(Minghui.org) Im April 2023 wurde der Tod von 25 Falun-Dafa-Praktizierenden als Folge der Verfolgung durch das kommunistische Regime Chinas gemeldet.
Sechs der Todesfälle ereigneten sich zwischen 2003 und 2020, weitere sechs im Jahr 2022 und die restlichen dreizehn im Jahr 2023. Aufgrund der strengen Informationszensur in China können Todesfälle nicht immer rechtzeitig gemeldet werden und es sind auch nicht alle Informationen ohne Weiteres verfügbar.
Die 25 Praktizierenden, darunter 16 Frauen, stammten aus elf Provinzen. Hubei meldete fünf Fälle, gefolgt von je vier Fällen in Hebei und Liaoning. Heilongjiang lag mit drei Fällen an vierter Stelle. Hunan und Jilin meldeten jeweils zwei Fälle. In den übrigen fünf Provinzen – Jiangsu, Jiangxi, Innere Mongolei, Shandong und Sichuan – gab es jeweils einen Fall.
Bis auf drei Praktizierende, deren Alter unbekannt war, waren die Praktizierenden zwischen 51 und 92 Jahre alt, als sie starben. Vier von ihnen waren über 50, fünf über 60, zehn über 70, zwei über 80 und eine war über 90 Jahre alt.
Drei Praktizierende starben noch in der Haft: ein 72-jähriger Mann und eine 53-jährige Frau, die beide eine siebenjährige Haftstrafe absaßen, sowie eine 64-jährige Frau, die sechs Tage nach ihrer Verhaftung starb. Eine 80-jährige Frau starb wenige Tage nach ihrer Haftaussetzung zu medizinischer Behandlung.
Die Verfolgung verursachte auch unsagbares Leid und Trauer bei den Familien der verstorbenen Praktizierenden. Ein sechsjähriges Mädchen, das im vergangenen Jahr seine Mutter verloren hatte, wurde zum Waisenkind, als sein Vater im April 2023 starb. Dem Tod einer 73-jährigen Frau war der Tod ihrer Tochter und ihres Mannes vorausgegangen. Unter den im April 2023 bestätigten Todesfällen befanden sich auch zwei Ehepaare.
Nachstehend finden Sie einige ausgewählte Todesfälle. Die vollständige Liste der 25 Praktizierenden, deren Tod gemeldet wurde, kann hier (PDF) heruntergeladen werden.
Frau aus Wuhan sechs Tage nach der Verhaftung tot
Hu Yongxiu, eine 64-jährige Einwohnerin der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei, wurde am 30. März 2023 vor einem Krankenhaus verhaftet, als sie mit Menschen über die Verfolgung von Falun Dafa sprach. Ihre Familie bestätigte am 5. April, dass sie an diesem Tag gestorben ist. Ihre Totenwache zu Hause wurde von der Polizei streng überwacht. Aufgrund der strengen Informationszensur stehen keine weiteren Details zu ihrem Tod zur Verfügung.
Am 3. April 2023 rief ein Gefängniswärter die Familie des Praktizierenden Wang Jian an. Es hieß, Wang sei während seiner siebenjährigen Haft plötzlich gestorben.
Wang lebte in der Stadt Tangshan, Provinz Hebei. Bei einer ärztlichen Untersuchung am 2. März 2023 war er noch gesund. Auch als seine Familie ihn am 19. März besuchte, wirkte er gesund und munter. Seine Familie vermutet, dass Wang keines natürlichen Todes gestorben ist. Über seinen Zustand während der letzten Tage vor seinem Tod gibt das Gefängnis Jidong keinerlei Informationen heraus.
Am 3. April um 11:58 Uhr informierte ein Gefängniswärter die Familie darüber, dass Wang ins Koma gefallen sei. Um 12:14 Uhr rief der Wärter erneut an und teilte mit, dass Wang von einem Krankenwagen abgeholt worden sei. Als die Familie um 13:05 Uhr das Krankenhaus in der Entwicklungszone Nanbao erreicht hatte, war Wang bereits für tot erklärt worden. Sein Kopf war nach hinten gestreckt, Augen und Mund standen leicht offen.
Als die Familie den Arzt in der Notaufnahme nach der Todesursache fragte, hieß es, dass er nicht sicher sei – er wolle auch nicht spekulieren. Als der Krankenwagen im Gefängnis eintraf, waren Wangs Pupillen nach Angaben des Arztes geweitet und er hatte keinen Herzschlag mehr.
Um 18:50 Uhr kam ein Gerichtsmediziner. Er schilderte, dass er bei Wang großflächige Hämatome an den Ohren und auf dem Rücken sowie einige blaue Flecken auf dem rechten Handrücken bemerkt hätte. Auf der Brust befand sich ein kreisförmiger Abdruck, auf dem Rücken einige Kratzer. Als der Gerichtsmediziner den Leichnam umdrehte, trat Flüssigkeit aus dem linken Ohr aus.
Das Gefängnis behauptete, Wang sei plötzlich an einer Krankheit gestorben – ohne zu sagen, welche Diagnose zugrunde lag. Das Gefängnis forderte die Familie auf, einen Nachweis über geringes Einkommen zu erbringen. Sie stellten eine Entschädigung von 8.000 bis 10.000 Yuan (etwa 1.050 bis 1.300 Euro) in Aussicht.
Für Wangs Familie waren die Hämatome am Kopf des Leichnams und am Rücken ungewöhnlich. Dies konnte nicht durch eine normale Krankheit erklärt werden. Sie fragten, ob sie durch Folter oder andere Misshandlungen verursacht wurden, die das Gefängnis zu verbergen versuchte.
Auf den vom Gefängnis zur Verfügung gestellten Überwachungsvideos war zu sehen, dass die Insassen, nachdem Wang gegen Mittag in Ohnmacht gefallen und zusammengebrochen war, versuchten, ihn im Gefängnis wiederzubeleben. Keiner von ihnen trug anfangs einen weißen Kittel, den sie dann aber irgendwann anzogen. Die Familie hatte den Eindruck, dass sich die Insassen nicht an die medizinischen Vorschriften hielten und sehr nachlässig waren.
Auf dem Video war auch zu sehen, dass eine Ärztin und eine Krankenschwester in das Gefängnis kamen. Als die Familie jedoch ins Krankenhaus ging, kam ein Arzt, um mit ihnen zu sprechen, und sagte, er sei der Arzt, der mit dem Krankenwagen zum Gefängnis gefahren sei, um Wang abzuholen.
Die 53-jährige Teng Shuli verstarb am 10. Januar 2023 im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang, wo sie eine siebenjährige Haftstrafe absitzen musste, weil sie Falun Dafa praktizierte.
Am 12. Oktober 2020 hatte die Polizei Teng zu Hause verhaftet. Am 2. Juni 2021 wurde Teng zu sieben Jahren Haft und einer Geldstrafe von 80.000 Yuan (etwa 11.200 Euro) verurteilt.
Nachdem Teng im Jahr 2021 in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang gebracht worden war, musste sie sich jeden Tag Propagandavideos ansehen, in denen Falun Dafa verteufelt wurde. Außerdem wurde ihr der Schlaf entzogen und sie musste stundenlang auf einem kleinen Schemel sitzen, ohne sich bewegen zu dürfen.
Die seelischen und körperlichen Qualen forderten ihren Tribut an Tengs Gesundheit. Sie aß sehr wenig und magerte ab. Außerdem bildete sich bei ihr ein Unterleibstumor, der beim Stuhlgang starke Blutungen verursachte.
Teng war so schwach, dass sie bettlägerig wurde. Sie konnte nicht einmal aufstehen, wenn die Wärter die Zelle inspizierten. Ihre Mitgefangenen befürchteten, dass sie jederzeit sterben könnte. Später wurde festgestellt, dass sie Leber- und Rektumkrebs im Spätstadium hatte.
Tengs Mann wurden Besuche bei ihr verweigert, obwohl er wiederholt darum bat. Das Gefängnis lehnte auch sein Ersuchen auf Haftaussetzung zur ärztlichen Behandlung ab, selbst als sie schon im Sterben lag.
Sechsjähriges Mädchen durch Verfolgung von Falun Dafa verwaist
Nachdem die sechsjährige Lily (Pseudonym) im Juli 2022 ihre Mutter verloren hatte, wurde sie kürzlich Waise – im April 2023 starb auch ihr Vater.
Schon vor ihrer Geburt begann Lilys Leiden im Mutterleib. Da Zhu Xiumin nicht wusste, dass sie schwanger war, trat sie in einen fünfmonatigen Hungerstreik, um gegen die willkürliche Inhaftierung und Folter wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu protestieren. Wie durch ein Wunder erblickte ihr Baby trotz dieser Prüfungen am 8. Dezember 2017 das Licht der Welt.
Nur sechs Tage nach ihrer Geburt wurde Lilys Vater Wang Yudong wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu drei Jahren Haft verurteilt. Zhu hatte Mühe, sich ganz allein um Lily zu kümmern, während sie versuchte, den Schikanen der Polizei auszuweichen.
Als Wang im März 2020 freigelassen wurde, quälte er sich nach einem Schlaganfall, den er im Gefängnis erlitten hatte, mit Mobilitäts- und Sprachstörungen. Wegen der anhaltenden Schikanen durch die Polizei konnte die Familie nicht zusammenbleiben. Zhu brachte Lily im Jahr 2021 nach Hause zu Wang, während sie selbst weiter auf der Flucht war. Sie wurde im Juli 2022 tot aufgefunden.
Während er immer noch um den Tod seiner Frau trauerte, hatte Wang wegen seiner eigenen körperlichen Schwierigkeiten Mühe, sich um Lily und seine kranke Mutter zu kümmern. Er wachte am Morgen des 9. April 2023 nicht mehr aus dem Schlaf auf, so dass Lily ganz allein zurückblieb. Lilys Eltern waren beide 51 Jahre alt, als sie starben.
Wangs Tochter im Säuglingsalter
Ehemann und seine Frau sterben innerhalb von drei Monaten nacheinander als Folge der Verfolgung
Als Gao Zhencai am 2. Januar 2023 nach dreieinhalb Jahren Haft freigelassen wurde, war er fast blind und handlungsunfähig. Man hatte ihn wegen seines Glaubens an Falun Dafa eingesperrt. Zuhause gab es niemanden mehr, denn seine Frau Xu Suqin war einen Monat zuvor gestorben – sie war den psychischen Qualen der Verfolgung erlegen.
Am 26. Februar, nicht einmal zwei Monate später, verstarb auch Gao im Alter von 71 Jahren.
Xu und Gao wohnten in der Stadt Tangshan in der Provinz Hebei. Xu hatte früher an schwerwiegender Schuppenflechte gelitten. Sie versuchte verschiedene Behandlungsmethoden, doch ohne Erfolg. 2009 begann sie, Falun Dafa zu praktizieren, und wurde bald darauf gesund. Gao war beeindruckt von den gesundheitlichen Vorteilen von Falun Dafa. So begann er im Oktober 2013 ebenfalls zu praktizieren, als er mit starken Rückenschmerzen zu kämpfen hatte, die sich auch nach einem Monat Krankenhausaufenthalt nicht besserten. Neben der Wiederherstellung seiner Gesundheit wandelte er sich auch von einem jähzornigen Menschen zu einem rücksichtsvollen und hilfsbereiten Menschen.
Am 3. Juli 2019 wurde Gao daheim verhaftet und in der Haftanstalt Nr. 1 der Stadt Tangshan eingesperrt. Am 11. November 2020 stand er vor dem Bezirksgericht Lubei, welches ihn zu dreieinhalb Jahren Haft im Gefängnis Jidong verurteilte.
Nach Gaos Verhaftung ging Xu regelmäßig zur Polizeistation, um den Polizisten die Tatsachen über Falun Dafa zu erklären und Gaos Freilassung zu erwirken. Die Polizisten versprachen, ihn nach einem Monat freizulassen, falls er mit ihnen kooperieren und ihnen die Informationen geben würde, die sie wollten. Doch anstatt dass er freikam, erhielt Xu seinen Haftbefehl.
Die Tochter des Paares suchte ebenfalls die Polizeistation auf, um Gerechtigkeit für ihren Vater zu erwirken. Die Polizisten drohten, sie und ihre Mutter zu verhaften. Man hielt sie auf der Polizeistation fest und verhörte sie einen Tag lang.
Danach schikanierten die Polizisten und Mitarbeiter des Einwohnerkomitees Xu beständig und befahlen ihr, Falun Dafa abzuschwören, und zwar schriftlich. Als sie sich weigerte, versuchten die Polizisten ihre Tochter, die nicht Falun Dafa praktiziert, dazu zu zwingen, in ihrem Namen zu unterschreiben.
Zusätzlich zu der Schikane stachelten die Behörden auch Xus Nachbarn dazu an, sie zu überwachen. Manchmal folgten sie ihr, wenn sie die Wohnung verließ. Als ihre Freunde sie besuchten und ihr Essen brachten, kamen ihre Nachbarn zu ihr, drohten und sagten, dass ihre Freunde nicht mehr kommen dürften.
Wegen der psychischen Qualen begann Xu, ständig an Fieber und Flüssigkeitsansammlung zu leiden. Sie verlor zunehmend die Fähigkeit, sich selbst zu versorgen, und verstarb schließlich Mitte November 2022.
Ehepaar stirbt Anfang 2023 nach jahrelanger Verfolgung
Seit die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begann, wurde ein Ehepaar in der Stadt Wuhan, Provinz Hubei wiederholt wegen seines Glaubens verfolgt. Mehr als 10-mal verhaftete die Polizei die beiden Praktizierenden und hielt sie in Gefängnissen und Gehirnwäsche-Einrichtungen fest. Der Mann verbüßte acht Jahre im Gefängnis, seine Rente wurde Jahre später ausgesetzt. Beide verstarben Anfang 2023 nacheinander im Alter von 73, beziehungsweise 71 Jahren. Sie hinterließen einen Sohn, der geistig behindert ist und sich nicht selbst versorgen kann.
Verfolgung des Mannes
Bevor Liu Shuisheng im April 1996 mit Falun Dafa begann, war er wegen eines Bandscheibenvorfalls, Arthrose und schwerer rheumatischer Arthritis jahrelang bettlägerig. Nach nur sechs Monaten des Praktizierens von Falun Dafa kam er wieder auf die Beine.
Weil er auch nach Beginn der Verfolgung an Falun Dafa festhielt, nahm die Polizei ihn viermal fest und brachte ihn in Gehirnwäsche-Einrichtungen. Sein Haus wurde dreimal durchsucht und er verbüßte eine Gefängnisstrafe von acht Jahren.
Das Bezirksgericht Dongxihu verurteilte Liu im Dezember 2003 zu acht Jahren Haft, weil er in seinem vorübergehenden Wohnsitz Informationsmaterialien über Falun Dafa gedruckt hatte. Er wurde zunächst ins Gefängnis Qinduankou gesperrt und dann am 20. März 2007 in das Fanjiatai-Gefängnis verlegt.
Im Fanjiatai-Gefängnis musste Liu Unkraut jäten, Ziegelsteine schleppen, Industrieabfälle reinigen und Stickereien anfertigen. Nachts zwangen die Wärter ihn, sich die mit Propaganda gefüllten Nachrichten der staatlichen Medien anzusehen. Überall im Gefängnis waren Überwachungskameras angebracht, die täglichen Aktivitäten der Praktizierenden wurden kontrolliert.
Am Abend des 9. März 2011, einen Tag vor Lius geplanter Entlassung, brachte Qu Shen, der Leiter der Gehirnwäsche-Einrichtung Erdaopeng, ihn dorthin. Da Liu sich nach 20 Tagen immer noch weigerte, Falun Dafa abzuschwören, wurde er am 29. März in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Provinz Hubei verlegt.
Aufgrund der Schläge und der Medikamentengabe im Gefängnis und in der Gehirnwäsche-Einrichtung waren Lius Haare vollständig ergraut, als er schließlich nach Hause zurückkehren durfte. Auch seine Zähne waren locker und er hatte Schwierigkeiten zu gehen oder irgendetwas zu tun.
Im März 2010, als er noch im Gefängnis saß, bearbeitete sein früherer Arbeitgeber, die Fabrik für öffentliche Sicherheitsausrüstung 812, seine Pensionierung. Seitdem hatte Liu eine monatliche Zahlung von 3.500 Yuan (ca. 490 Euro) erhalten. Doch im Juli 2019 stellte das Sozialversicherungsamt des Bezirks Jianghan, das nach einer kurz zuvor durchgeführten Reform für alle Rentenzahlungen zuständig war, plötzlich seine Rente ein.
Das Amt behauptete, dass Liu keinen Anspruch auf Rentenzahlungen habe, weil er zuvor verurteilt worden sei, obwohl das chinesische Arbeitsrecht eine solche Bestimmung nicht kennt. Sie verlangten außerdem von Liu, die über 300.000 Yuan (ca. 42.600 Euro) Rente, die er in den letzten zehn Jahren erhalten hatte, zurückzuzahlen. Es ist nicht klar, ob er dem nachgekommen ist.
Verfolgung der Frau
Hu Mingxiu arbeitete früher beim Pharmazeutischen Unternehmen Renfu in Wuhan. Nachdem sie die wundersame Genesung ihres Mannes durch das Praktizieren von Falun Dafa miterlebt hatte, begann auch sie zu praktizieren.
Hu ging im Oktober 1999 nach Peking, um sich für das Recht auf die Ausübung von Falun Dafa einzusetzen, und wurde verhaftet. Nachdem sie nach Wuhan zurückgebracht worden war, wurde sie mit mehreren anderen Praktizierenden in einem Metallkäfig festgehalten. Sie saßen einen Tag lang auf dem Boden, ohne etwas zu essen oder zu trinken zu bekommen. In den nächsten 15 Tagen verbrachte sie den Tag auf der Polizeiwache, wo sie Gedankenberichte schreiben musste, und wurde abends in eine Gemeinschaftsklinik gebracht.
An einem Tag im März 2000 klopften Polizisten gegen 2 Uhr nachts an ihre Tür und verleiteten sie dazu, mit auf die Polizeiwache zu kommen. Ohne Angabe von Gründen wurde sie für einen Monat inhaftiert, gefolgt von zwei Monaten in der Gehirnwäsche-Einrichtung Erdaopeng.
Hu und ihr Mann Liu wurden Anfang 2001 am selben Tag verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung Erdaopeng gebracht. Ihre Falun-Dafa-Bücher, Vortragskassetten und das Foto des Begründers von Falun Dafa wurden beschlagnahmt. Hus Mutter war durch die Festnahme und Inhaftierung ihrer Tochter und ihres Schwiegersohnes traumatisiert. Sie erkrankte und verstarb im August desselben Jahres.
Nachdem Liu im Juli 2002 gezwungen war, von zu Hause wegzuziehen, beantragte Hu den Vorruhestand, blieb zu Hause und kümmerte sich um ihren Sohn.
Am 2. April 2003, einen Monat nach Lius letzter Verhaftung, wurde Hu ebenfalls zu Hause verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher und hielt die Praktizierende 23 Tage lang in der Gehirnwäsche-Einrichtung Erdaopeng fest. Dort wurde ihr der Schlaf entzogen und sie wurde gezwungen, sich Audio-Programme anzuhören, die Falun Dafa verleumdeten. Die Wärter befahlen ihr auch, Menschen zu verfluchen und Informationen über andere Praktizierende zu liefern.
Während das Ehepaar Liu und Hu inhaftiert war, wurde ihr Sohn ins Krankenhaus gebracht.
Als Liu sich im Gefängnis befand, stellte Hu mehrmals einen Besuchsantrag, doch wurde ihrem Gesuch nie stattgegeben, da sie auch Falun Dafa praktizierte.
Am Abend des 26. Mai 2008 wurde Hu erneut verhaftet. Die Mitarbeiter des Wohnkomitees drohten ihr, sie solle nicht auf die Straße gehen, um für Falun Dafa zu werben, da drei Monate später die Olympischen Spiele in Peking stattfinden würden. Wieder wurde sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Erdaopeng gebracht und dort bis zum 7. Juni festgehalten. Ihren Sohn brachte man während dieser Zeit in ein Pflegeheim.
80-Jährige in kritischem Zustand entlassen, drei Tage später tot
Li Guibin, eine Bürgerin der Stadt Qinhuangdao, Provinz Hebei wurde im Alter von 76 Jahren zu vier Jahren Haft verurteilt, nur weil sie Falun Dafa praktiziert.
Mitte April 2023, zwei Jahre nachdem Li Guibin in das Frauengefängnis der Provinz Hebei gebracht worden war, wurde ihr Sohn vom Gefängnis informiert, dass sie im Sterben liege. Als das Gefängnis ihr Haftaussetzung zur medizinische Behandlung gewährte, brachte er sie in ein Krankenhaus in Shijiazhuang, wo sich auch das Gefängnis befindet.
Nach zweitägiger Behandlung wurde Li zurück nach Hause gebracht (etwa 500 km von Shijiazhuang entfernt) und in ein Ortskrankenhaus eingeliefert. Sie starb kurz darauf am 16. April – mit 80 Jahren. Jemandem zufolge, der den Leichnam gesehen hatte, war sie nach zwei Jahren Gefangenschaft nur noch Haut und Knochen. Es ist nicht klar, welche Folterungen sie im Gefängnis erlitten hat.
Am 27. April 2018 hatte die Polizei Li verhaftet, als sie zusammen mit drei anderen Falun-Dafa-Praktizierenden die Lehre von Falun Dafa las.
Li bestand die ärztliche Untersuchung nicht, und das Untersuchungsgefängnis 1 der Stadt Qinhuangdao nahm sie nicht auf. Die Polizei ließ sie frei und stellte sie unter Hausarrest.
Sie wurde noch zwei weitere Male verhaftet, am 20. August und am 27. Dezember 2018. Jedes Mal wurde sie verhört und wieder freigelassen. Da sie sich weigerte, die Vernehmungsprotokolle zu unterschreiben, unterschrieb die Polizei die Dokumente für sie gegen ihren Willen.
Aufgrund der ständigen Schikanen entwickelte Li Symptome eines Schlaganfalls. Sie konnte nicht mehr sprechen und hatte eine Zeit lang Schwierigkeiten beim Gehen.
Das Bezirksgericht Changli verurteilte Li zu vier Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.400 Euro). Am 18. November 2020 kam Li im Untersuchungsgefängnis von Qinhuangdao in Gewahrsam und im Mai 2021 verlegte man sie in das Frauengefängnis von Shijiazhuang.
Nach dem tragischen Tod ihrer Tochter und ihres Mannes vor Jahren starb am 2. April 2023 auch Xiang Huaixiang. Sie wurde 73 Jahre alt.
Xiang lebte in der Stadt Chenzhou in der Provinz Hunan. Ihre einzige Tochter Chen Lijuan wurde im Jahr 2000 festgenommen, als sie auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking die Falun-Dafa-Übungen praktizierte. Damals war sie etwa 20 Jahre alt und studierte noch. Polizisten reisten aus ihrer Heimatstadt nach Peking und brachten sie zurück nach Chenzhou. Die während der Haft erlittene Folter hatte deutliche Spuren in Chens Psyche hinterlassen. Nachdem sie auf Kaution freigelassen worden war, wurde sie im Juli 2000 in eine Nervenklink eingewiesen. Ihr Zustand verschlimmerte sich weiter. Sie starb im November 2004.
Nach Xiangs letzter Festnahme am 19. Juli 2010 besuchte ihr Mann Chen Zhiqiang das Bezirksgericht Suxian. Er forderte ihre Freilassung, wurde aber von den Justizbeamten eingeschüchtert. Unter dem psychischen Druck erkrankte er an Leberkrebs. Mehrfach beantragte er die Freilassung seiner Frau, da er ihre Pflege benötigte. Jedes Mal wurde das Gesuch abgelehnt. Später starb Chen allein zu Hause. Sein Leichnam wurde erst entdeckt, als der Verwesungsprozess bereits eingesetzt hatte und Nachbarn den aus seiner Wohnung kommenden Geruch meldeten.
Xiang erschien zwischen dem 5. November 2010 und dem 7. April 2011 viermal vor dem Bezirksgericht Suxian und wurde zu sieben Jahren im Frauengefängnis der Provinz Hunan verurteilt.
Am 18. Juli 2017 kam Xiang frei und musste feststellen, dass ihre Rente seit September 2014 ausgesetzt worden war. Wiederholt wandte sie sich an ihren Arbeitgeber und die Sozialversicherungsbehörde der Provinz, ohne Erfolg.
Zu allem Übel verlangte der Arbeitgeber zusätzlich von Xiang, über 90.000 Yuan (etwa 11.800 Euro) zurückzuzahlen, die sie im Zeitraum September 2010 bis September 2014 als Rentenleistungen erhalten hatte. Da sie kein Geld hatte, zog ihr Arbeitgeber seit August 2017 (einen Monat nach ihrer Freilassung) Beträge von ihrem Rentenkonto ab. Es hieß, sobald sie die geforderten 90.000 Yuan zurückgezahlt habe, würde sie einen Zuschuss in Höhe des Mindestunterhalts erhalten. Eine Rückerstattung der Rentenleistungen komme jedoch nicht in Betracht.
Die psychische und finanzielle Belastung machte Xiang schwer zu schaffen. Sie verstarb schließlich am 2. April 2023 um 5 Uhr morgens.
78-jährige Frau in kritischem Zustand aus dem Gefängnis entlassen, drei Monate später tot
Fu Fazhi wurde im Oktober 2022 einen Monat vor Ablauf ihrer vierjährigen Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa freigelassen. Da war sie bereits dem Tod nahe und starb drei Monate später im Januar 2023 mit 78 Jahren.
Fu aus der Stadt Chengdu, Provinz Sichuan, war am 22. November 2018 verhaftet und später vom Bezirksgericht Xindu zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Sie war immer noch vollkommen gesund und voller Energie, als sie in das Frauengefängnis der Provinz Sichuan gebracht wurde. Es ist nicht bekannt, welcher Folter sie ausgesetzt war, die schließlich ihr Leben kostete.
Dies war nicht das einzige Mal, dass Fu wegen ihres Glaubens verurteilt wurde. Sie wurde bereits am Abend des 10. März 2009 verhaftet. Als sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, brachten die Behörden ihre drei Söhne in die Haftanstalt und zwangen sie, vor ihr niederzuknien, zu weinen und sie anzuflehen, die Erklärung zu schreiben, in der sie Falun Dafa abschwört. Sie weigerte sich trotz des Drucks immer noch nachzugeben.
Vier Monate später verurteilte das örtliche Gericht Fu zu drei Jahren Haft. Sie legte Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Chengdu ein. Der für ihr Berufungsverfahren zuständige Richter verbot ihr, einen eigenen Anwalt zu beauftragen und bestellte einen Anwalt zu ihrer Vertretung. Ihre Anhörung fand im Geheimen in einem kleinen Raum statt, ohne dass ihre Familie informiert wurde. Das Gericht bestätigte ihr ursprüngliches Urteil.
Nachdem Zhang Guiyun ein Jahr im Gefängnis verbracht hatte, weil sie Falun Dafa praktizierte, wurde sie weiterhin ständig schikaniert. Die psychische Belastung führte dazu, dass sie mehrere Schlaganfälle erlitt und am 16. Januar 2023 im Alter von 73 Jahren verstarb.
Zhang stammt gebürtig aus der Stadt Qiqihar in der Provinz Heilongjiang. Zwischen 1999 und 2000 wurde sie dreimal verhaftet. Sie wurde zu Zwangsarbeitslager verurteilt, wurde aber 14 Tage später aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes entlassen.
Im Jahr 2001 wurde Zhang erneut verhaftet und zwei Wochen lang festgehalten. Nach ihrer Freilassung veranlassten die Behörden, dass vier Personen sie weitere zwei Wochen lang rund um die Uhr in zwei Schichten bewachten. In den darauffolgenden Monaten schikanierte die Polizei die Familie wiederholt und wollte ihren Vermieter zwingen, sie zu vertreiben. Die Polizei verbot auch anderen Eigentümern, Immobilien an sie zu vermieten.
Um den Schikanen zu entgehen, zog Zhang in die Stadt Anshan, Provinz Liaoning. Sie und ihr Mann waren finanziell angeschlagen, weil der ehemalige Arbeitgeber ihres Mannes aufgrund seiner schlechten finanziellen Situation die Rentenzahlungen an ihn eingestellt hatte. Aus lauter Angst starb ihr Mann im Jahr 2004. Zhang kehrte zurück nach Qiqihar. Als sie eine Unterstützung für Geringverdiener beantragte, verweigerte man ihr jegliche Leistungen.
Die Polizei begann, Zhang zu schikanieren und ab August 2018 ihre täglichen Aktivitäten zu überwachen. Sie wurde am 28. Mai und 24. Juni 2019 vor dem Bezirksgericht Lishan angeklagt und später zu einem Jahr Haft verurteilt. Nach ihrer Entlassung wurde sie weiterhin von der Polizei schikaniert. Aufgrund der psychischen Belastung erlitt sie am 27. Januar 2021 einen Schlaganfall, dem später weitere folgten. Da sie sich keine medizinische Behandlung leisten konnte, verstarb sie am 16. Januar 2023.
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