Nach innen zu schauen ermöglicht solide Kultivierung und Errettung von Lebewesen

(Minghui.org) Kanada ist ein freies Land, eine sogenannte Wohlstandsgesellschaft. Seitdem ich hier lebe, hat meine Willenskraft stark abgenommen. Es ist für mich eine Herausforderung geworden, täglich die Falun Dafa-Übungen zu praktizieren.

Auf den Übungen bestehen und sich von Anhaftungen befreien

Im Januar 2021 begann ich, jeden Sonntag in einem Park in der Innenstadt die Falun-Dafa-Übungen zu praktizieren. Das behielt ich bis zum November des Jahres bei. Dann begannen wir mit den Werbeaktionen für die Shen-Yun-Aufführungen.

Anfangs konnte ich nur ca. 30 Minuten lang im Doppellotussitz verweilen. Aber beim letzten Mal, schaffte ich schon eine Stunde. Das war ein großer Fortschritt.

Als damals die gemeinsamen Übungstreffen draußen endeten, suchte ich nach einer Ersatzmöglichkeit, denn ich war nicht in der Lage, regelmäßig alleine zu üben. Ein voller Terminkalender, meine Familie und auch Faulheit schienen es unmöglichen zu machen. Wahrscheinlich sah der Meister, was mich beschäftigte und arrangierte eine Gelegenheit für mich.

Die Organisatoren des Falun-Dafa-Online-Unterrichts wollten den Lernenden ab Februar 2022 eine Übungsumgebung zur Verfügung stellen und suchten jemanden, der die Übungsmusik dafür abspielte. Das wollte ich mitmachen und übernahm diese Aufgabe zwischen drei und fünf Uhr morgens. Von da an begann ich jeden Tag früh aufzustehen, um mich daran zu gewöhnen und die Aufgabe gewährleisten zu können. Dafür stellte ich mir drei Weckzeiten auf meinem Handy ein.

Am Anfang war es für mich sehr schwierig. Ich benutzte alle psychologischen Tricks, um die schwierigste Zeit zu überstehen. Nach einer Weile bemerkte ich, dass sich eine Art Mechanismus bildete, der mich durch die morgendlichen Übungen brachte. Dieser Antrieb half mir, meinen Mangel an Willenskraft auszugleichen.

Demnächst sollte das Shen-Yun-Ensemble in unserer Stadt auftreten. Ich meldete mich, um mitzuhelfen. Merkwürdigerweise konnte ich aber nicht wie üblich online gehen. Zum Glück sprangen ein paar Mitpraktizierende für mich ein. Sie waren sehr fleißig und schafften es jeden Tag pünktlich online zu gehen. Als Shen Yun seine Saison beendete, wurde ich nachlässig und nahm nicht mehr wie bisher online an den morgendlichen Übungen teil. Ich sagte mir: „Das ist nicht so schlimm. Ich mache die Übungen sowieso viel öfter als früher.“

Vor kurzem begann es, dass meine Beine nachts krampften. Ich spürte, wenn es anfing. Aber ganz gleich, wie ich meine Beine massierte oder positionierte, es wurde nicht besser. Zufällig nahm ich mal den Doppellotussitz ein und plötzlich waren die Krämpfe weg. Es schien, als könnte ich es nur in dieser Sitzposition abwehren.

Das war sicher eine Ermahnung für mich, die Übungen fleißig zu machen und mich nicht mit anderen oder wie ich früher war zu vergleichen.

Einige Mitpraktizierende lobten mich dafür, dass ich es durchhielt, die Übungen im Freien zu machen. Aber eigentlich war es eine Gelegenheit für mich, die mich auf Trab hielt. Sie half mir, mich diszipliniert zu verhalten und meine Bequemlichkeit zu unterdrücken. Für manch andere Praktizierende mochte das einfach sein und nicht der Rede wert. Aber für mich war es eine gute Gelegenheit und die damit verbundene Verantwortung hat mich gefestigt. Ich möchte weiter an meiner Willenskraft und meinem Durchhaltevermögen arbeiten, um für Härtefälle gewappnet zu sein.

Konflikte zu Hause und ein Xinxing-Test

Im Sommer wollte ich mit der Familie in eine andere Stadt umziehen. Als ich das ansprach, lehnten es alle ab. Zuerst war ich verärgert, sagte mir dann aber, dass der Meister sich um alle Kultivierenden kümmert. Ob die Familie umzieht oder nicht, unterliegt seinem Willen.

Trotzdem nutzte ich jede Gelegenheit, um meinen Mann zu überzeugen. Ich ging damit um, als ob ich etwas verkaufen wollte. So wie ich es früher bei der Zeitung tat, als ich noch für sie arbeitete. Mein Mann war nicht gerade froh darüber, denn ich bedrängte ihn mit meiner Idee.

Genauso versuchte ich meine Kinder dafür zu gewinnen, in der Hoffnung, sie würden mich unterstützen. Obwohl ich mir immer wieder sagte: „Lass den Dingen ihren natürlichen Lauf!“ wurde ich immer ungeduldiger und sogar nachtragend. Als würde ich von einer Kraft, einem Wesen, gesteuert, war ich unfähig mich zurückzuhalten und drängte immer weiter.

Ich spürte, dass es nicht richtig war, aber eine starke Anhaftung hatte mich ergriffen, nämlich: „Was ich beschlossen habe, muss verwirklicht werden, ganz gleich, wie die anderen sich dabei fühlen.“ Wäre ich keine Kultivierende, hätte ich meine Familie gezwungen, das zu tun, was ich wollte. Aber ich kultiviere mich.

Deshalb sollte ich nicht auf meinem Willen bestehen und andere dahingehend manipulieren. Als Falun-Dafa-Jüngerin muss ich lernen, Probleme mit der Kraft der Barmherzigkeit zu lösen.

Alles im Leben ist arrangiert. Also was bringt es, auf dem zu beharren, was ich will?

Seitdem ich mich kultiviere, habe ich viele Strapazen erlebt, so als wäre jede Sekunde meines Lebens eine Prüfung. Jede Strapaze ist eine Prüfung. Plötzlich wurde mir klar, dass der Umzug nur ein Vorwand sein könnte, um mich zu prüfen, ob ich dem natürlichen Lauf folgen und andere Meinung tolerieren kann.

Ich wollte niemanden mehr überreden, sondern was ich erkannt hatte, umzusetzen. Wie auch immer das Ergebnis aussehen würde, es würde meine Kultivierung und mein Wirken als Falun-Dafa-Praktizierende, nicht beeinträchtigen. Diese Einstellung half mir, mich zu beruhigen.

Jetzt ist die Prüfung bestanden. Das hat mir gezeigt, wie ich mich kultiviert habe und wo ich mich verbessern muss. Mein Mangel an Selbstbeherrschung wurde sichtbar.

Wie schwierig war es doch für mich, den Dingen ihren natürlichen Lauf zu lassen, auch wenn ich weiß, dass es richtig ist. Es braucht noch Übung, um mich von den menschlichen Anschauungen zu lösen. Die alten Mächte können diese benutzen, um mich zu kontrollieren. Es gibt nur den Weg, das Fa mehr und auswendigzulernen. Dann kann ich den Maßstab einer Dafa-Jüngerin erreichen.

Aufgaben mit Leichtigkeit erledigen, wenn der Gedanke rechtschaffen ist

Aufgrund eines unvorhersehbaren Arbeitsplans war es nicht sicher, ob ich im Juli 2022 an der Calgary-Stampede-Parade teilnehmen konnte. Letztendlich entschied sich erst am Tag der Parade, dass ich es doch noch schaffen würde. Das END-CCP-Petitionsteam drehte Videos und ich beschloss mitzuhelfen. Ich assistierte dem Kameramann, trug die Ausrüstung und kontaktierte Teammitglieder, während ich gleichzeitig die Parade beobachtete und Unterschriften sammelte.

Ich beobachtete die Praktizierenden, welche die Unterschriften für die Petition sammelten, wie sie aufrichtig ihrer Aufgabe nachgingen. Obwohl sie teilweise abgewiesen wurden, ließen sie sich nicht entmutigen und machten weiter. Sie schlängelten sich durch die Menge und gingen wohlwollend auf die Menschen zu. Dabei lächelten sie gütig. Die Leute äußerten sich anerkennend und spornten sie an. Ich war beeindruckt, wie entschlossen und unbeirrt sie handelten, egal was passierte.

Am nächsten Morgen fand das traditionelle Stampede-Frühstück in unserer Gemeinde statt. Normalerweise ist der Andrang groß und es gibt viele Aktionen für Familien. Ich nahm mit meinem achtjährigen Sohn teil. In weniger als zwei Stunden sammelten wir zahlreiche Unterschriften und ich hatte viele Gespräche. Manchmal standen die Leute im Kreis zusammen und unterhielten sich miteinander. Nachdem sie mir zugehört hatten, wollten alle die Petition unterschreiben. Ein Zuhörer, der ebenfalls unterschrieben hatte, brachte später noch seinen Freund, der auch unterschrieb.

Eine Frau lehnte es ab und meinte: „COVID ist doch eine Infektionskrankheit und nicht die Schuld der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Allerdings bin ich auch nicht für die Abriegelung und Impfung.“ Ich hörte ihr ruhig zu. Als sie geendet hatte, erinnerte ich sie an den Fakt: „Die KPCh hat nach dem Ausbruch in Wuhan behauptet, dass COVID nicht ansteckend sei. Weil der Rest der Welt ihr glaubte, wurde die einmalige Gelegenheit verpasst, die Pandemie rechtzeitig zu verhindern. Zusätzlich drängte die KPCh viele Regierungen dazu, die Abriegelungen als Hauptmaßnahme gegen die Pandemie einzusetzen, indem sie die WHO als ihr Sprachrohr benutzte. Shanghai ist bis heute immer noch abgeriegelt.“ Danach änderte die Frau ihre Meinung, unterschrieb die Petition und brachte auch ihre Freundin zum Unterschreiben.

Als ich mich durch die Menge bewegte, traf ich auf den Abgeordneten meiner Provinz. Ich erklärte ihm: „Ich sammle hier Unterschriften für den globalen Aufruf, die Kommunistische Partei Chinas aufzulösen. Wir haben schon sehr viele Unterschriften in Calgary gesammelt.“ Als ich wieder zu Hause war, schickte ich ihm ein E-Mail mit weiteren Informationen über die END-CCP-Petition und Falun Gong.

In weniger als zwei Stunden hatte ich 62 Unterschriften gesammelt und mit einem Abgeordneten gesprochen. Alles war so leicht gewesen und ganz natürlich geschehen. Es lag daran, weil ich mit einem rechtschaffenen Gedanken und wenig menschlichen Anschauungen an die Sache herangegangen war. Die Beobachtung tags zuvor, wie die Mitpraktizierenden Unterschriften sammelten, hatte mich inspiriert. Sie hatten mir meine Grenzen vor Augen geführt. Was mich wiederum motivierte, am Samstag rauszugehen. Ich schätze dieses Umfeld, in dem wir voneinander lernen können.

Oft denke ich, dass ich doch Menschen errette, indem ich für unsere Medien tätig bin. Wenn ich Dinge tue, die außerhalb meiner Komfortzone liegen, wie zum Beispiel Unterschriften sammeln, muss ich mich allerdings selbst zusammenreißen. Der Meister sagte uns, wenn wir rechtschaffene Gedanken haben, wird uns die Weisheit kontinuierlich, wie aus einer Quelle zufließen. Das habe ich dieses Mal tatsächlich erlebt. Es fühlte sich so leicht und wunderbar an, wenn man mit einer rechtschaffenen Haltung handelt. Es hat mein Selbstvertrauen gestärkt. Mir ist klar geworden, dass es nur einen Weg gibt, die Dinge schneller zu erledigen, nämlich, die aufrichtigen Gedanken zu stärken, indem wir das Fa gut lernen.

Normalerweise möchte ich instinktiv vor Problemen davonlaufen und mich nicht mit ihnen auseinandersetzen, obwohl ich weiß, dass Kultivierende nach innen schauen müssen. Das Nach-innen-Schauen wird manchmal formal getätigt und nicht aufrichtig, bis hin zum Selbstbetrug. Es ist nicht leicht, sich mit sich selbst zu konfrontieren.

Der Meister hat für jeden Jünger einen Weg zur Vollendung bestimmt. Die einzige Möglichkeit für mich, voranzukommen, ist, immer nach innen zu schauen, ohne Ausreden, die Kultivierungselemente in allem, was mir begegnet, zu berücksichtigen, die Lektionen für einen Kultivierenden zu nutzen, ehrlich zu leben und mich solide zu kultivieren. So kann ich einen Zustand von Barmherzigkeit erreichen.