Razzia in der Provinz Heilongjiang – 15 Verhaftungen an einem Tag

(Minghui.org) Am Nachmittag des 27. August 2022 wurden 15 Bewohner aus dem Bezirk Beilin in der Stadt Suihua, Provinz Heilongjiang verhaftet. Von ihnen waren zuvor 13 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa ins Visier der Behörden geraten. Bei den anderen zwei Personen handelt es sich um Angehörige, die in die Verfolgung verwickelt wurden.

Gegen sieben der 13 Praktizierenden erging bereits ein Urteil – ohne dass ihre Angehörigen über den Gerichtstermin informiert wurden, geschweige denn, ihnen eine schriftliche Entscheidung vorgelegt wurde.

Zhang Lianqing wurde zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Er befindet sich derzeit im Gefängnis Hulan. Seine Frau Liu Guiying, gegen die eineinhalb Jahre verhängt wurden, ist im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang inhaftiert. Ihr 32-jähriger Sohn Zhang Fengming muss eineinhalb Jahre Haft im Gefängnis Beian verbringen.

Bai Shujun, die eine Wäscherei und Schneiderei betreibt, soll drei Jahre hinter Gitter. Am 30. März 2023 brachten Beamte sie ins Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang. Kurz vor ihrer Festnahme hatte sie gerade die Jahresmiete für ihren Laden bezahlt. Ihr Mann versucht nun, das Geschäft am Laufen zu halten, steht aber unter großem Druck.

Zheng Lanqin, eine über 70-jährige pensionierte Lehrerin, wurde nach ihrer Festnahme auf Kaution freigelassen. Im März 2023 brachten Beamte sie in die Haftanstalt Suihua. Der Richter verurteilte sie zu eineinhalb Jahren Haft und veranlasste ihre Verlegung ins Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang zum 21. April. Zhengs Gesundheit ist beeinträchtigt und sie leidet unter Sehstörungen. Für ihre Freilassung hat ihre Familie einen beträchtlichen Betrag aufwenden müssen.

Die Höhe der Haftstrafen von Guo Junxia sind nicht bekannt.

Weitere Informationen über die Festnahmen

Dreiköpfige Familie verhaftet

Als die Familie Zhang Plakate über Falun Dafa aufhängte, wurde sie von Polizisten verfolgt. Nach ihrer Heimkehr erfolgte ihre Festnahme. Lius Schwester, die ebenfalls Falun Dafa praktiziert, wurde auch festgenommen und das nur, weil sie Zhang besuchen wollte. Die Beamten durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten zwei Falun-Dafa-Bücher.

Vier Angehörige einer Großfamilie verhaftet

Nach Bais Verhaftung brachten Polizisten auch ihren Vater, ihren Mann (die beide kein Falun Dafa praktizieren) sowie ihre Tante Zhu Xiuhua zur Polizei, um sie zu verhören. Noch am selben Tag kamen alle drei wieder frei.

Mutter stirbt einen Monat nach Festnahme

Nachdem Liu Lianbo zur Polizeiwache gebracht worden war, fiel sie ins Koma und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Am Abend durfte sie wieder nach Hause. Lius 83-jährige Mutter steht ebenfalls auf der Liste der festzunehmenden Praktizierenden. Als die Polizei keine Materialien über Falun Dafa in ihrer Wohnung finden konnte, zogen die Beamten unverrichteter Dinge ab. Doch aus Angst vor weiteren Schikanen starb Liu

Sieben weitere Praktizierende

Am selben Tag erfolgte auch die Festnahme von sieben anderen Frauen. Bei ihnen handelt es sich um Zheng, Guo, Liang, Li Yanhui, Liu Xiaomin, Wang Qiuyan und Yao Juan. Die drei Letztgenannten wurden in der örtlichen Haftanstalt festgehalten und 15 Tage später wieder freigelassen. Zheng kam auf Kaution frei, wurde aber im März 2023 erneut festgenommen.

Verheimlichtes Urteil von sieben Praktizierenden

Die Familien von Zhang, Bai, Zheng, Guo, Lang und Li wurden in der Haftanstalt Suihua eingesperrt. Am 20. September 2022 genehmigte die Staatsanwaltschaft Hailun die Festnahme der Praktizierenden. Li wurde später freigelassen, das Verfahren eingestellt.

Ursprünglich hatte das Gericht Hailun eine Anhörung der restlichen sieben inhaftierten Praktizierenden für den 28. Dezember 2022 anberaumt, aber diesen aufgrund eines lokalen Corona-Ausbruchs wieder aufgehoben. Später verurteilte der Richter die Praktizierenden klammheimlich, ohne ihre Familien zu informieren.

Die Razzia nebst Verurteilungen erfolgte auf Befehl von Zhangn Junyong, dem Vize-Parteisekretär von Suihua, dem Sekretär für Politik und Recht sowie dem Direktor der Parteischule der Stadt Suihua, der im Jahr 2018 in diese drei Ämter berufen wurde.

Seit April 2022 hatte die Polizei die Praktizierenden festgenommen und verfolgt. Mit der als „100 Tage Krieg“ bezeichneten Operation sollten die Praktizierenden daran gehindert werden, während des 20. Parteitages der KPCh im Oktober mit anderen über Falun Dafa zu sprechen. Sobald ein Praktizierender beim Verteilen von Informationsmaterialien auffällig wurde, ließ die Polizei ihn überwachen. Die Beamten sollten zudem sämtliche Kontaktpersonen aufspüren und verfolgen.