Pekingerin wegen ihres Glaubens an Falun Dafa inhaftiert

(Minghui.org) Miao Bojun aus Peking wurde am 20. April 2023 von einem Untersuchungsgefängnis in das Gefängnis Tiantanghe verlegt, um ihre Haftstrafe wegen ihres Glaubens an Falun Dafa abzusitzen. 

Richter Zhao Zhiyi vom Bezirksgericht Tongzhou teilte Miaos Familie mündlich mit, dass sie zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt wurde, aber er weigerte sich, der Familie eine Kopie des Urteils auszuhändigen, obwohl diese darum gebeten hatte.

Die Verurteilung der 54-jährigen Miao geht auf ihre Verhaftung am 6. Mai 2022 zurück, nachdem sie drei Tage zuvor wegen der Verteilung von Materialien über Falun Dafa angezeigt worden war. Die Polizisten brachten sie auf die Polizeiwache und ließen sie am Abend gegen Kaution frei.

Am 14. Juni 2022 führte die Polizei eine Razzia in Miaos Wohnung durch und beschlagnahmte über 50 Falun-Dafa-Bücher und ein Foto des Begründers von Falun Dafa. Die Polizisten brachten Miao in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Tongzhou. Dort wurde jedoch Miaos Aufnahme aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands verweigert. Am Abend wurde sie wieder freigelassen. 

Am 4. August 2022 lud die Polizei Miao auf die Polizeiwache vor. Sie ging hin, wurde jedoch verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Tongzhou überstellt. Ihre Familie erfuhr kürzlich von ihrer Verurteilung. Ihre schulpflichtige Tochter und ihre Mutter, die schon über 80 ist, warten sehnsüchtig auf ihre Rückkehr. 

Vorherige Verfolgungen

Vor dieser jüngsten Tortur war Miao bereits 2009 verhaftet und Anfang Juni 2009 in das Pekinger Frauen-Zwangsarbeitslager gebracht worden, wo sie eine unbekannte Haftstrafe ableisten sollte. Da sie sich weigerte, Erklärungen zur Abkehr von Falun Dafa zu schreiben, wurde sie von den Wärtern mit Elektrostöcken geschockt und durfte nur zwei oder drei Stunden am Tag schlafen. Manchmal begann die Folter bereits um fünf Uhr morgens und dauerte bis spät in die Nacht.

Folter-Nachstellung: Elektroschocks

Nachdem die Überwachungskamera eines Wohnhauses Miao beim Verteilen von Falun-Dafa-Materialien in der Nachbarschaft aufgenommen hatte, wurde sie im April 2020 erneut verhaftet. Da sie die körperliche Untersuchung nicht bestand, kam sie auf Kaution frei. Am 30. März 2021 brachte die Polizei sie erneut in die Haftanstalt des Bezirks Chaoyang und hielt sie 14 Tage lang fest, um angeblich ihren Fall abschließen zu können.