Persönlicher Bericht: Lehrerin erhält als 70-Jährige keine Rente – wegen ihres Glaubens
(Minghui.org) Meng Qingjie, eine pensionierte Grundschullehrerin in der Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning, wurde zu drei Jahren Arbeitslager und sechs Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie sich weigerte, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Seit ihrer Entlassung aus dem Gefängnis im Jahr 2018 ist ihre Pension ausgesetzt worden.
Im Folgenden finden Sie Mengs Brief an die Regierungsbehörden, in dem sie die Beamten auffordert, ihr ihre Pension wieder zu gewähren.
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Mein Name ist Meng Qingjie und ich bin 70 Jahre alt. Ich begann meine berufliche Laufbahn im Oktober 1977. Von 1998 bis zu meiner Pensionierung am 1. April 2008 war ich Lehrerin an der Grundschule, die der Landwirtschaftsuniversität Shenyang angegliedert ist.
Als ich jung war, steckte ich meine ganze Energie in meine Arbeit. Da ich eine hervorragende Lehrerin war, wurde ich von der Schulleitung immer für den Unterricht der Fünftklässler (die ihren Abschluss machten und Prüfungen für den Eintritt in die Mittelstufe ablegen mussten) oder für Schüler mit Problemen eingeteilt. Weil ich so hart arbeitete, litt ich von Kopf bis Fuß an gesundheitlichen Problemen, darunter ein Magenleiden, eine Herzerkrankung, Bluthochdruck und Rheuma in meinem linken Bein. Manchmal wurde mir beim Schreiben an der Tafel plötzlich schwindlig, aber ich musste den Unterricht trotzdem zu Ende bringen. Es war eine sehr schmerzhafte Zeit.
Ende 1997 begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. Ich profitierte sowohl körperlich als auch seelisch und hatte das Gefühl, mein Leben sei erneuert worden. In der Vergangenheit hatte ich hart gearbeitet, um beruflich voranzukommen, aber jetzt kümmerte ich mich wirklich um meine Schüler und hoffte, dass sie alle eine gute Zukunft haben würden. Viele Eltern bedankten sich bei mir, weil ich ihre Kinder zu sehr guten Prüfungsergebnissen geführt hatte. Einmal nahm ich mit sieben Schülern an einem bezirksweiten Mathematikwettbewerb teil, und sechs von ihnen erreichten die ersten sechs Plätze unter allen Teilnehmern.
Es gab eine fünfte Klasse, die kein Lehrer übernehmen wollte, da viele Schüler Schwierigkeiten hatten, die Prüfungen zu bestehen. Die Schulleitung beauftragte mich, diese Klasse zu leiten. Ich unterrichtete sie nach den Falun-Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und übte durch mein eigenes Handeln einen guten Einfluss auf sie aus. Die meisten von ihnen schnitten bei den Prüfungen zum Eintritt in die Mittelschule gut ab.
Ein Viertklässler, der groß und stark war, stritt immer gerne mit anderen Schülern. Ich sprach oft mit ihm, hörte ihm zu und behandelte ihn wie mein eigenes Kind. Ich ermutigte ihn, einen Schritt zurückzutreten und nicht impulsiv zu handeln. Sein Verhalten änderte sich langsam. Er hörte nicht nur auf, sich zu prügeln, sondern meldete sich auch freiwillig, um beim Aufräumen des Klassenzimmers zu helfen. Inzwischen ist er ins Ausland gezogen und führt ein gutes Leben. Jedes Mal, wenn sein Großvater mich sah, dankte er mir für meinen positiven Einfluss auf seinen Enkel, die zu seiner Veränderung geführt hatte.
Da ich einen engen Kontakt zu den Schülern hatte, mochten sie mich alle und respektierten mich. Wenn ich mir ein paar Tage freinehmen musste, sagten mir die Schüler, dass sie mich sehr vermissten.
Seit Beginn der Verfolgung am 20. Juli 1999 wurden unzählige Praktizierende verhaftet oder ins Gefängnis gesperrt, darunter auch ich.
Weil ich 2002 einen Brief über die Verfolgung an die Schulleitung schrieb, wurde ich verhaftet und über zwei Monate lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Im Frühjahr 2003 wurde ich erneut verhaftet, weil ich meine Wohnung an einen anderen Falun-Dafa-Praktizierenden vermietet hatte. Diesmal wurde ich über einen Monat lang festgehalten.
Im Jahr 2005 verurteilte man mich zu drei Jahren Arbeitslager, weil ich Materialien von Falun Dafa verteilt hatte.
Ebenfalls wegen der Verbreitung von Informationen über die Verfolgung wurde ich am 15. April 2012 zu sechs Jahren Haft im Frauengefängnis der Provinz Liaoning verurteilt. Dies geschah nur zehn Tage, nachdem meine Tochter ein Kind geboren hatte und meine Hilfe am dringendsten benötigte.
Weil ich für meinen Glauben eintrat, war ich über 3.300 Tage lang inhaftiert. Das seelische und körperliche Leid war unbeschreiblich. Ich kann nur sagen, dass ich froh bin, dass ich überlebt habe.
Meine Pension wurde 2018 ausgesetzt, etwa zu der Zeit, als ich aus dem Gefängnis entlassen wurde. Sie wurde bis heute nicht wieder gewährt, so dass ich über keinerlei Einkommen verfüge.
Ich werde meinen Glauben niemals aufgeben. Wenn ich verfolgt und mittellos bin, nur weil ich Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht praktiziere, gibt es dann überhaupt noch Gerechtigkeit in diesem Land?
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