickelt.

Beispielsweise achtete ich sehr auf mein Äußeres und auf Kleidung. Früher ging ich nur einkaufen, wenn es nötig war. 2022 kaufte ich jedoch von März bis Mai gleich dreimal Kleidung ein – das war mehr als sonst in den Jahren zuvor.

Lange Zeit schien es so, als hätte ich die Anhaftung an Lebensmittel abgelegt. Doch im vergangenen Jahr hatte ich auf einmal wieder eine Vorliebe für bestimmtes Obst. Einmal kaufte ich vier Wassermelonen und aß sie alle auf. Auch Fleisch aß ich wieder gerne und kaufte es ein, obwohl es mehrere hundert Yuan kostete. Aus Eigennutz fing ich an, Preise zu vergleichen, was viel Zeit kostete.

Ich merkte nicht, wie nachlässig ich mich kultivierte. Aufgrund der Pandemie kamen meine Kinder zu Neujahr 2022 nicht nach Hause. Die ruhige Umgebung bot mir die gute Gelegenheit, die drei Dinge zu tun. Doch anstatt die Zeit für die Kultivierung zu nutzen, sah ich mir lieber Videos an. Weil ich kein Handy hatte, benutzte ich das meines Mannes, um sie mir anzusehen. Außerdem verbrachte ich viele Stunden auf WeChat und hörte mir sehr gerne Prophezeiungen an.

Vom Fa abgewichen

Dass ich vom Fa abgewichen war und mich in Gefahr befand, erkannte ich nicht. Die alten Mächte nutzten meine Lücken schnell aus, sodass Anfang Mai mein Zustand kritisch war.

Vor Beginn meiner Kultivierung hatte ich an einer akuten Nierenbeckenentzündung gelitten. Eines Tages spürte ich beim Urinieren plötzlich einen brennenden Schmerz, was ich zunächst nicht ernst nahm. Innerhalb von zehn Minuten hatte ich alle Symptome einer Nierenbeckenentzündung und kurze Zeit später Blut im Urin.

Diese Situation hielt drei Tage lang an und wurde immer ernster. Am vierten Tag verschlimmerten sich die Symptome: Ich schied Blutklümpchen und weiche, gewebeartige Dinge aus. Vier Tage lang konnte ich nicht schlafen. Auch essen beziehungsweise schlucken konnte ich nichts, nicht einmal Reisbrei. So verlor ich in etwa zehn Tagen über zehn Pfund. Weil ich schwach war und nicht mehr aufstehen konnte, konnte ich nur noch die Meditationsübung praktizieren.

In meiner Heimatstadt sagt man, Eulen seien ein Vorzeichen dafür, dass etwas Schlimmes passieren werde. In jenen Tagen hörte ich nachts in der Nähe meines Hauses das Heulen von vielen Eulen. Ich war erschrocken und sendete aufrichtige Gedanken aus, was aber nicht viel brachte.

Eines Nachts sah ich auf dem Dach des Gebäudes gegenüber meinem Haus eine große Eule sowie ganz viele kleinere Eulen, die alle laut heulten. Ich sah die große Eule an und bat sie wegzufliegen. In der darauffolgenden Nacht kamen nur noch ein paar Eulen. Ich sagte zu ihnen: „Ihr müsst euch merken: Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut. Stört die Menschen nachts nicht mehr beim Schlafen und ihr werdet gesegnet sein.“ Von da an kamen keine Eulen mehr.

Angesichts meines unnatürlichen körperlichen Zustands wusste ich, dass in meiner Kultivierung etwas nicht stimmte und die alten Mächte meine Lücken ausnutzten. Immer wieder rezitierte ich: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Das Fa wollte ich zwar so oft wie möglich lesen, konnte aber die Schriftzeichen nicht sehen. In einer Stunde Lesezeit schaffte ich nicht einmal zehn Seiten.

„So geht es nicht weiter“, dachte ich mir ein paar Tage später. „Ich muss diese Prüfung auf Leben und Tod bestehen.“ Da ich das Fa nicht lesen konnte, machte ich mir das Video mit den Vorträgen des Meisters an und hörte mir jeden Tag jeweils eine Lektion an, ganz gleich welche Symptome ich hatte.

Meine Füße fühlten sich brennend heiß an, weshalb ich kalte Kompressen auflegte. All die Krankheitssymptome, die seit Beginn meiner Kultivierung verschwunden waren, schienen über Nacht wieder da zu sein. Mein ganzer Körper tat weh.

Mir war klar, dass dies eine Prüfung war, die ich bestehen musste. Ich musste voll und ganz an den Meister und das Fa glauben, meine Xinxing erhöhen, bedingungslos nach innen schauen und meine Anhaftungen ablegen. So schaute ich immer wieder nach innen und fand viele Anhaftungen wie Egoismus, Völlerei, Begierde, Groll und so weiter. Auch entdeckte ich mein grundlegendes Problem: Ich nahm den Schutz des Dafa als selbstverständlich hin und dachte fälschlicherweise, dass ich keine Krankheiten mehr haben würde, solange ich Falun Dafa praktizierte. Ich dachte, dass ich bequem leben würde, solange ich die drei Dinge tat.

Diese Einstellung entsprach der jener Person, über die der Meister im Zhuan Falun spricht:

„Es gab jemanden, der mit meinem Buch in der Hand auf der Straße ging und dabei laut rief: ‚Unter dem Schutz von Lehrer Li habe ich keine Angst, von einem Auto angefahren zu werden.‘“ (Zhuan Falun, 2019, Seite 171)

Gab es einen Unterschied zwischen dieser Person und mir? Wie konnte der Meister eine Praktizierende wie mich beschützen? Nachdem ich diese grundlegende Anhaftung gefunden hatte, sendete ich mehr aufrichtige Gedanken aus. Ich bat den Meister um Hilfe, mein falsches Selbst aufzulösen. Drei Wochen später konnte ich wieder ein wenig essen und fühlte mich kräftiger. Ein paar Tage darauf konnte ich wieder gehen.

Nach einem Monat hatte ich die Prüfung auf Leben und Tod überstanden. Anfang Juni konnte ich wieder alle fünf Übungen praktizieren. Nachdem ich sie gemacht hatte, weinte ich Tränen der Freude und Dankbarkeit. Im Herzen sagte ich zum Meister: „Danke, Meister! Ihre Schülerin hat den Durchbruch geschafft!“ Ohne den Schutz des Meisters hätte ich es nicht geschafft. Der Meister hat mich ein weiteres Mal gerettet.

Dieses Ereignis hat mich vollständig aufgeweckt. Ich erkannte, dass ich Taten nicht als Kultivierung betrachten durfte. Ganz gleich wie viel wir auch tun – wenn wir uns nicht gut kultivieren, können wir in Gefahr sein.

Nach dieser schweren Prüfung hatte ich den Eindruck, aus einer Schale von Anhaftungen ausgebrochen zu sein. Ich begann zu verstehen, was Kultivierung ist. Mir wurde klar, wie wichtig es ist, nach innen zu schauen. Kultivierung bedeutet, sich selbst zu kultivieren, und nicht, andere zu verändern. Nur wenn ich mich selbst erhöhe, kann ich in der Kultivierung vorankommen. Nur durch eigene Kultivierung kann ich die drei Dinge gut machen und Lebewesen erretten.

Ich hoffe, dass andere Praktizierende etwas aus meinem Erlebnis lernen können und die Kultivierung ernst nehmen. Ich danke dem barmherzigen Meister, dass er mir ein neues Leben gegeben hat. Ich weiß die Chance, die der Meister mir gegeben hat, hoch zu schätzen und werde es besser machen.