Krankenhausarzt: Mich in meiner Arbeitsumgebung kultivieren

(Minghui.org) Es war im Jahr 1996, als ich noch in der Oberschule war. Damals habe ich begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Nach der Hochschule besuchte ich die Graduiertenschule und bekam dann eine Anstellung als Arzt in einem Großstadtkrankenhaus.

Meine Mutter, meine Frau, meine Kinder, mein Schwiegervater und meine Schwiegermutter leben weiterhin in meiner Heimatstadt. Normalerweise nutze ich die Feiertage und die Ferien, um nach Hause zu fahren und meine Verwandten zu besuchen. Meine Mutter, meine Frau und meine Schwiegermutter sind Falun-Dafa-Praktizierende, während mein Schwiegervater ein standhafter Unterstützer von Falun Dafa ist. Dies hat zu einer guten Kultivierungsumgebung in meiner Familie geführt.

Die meiste Zeit des Tages verbringe ich auf der Arbeit. Nach dem Dienst lerne ich das Fa und in den Ferien erkläre die die wahren Umstände. Früher dachte ich, dass nur das Fa-Lernen und die Erklärung der wahren Umstände Kultivierung sei. Tatsächlich waren die vielen Konflikte, denen ich bei der Arbeit begegnete, jedoch auch gute Gelegenheiten für mich, meinen Charakter zu verbessern. Ich möchte einige meiner Erfahrungen in der Kultivierung bei der Arbeit mitteilen.

1. Groll und Ungeduld beseitigen

Ich habe seit jeher ein ausgeprägtes Zeitmanagement und plane meine Termine im Voraus. Als Arzt ist Pünktlichkeit besonders wichtig, da wir viele Pflichten haben, wie zum Beispiel Visiten durchführen, Medikamente verschreiben, operieren und so weiter. Daher fand ich es schwierig, einen der Assistenzärzte in meiner Behandlungsgruppe zu tolerieren, der immer zu spät kam.

Obwohl ich ihn einige Male zurechtwies, weigerte er sich, sein Verhalten zu ändern. Letztendlich hörte ich auf, ihn wegen seiner Verspätung zurechtzuweisen, aber mein Groll begann zu wachsen, bis ich nur noch seine Mängel sah. Er weigerte sich, aktiv an chirurgischen Eingriffen teilzunehmen, füllte Rezepte nur halbherzig aus, war faul und so weiter. Obwohl unsere Interaktionen oberflächlich unverändert blieben, verachtete ich ihn insgeheim. Durch das Fa-Lernen erkannte ich, dass dieser Kollege mir bei der Kultivierung half, indem er meinen Groll offenlegte!

Der Meister sagt:

„Deshalb sollt ihr unter jedem Umstand nicht von Taten und dem Herzen der gewöhnlichen Menschen, und nicht von weltlichen Gefühlen bewegt werden. Schaut mehr auf die gute Seite der anderen, und weniger auf die schlechte Seite.“ (Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)

Schließlich änderte ich mich, beseitigte meine menschliche Anschauung und begann ihn ruhig und freundlich daran zu erinnern. Ich versuchte auch, ihm zu helfen und teilte einen Teil seiner Arbeitsbelastung mit ihm. Als Reaktion darauf änderte dieser Kollege seine Arbeitseinstellung. Wann immer ich jetzt auf ähnliche Situationen stoße, schaue ich nach innen und danke denen, die mich schlecht behandeln, tief im Inneren dafür, dass sie mir geholfen haben, mich in der Kultivierung zu erhöhen.

Früher war ich aufbrausend und ungeduldig. Ich arbeitete schnell, auch in der Chirurgie. Wenn ich auf den Aufzug wartete und wenn er mehrere Stockwerke vor meinem Ziel anhielt, wurde ich nervös. Wenn ich Patienten konsultierte, war meine Geduld nur von kurzer Dauer. Diejenigen, denen es schwerfiel, meinen Erklärungen zu folgen, waren meiner Ungeduld oder sogar Wut ausgesetzt: „Ich habe es Ihnen schon klar erklärt, warum können Sie es immer noch nicht verstehen?“ Ähnlich war es, wenn unser medizinischer Direktor während einer Operation sich Zeit ließ oder mitten im Eingriff ans Telefon ging, dann beschwerte ich mich innerlich über ihn.

Als ich nach innen schaute, entdeckte ich meine Ungeduld und Bequemlichkeit. Diese Einstellung rührte auch von meinem Wunsch her, die Arbeit früher zu beenden, um mehr Zeit zum Ausruhen zu haben. Als ich das erkannte, achtete ich besonders darauf, eine ruhige Denkweise zu bewahren. Meine Geduld wuchs, je mehr ich übte, diese innere Haltung aufrechtzuerhalten, und auch meine Patienten konnten allmählich leichter verstehen, was ich ihnen sagen wollte. Die Menschen begannen, mich für meine Geduld zu loben. Wenn ich zurückdenke, schäme ich mich wirklich für mein früheres Verhalten!

Diese Ungeduld zeigte sich auch außerhalb der Arbeit. Obwohl ich mehr als genug Zeit hatte, um ein Taxi zum Bahnhof zu nehmen, reagierte ich sauer, wenn ich nicht gleich eins heranwinken konnte. Ich begann mir Sorgen zu machen, dass ich zu spät kam. Wann immer diese ungeduldigen Gedanken nun auftauchen, versuche ich aktiv, sie zu beseitigen. Der Meister hat jeden Schritt meines Kultivierungsweges arrangiert, einschließlich des Zuges, den ich nehmen soll. Anstatt mir wie früher ungeduldig Sorgen zu machen, verbringe ich jetzt meine Wartezeit damit, ruhig das Lunyu zu rezitieren oder aufrichtige Gedanken auszusenden.

Ich erkannte auch, dass meine negativen Gedanken dazu führten, dass ich immer an das Schlimmste dachte, wenn ich auf ein Problem stieß. Als ich zum Beispiel den verstopften Kondensatorkanal der Klimaanlage repariert hatte, machte ich mir weiterhin Sorgen, dass er wieder verstopfen könnte. Ich überprüfte ihn mehrmals in Abständen, unfähig, es loszulassen. Als mein Computer sich nicht hochfahren ließ, fragte ich mich, ob meine seltene Nutzung dazu geführt hatte, dass die Komponenten vorzeitig alterten. Infolgedessen passierte es wirklich.

Meine Mutter sagte auch oft: „Unsere Gedanken sind eine Form von Energie, hege also keine schlechten Gedanken.“ Wann immer ich auf ein Problem stieß, hatte ich die Angewohnheit, mit meinen menschlichen Anschauungen statt mit meinen aufrichtigen Gedanken darüber nachzudenken. 

Die Aussage des Meisters:

„Die Erscheinung resultiert aus dem eigenen Herzen“ (Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times, 17.10.2009)

erleuchtete mich. Wenn ich in Zukunft auf Probleme stoße, werde ich versuchen, positive Gedanken aufkommen zu lassen und negative Gedanken zu beseitigen.

Kürzlich hatte ich einen Kollegen gebeten, mein Abendessen in der Kantine abzuholen. Krankenhausmitarbeiter müssen ihre Personalausweise vorlegen, um Mahlzeiten abzuholen, und so gab ich ihn meinem Kollegen. Er holte mein Abendessen ab, stellte aber nach seiner Rückkehr fest, dass er meinen Personalausweis verloren hatte. Er kehrte in die Cafeteria zurück, konnte ihn aber nicht finden. Als ich von dem Verlust erfuhr, tauchten meine Gefühle der Ungeduld und des Grolls auf. Dies geschah während des Höhepunkts der COVID-19-Pandemie, als strengere Kontrollen der Bewegungsfreiheit der Mitarbeiter eingeführt wurden. Ohne meinen Personalausweis wäre das Betreten oder Verlassen der Krankenstationen mühsam, ganz zu schweigen, dass es schwierig sein würde, meine Mahlzeiten abzuholen, oder der zusätzlichen Belastung, eine neue Karte zu beantragen.

Plötzlich wurde mir klar, dass diese Schwierigkeit eine gute Sache war, eine Gelegenheit, sich zu erhöhen. Ich beruhigte mich sofort und sagte zu meinem Kollegen: „Es ist okay. Sie kann nicht verloren gehen. Die Karte muss in der Cafeteria heruntergefallen sein. Schauen wir noch einmal nach. Wenn wir sie wirklich nicht finden, beantrage ich eine neue Karte.“ Bis dahin war mein Groll vollständig verflogen. Der Meister muss meine Entschlossenheit gesehen haben, mich zu erhöhen, und hat mir geholfen, die schlechten Substanzen zu beseitigen. Unser zweiter Besuch in der Cafeteria war erfolgreich. Ein Mitarbeiter hatte meine Karte gefunden und für mich aufbewahrt. Der Blick nach innen beseitigt wirklich alle Hindernisse!

2. Angeberei und Neid

Früher hatte ich eine starke Angeber-Mentalität. Da meine Arbeit die Betreuung von Medizinstudenten, das Mentoring von Nachwuchsärzten und Vorlesungen zu halten an einer medizinischen Universität beinhaltete, entwickelte ich unbewusst die Anhaftung, meine Fähigkeiten zu zeigen. Ich wollte meine erfolgreicheren medizinischen Fälle und Operationen als Lehrbeispiele verwenden. Mein starkes Verlangen zu Angeberei zeigte sich auch immer dann, wenn ich vor Studenten Vorlesungen hielt.

Eines Tages wurde ein bei einem schweren Sturz von einem Elektrofahrrad verletzter Patient in unsere Notaufnahme eingeliefert. Ergebnisse von Computertomographien zeigten, dass eine Seite seines Gesichts aufgrund ausgedehnter Frakturen betroffen war. Dieselben Frakturen hinderten ihn auch daran, seinen Mund richtig zu öffnen. Im Allgemeinen erfordert diese Situation einen Krankenhausaufenthalt und eine Operation unter Vollnarkose, was viel kostet. Da die Patienten für die verwendeten internen Frakturfixierungsimplantate aus eigener Tasche bezahlen müssen, könnten ihnen am Ende 40.000 bis 50.000 Yuan (rund 5.200 bis 6.500 Euro) in Rechnung gestellt werden. Außerdem würde das Verfahren eine große Narbe im Gesicht hinterlassen.

Aufgrund dieser Probleme erwog ich für diesen Patienten eine alternative Methode, bei dem am gebrochenen Knochen ein kleiner Einschnitt am Haaransatz gemacht wurde. Die Genesung würde schneller erfolgen und es war kein Krankenhausaufenthalt erforderlich. Es würde nur etwa 1.000 Yuan kosten. Das Verfahren hatte jedoch ein höheres Misserfolgsrisiko und setzte den Patienten schweren Nebenwirkungen wie inneren Blutungen, Gesichtsnervenschäden und Gesichtslähmungen aus. Aufgrund der damit verbundenen Risiken lehnen die meisten Ärzte diese Methode ab.

Als ich die Situation beurteilt und festgestellt hatte, dass diese Vorgehensweise im besten Interesse des Patienten lag, entschied ich mich, die Operation in der Ambulanz durchzuführen. Da ich das gleiche Verfahren zuvor bei zwei Patienten erfolgreich durchgeführt hatte, hatte ich ein gewisses Maß an Selbstvertrauen. Da dieses Verfahren selten durchgeführt wurde, kamen mehrere junge Ärzte extra dazu, um zuzusehen und zu lernen. Die Operation war erfolgreich. Das Gesicht des Patienten normalisierte sich wieder und er konnte seinen Mund öffnen. CTs danach bestätigten, dass die Frakturreposition sehr gut war, fast wie vor der Verletzung und ein sehr dankbarer Patient bedankte sich bei uns.

Danach erklärte ich den Assistenzärzten systematisch, was ich getan hatte. Ich war überwältigt vor Freude, als mich alle lobten. In den nächsten Tagen beschäftigten sich meine Gedanken so sehr mit diesem chirurgischen Verfahren, dass ich mich beim Fa-Lernen nicht mehr konzentrieren konnte. Ich wurde sofort wachsam. „Liegt es an meinem starken Wunsch, anzugeben und nach Anerkennung zu streben? Wie schrecklich, ich will das nicht!“ Ich sandte aufrichtige Gedanken aus, um mich von diesem Wunsch zu befreien.

Ich schaute auch nach innen, um festzustellen, ob ich meine Patienten aufgrund meiner eigenen Selbstsucht behandelte oder um anzugeben und nach Anerkennung zu streben. Sorgfältiges Nachdenken zeigte mir, dass ich diese egoistische Einstellung ziemlich oft hegte, während ich meiner täglichen Arbeit nachging! Von da an fing ich an, auf diese Anhaftung zu achten und diese selbstsüchtigen Gedanken abzulehnen, wann immer sie in meinem Kopf auftauchten.

Meine Noten von der Grundschule bis zur Universität gehörten immer zu den besten. Später wurde ich für meine vorbildlichen Leistungen bei der Arbeit oft gelobt. Infolgedessen entwickelte ich ein starkes Gefühl von Stolz und Neid, was es schwierig machte, Kritik anzunehmen. Diesen Fehler bemerkte ich lange Zeit nicht.

Wenn zum Beispiel meine Meinung im Bereich der Diagnose der meiner Kollegen zuwiderlief, weigerte ich mich zu akzeptieren, dass ich falsch lag, und meine Gefühle gerieten in Aufruhr. Um zu beweisen, dass ich Recht hatte, stellte ich erschöpfende Nachforschungen an um Beweise und Rechtfertigungen zu sammeln, meine Theorie zu beweisen. Dasselbe galt, wenn wir Pläne für eine Operation machten. Ich wurde wütend, wenn Aspekte der Operation entgegen meinen Wünschen gestaltet wurden, bis zu dem Punkt, an dem ich sogar vermeiden wollte, an der Operation teilzunehmen. Im Extremfall hoffte ich sogar, dass der Operateur, der sich für ein ganz anderes Vorgehen entschieden hatte, während der Operation Probleme bekommen würde. Ist das nicht starke Eifersucht?

Bei einer Gelegenheit hatte ein medizinischer Direktor gegen meinen Rat einen Operationsplan erstellt. Dadurch dauerte die Operation unnötig lange und die Ergebnisse endeten nicht gut. Danach wies ich andere auf die Fehler in seinem Plan hin, während ich mich über seinen Misserfolg freute. Früher hatte ich widerwillig zugestimmt, einfache, aber langwierige chirurgische Eingriffe durchzuführen, und zog es stattdessen vor, schwierige Fälle selbst zu übernehmen, die meine Fähigkeiten unter Beweis stellten. Wenn ich zurückdenke, schäme ich mich für meine starkes Angeberverhalten!

Als ich meine Anhaftungen erkannt hatte, änderte ich meine Einstellung und stimmte zu, jede Prozedur bereitwillig durchzuführen und nach besten Kräften mit anderen zusammenzuarbeiten. Ich lernte, meine Meinung aufrichtig zu äußern und die Entscheidung des anderen ohne Widerwillen zu akzeptieren, auch wenn meine Ideen nicht übernommen wurden. Anstatt darüber zu grübeln, wer Recht oder Unrecht hatte, lernte ich, nach innen zu schauen und meine Unzulänglichkeiten zu finden. Auf diese Weise ergaben sich fast täglich Lerngelegenheit für die Erhöhung in der Kultivierung.

3. Beseitigung des Konzepts „moderne Medizin“

Da ich jahrelang Patienten behandelte, hatte sich das Konzept „moderne Medizin“ fest in meinem Kopf verankert. Die alltäglichen Menschen mit Methoden der modernen Medizin zu behandeln, ist richtig. Wann immer ich jedoch auf Probleme mit Krankheitskarma stieß, erzeugte dieses gewohnheitsmäßige Konzept schwerwiegende Störungen, die dazu führten, dass ich nicht mehr unterscheiden konnte, was echt und was falsch war.

Als ich zum Beispiel Krankheitssymptome bekam, tauchte als erstes der Begriff der modernen Medizin auf, den ich bei der Arbeit verwendete. Ausgehend von den Symptomen und der physiologischen Analyse machte ich mir Gedanken über mögliche Bluttests und körperliche Untersuchungen, und dann über eine mögliche Diagnose und anschließende Behandlungsmöglichkeiten. Diese Gedanken gingen mir wieder und wieder durch den Kopf.

Später wurde mir bewusst, dass diese Gedanken nicht von meinem ursprünglichen, wahren Selbst stammten. Stattdessen wurden diese falschen Vorstellungen aus menschlichen Konzepten entwickelt oder es könnten sogar Faktoren sein, die mir von den alten Mächten gewaltsam aufgezwungen wurden. Sie zu bestätigen, würde es ihnen ermöglichen, mich zu kontrollieren. Von da an begann ich aufrichtige Gedanken auszusenden, um diese erworbenen medizinischen Konzepte und menschlichen Faktoren zu beseitigen, die mir von den alten Mächten auferlegt worden waren.

Nachdem ich meine negativen Gedanken und tief verwurzelten humanmedizinischen Konzepte erkannt hatte, die auf Praktizierende nicht anwendbar waren, beschloss ich, diese falschen Anschauungen abzulehnen, ungeachtet der Symptome: „Mein Körper ist golden und ist mir vom Meister gegeben, um das Fa zu bestätigen und Lebewesen zu erretten! Ich höre nur auf die Worte des Meisters und folge nur dem vom Meister arrangierten Weg!“ Unter der barmherzigen Fürsorge des Meisters überwand ich dieses Krankheitskarma.

Bei der Überwindung dieser Schwierigkeit erkannte ich, wie wichtig es ist, an den Meister und das Fa zu glauben. Falun-Dafa-Praktizierende sollten nicht ins Extrem gehen. Doch mir wurde klar, dass ich nicht aufgeben sollte, neues medizinisches Wissen zu lernen. Ich musste das tun, damit ich in meinem Beruf anerkannt wurde. Das Verhältnis zwischen Kultivierung und Arbeit sollte gut ausgewogen sein. Dafa-Praktizierende müssen lernen, sich in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen zu kultivieren, sich an die Normen der Gesellschaft anzupassen und sich an die Anforderungen der Kultivierung zu halten.

Ich beschloss, mein medizinisches Fachwissen zu verbessern, um Patienten effektiver heilen zu können. Das steht nicht im Widerspruch zu unseren Kultivierungsanforderungen. Wenn wir auf Konflikte und Schwierigkeiten stoßen, müssen wir mit dem Maßstab eines Kultivierenden handeln, nach innen schauen und die Anschauungen der gewöhnlichen Menschen beseitigen. Neues Wissen zu meiden oder seine Arbeitsstelle zu kündigen, entspricht nicht den Anforderungen von Dafa. Meine Fähigkeit, mich in einer solchen Umgebung zu höheren Ebenen zu kultivieren, kann nur der mächtigen Tugend zugeschrieben werden, die der Meister mir verliehen hat.

Ich entdeckte meinen Stolz, als ich die folgende Prüfung durch Krankheitskarma durchlief. Ich hinkte, weil mein Bein schmerzte. Einer meiner Kollegen bemerkte es sofort und sagte: „Was ist mit deinem Fuß los? Soll ich einen MRT-Scan für dich arrangieren?“ Noch eine andere Person bot an: „Ich könnte deinen Fuß mit Physiotherapie und Wärmetherapie behandeln.“ Obwohl ich höflich ablehnte, verletzten diese Angebote meinen Stolz. Ich schämte mich, dass andere meinen fehlerhaften Kultivierungszustand sahen, und fühlte mich unzulänglich, wenn ich mit der Besorgnis meiner Kollegen konfrontiert wurde. Was hatten diese Fragen von meinen Kollegen in mir ausgelöst? Ich suchte im Inneren und entdeckte Stolz, meinen Wunsch nach Selbstbestätigung und Anerkennung. Nachdem ich diese Eigensinne losgelassen hatte, hörten meine Kollegen auf, mich nach meiner Verletzung zu fragen.

4. Ermutige Mitkultivierende

Als ich damals die Übungen im Sportstadion der Universität praktizierte, freundete ich mich mit einem Mitpraktizierenden in meinem Alter an. Als fleißiger Kultivierender praktizierte er weiterhin Falun Dafa, auch nachdem die Kommunistische Partei (KPCh) 1999 mit der Verfolgung begonnen hatte. Nach seinem Universitätsabschluss hatte er eine Stelle in einer anderen großen Stadt angenommen. In seiner Freizeit stellte er selbst Informationsmaterialien über Falun Dafa her und schickte sie mir oft.

Anfangs hielten mich Angst und Faulheit zurück. Doch mit anhaltender Ermutigung und Hilfe dieses Mitpraktizierenden gelang es mir, meine Kultivierung fortzusetzen. Leider wurde seine Handynummer gesperrt, sodass wir den Kontakt in den letzten zwei Jahren verloren hatten. Kürzlich kam wieder eine Verbindung zustande, als er mich anrief.

Dann erzählte er mir von den Schwierigkeiten, die er in den letzten zwei Jahren ertragen musste. Sein Vater war plötzlich krank geworden. Weil er ihn pflegen und zur Arbeit gehen musste, blieb ihm wenig bis gar keine Zeit für das Fa-Lernen und das Aussenden aufrichtiger Gedanken. Eines Nachts wurde er plötzlich bewusstlos und seine Familie brachte ihn ins Krankenhaus. Die Ärzte diagnostizierten eine Gehirnblutung und führten eine Kraniotomie (Eröffnung des knöchernen Schädels) durch, um sie zu behandeln. Nach der Operation kam es zu weiteren intrakraniellen Blutungen, die seine Ärzte zu einer zweiten Operation zwangen.

Er sagte mir: „Dieser rücksichtslose Angriff ist von den alten Mächten arrangiert worden. Der Meister stoppte sie und rettete mein Leben.“ Danach litt er an Schwäche auf einer Seite seines Körpers, zusammen mit gelegentlichen Anfällen. Da seine Familienangehörigen keine Kultivierenden waren und seine Fa-Lerngruppe aufgelöst worden war, fand er es schwierig, eine angemessene Kultivierungsumgebung aufrechtzuerhalten. Ich ermutigte ihn, indem ich sagte: „Sei nicht entmutigt. Da der Meister über uns wacht, werden wir es schaffen!“

5. Kultivierung in der alltäglichen menschlichen Gesellschaft

Manchmal, wenn wir den Menschen die Tatsachen persönlich erklären, fragen die Leute: „Sie sind so jung – wie können Sie an Falun Gong glauben?“ Dann sage ich: „Weil diese Methode gut ist!“ Die Mehrheit der Praktizierenden, die persönlich mit den Menschen über Falun Dafa sprechen, sind ältere Frauen. Männer mittleren Alters wie ich sind in der Minderheit, daher schätze ich jede Gelegenheit, dies persönlich zu tun. Indem ich persönliche Beispiele erzähle, finde ich, dass schon ein paar Worte ausreichen, um die wahren Umstände zu erklären. Auch nur die glückverheißenden Worte „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ zu sagen, bestätigt das Fa und ist der Weg, den der Meister arrangiert hat.

Ich besitze kein Smartphone und nutze WeChat nicht. Ich surfe auch nicht oft im Internet. Meine Kollegen hielten mich früher für einen „Sonderling“. Ihre Verwirrung hat sich langsam in Bewunderung verwandelt: „Diese Person ist wirklich kultiviert!“

Im Alltag, wenn sich meine Kollegen unterhalten, versuche ich nicht mitzumachen. Wann immer es mir schwerfällt zu entkommen, schaue ich nach innen und frage mich, ob mich diese moralisch verdorbenen Themen in irgendeiner Weise betreffen. Als sie zum Beispiel über eine außereheliche Affäre von jemandem sprachen, fragte ich mich, ob dies ein Hinweis darauf sei, dass ich an sexueller Lust hing. Immer wenn sie über eine Person tratschen, überlege ich, ob ich meinen Mund nicht kultiviere. Der Meister hat diese Kultivierungsumgebung für mich eingerichtet, damit ich mich von den gewöhnlichen Menschen abheben kann.

Fazit

Wenn ich auf meinen Kultivierungsweg zurückblicke, stelle ich fest, dass es nicht viele spektakuläre Ereignisse gab. Aber oft sind es die kleinen Dinge, die die wahre Bedeutung der Kultivierung widerspiegeln. Nichts geschieht zufällig und wenn ich während eines Konflikts nach innen schaue, kann ich stets spüren, wie der Meister mich mit einem Lächeln ansieht.

Meine Mutter sagte einmal in einem Gespräch mit mir: „Wie können wir die Barmherzigkeit des Meisters zurückzahlen? Was ist der beste Weg, die Barmherzigkeit des Meisters zurückzuzahlen? Die drei Dinge gut zu tun, ist die Rückzahlung der Gnade des Meisters.“

Ich werde mich selbst, meine Mitpraktizierenden und meine Kultivierungsumgebung wertschätzen und jede verbleibende Zeit nutzen, um mich gut zu kultivieren. Wenn ich das Ende meiner Kultivierung erreicht habe, kann ich dem Meister mit reinem Gewissen gegenübertreten!