Washington: Anhörung zur Unterdrückung und Ermordung von Falun-Gong-Praktizierenden

(Minghui.org) Am 23. Mai 2023 hielt die Kommission für Internationale Religionsfreiheit des US-Kongresses (IRFC) eine Informationsveranstaltung im Rayburn-Bürogebäude des Repräsentantenhauses ab. Das Thema lautete „Religiöse Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas“.

Während des Briefings beschrieben drei Falun-Gong-Praktizierende die jüngsten Tragödien, die ihre Eltern in China erlitten hatten, weil sie Falun Gong praktizieren, darunter lange Gefängnisstrafen und der Tod durch Folter.

Briefing des Kongressausschusses zum Thema „Religiöse Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh“ am 23. Mai 2023

Bei einer anschließenden Gesprächsrunde im Hart-Bürogebäude des US-Senats hörte sich der Botschafter für Religionsfreiheit des US-Außenministeriums, Rashad Hussain, den Bericht der Falun-Gong-Praktizierenden Lydia Wang an, die über ihre eigene Verfolgung und die ihrer Familie berichtete.

Gesprächsrunde im Hart Office Building des US-Senats am 23. Mai 2023

US-Kongressabgeordneter: Maßnahmen zur Beendigung der Verfolgung erforderlich

Der Abgeordnete Gus Billirakis, stellvertretender Vorsitzender des IRFC, drückte seine Bestürzung über die Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden aus, die das Hauptziel der Kommunistischen Partei Chinas sind. Er verurteilte die Verfolgung, die Einschüchterung, Zensur, Inhaftierung, Zwangsarbeit, Folter, Organraub an lebenden Menschen und sogar den Tod umfasst, nur weil die Praktizierenden ihren Glauben aufrechterhalten.

Billirakis wies darauf hin, dass Falun-Gong-Praktizierende im Hinblick auf illegal erworbene Organe eine Hauptquelle für das kommunistische Regime seien. In den Gefängnissen, Konzentrationslagern und Haftanstalten der KPCh seien Praktizierende unvorstellbarer Folter ausgesetzt.

„Wir müssen alles in unserer Macht stehende tun, um der Verfolgung Einhalt zu gebieten. Die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten müssen sich nachdrücklich für den Schutz der grundlegenden Menschenrechte aller Menschen einsetzen“, so Billirakis. Er betonte, dass niemand wegen seines Glaubens eingesperrt oder getötet werden dürfe und die KPCh für ihre Menschenrechtsverletzungen zur Rechenschaft gezogen werden müsse.

Der Abgeordnete Billirakis beim Briefing

Als Reaktion auf die brutale Verfolgung von Falun Gong wurden in den Vereinigten Staaten bereits mehrere Gesetze eingebracht. Billirakis hob die Verabschiedung des Stop Live Organ Harvesting Act 2023 durch das US-Repräsentantenhaus im März 2023 hervor, das er miteingereicht hatte. Darüber hinaus war er Mitbefürworter des Gesetzes zum Schutz von Falun Gong.

Er bekräftigte seine Entschlossenheit, mit gleichgesinnten Kollegen im US-Kongress zusammenzuarbeiten, um die Verabschiedung solcher Gesetze sicherzustellen.

Vater eines Ingenieurs aus Florida zu acht Jahren Haft verurteilt

Zhou You, ein in Florida lebender Software-Ingenieur und Falun-Gong-Praktizierender, sagte während des Briefings aus, dass sein Vater Zhou Deyong kürzlich zu acht Jahren Haft verurteilt worden sei.

Zhou Deyong, ein leitender Geologie-Ingenieur auf dem Shengli Ölfeld in Dongying, Provinz Shandong war am 23. April 2021 während einer Polizeirazzia von der Polizei festgenommen worden. Innerhalb von zwei Jahren gab es drei Verhandlungen vor dem Bezirksgericht Dongying, bevor Zhou schließlich verurteilt wurde.

Nach der Verhaftung seines Vaters hatten Senator Marco Rubio von Florida, der Abgeordnete Bilirakis sowie acht weitere Abgeordnete aus Florida mehrfach bezüglich dieses Falles an US-Präsident Biden, Außenminister Antony Blinken und den KPCh-Vorsitzenden Xi Jinping geschrieben.

Zhou You, ein Software-Ingenieur aus Florida, spricht über die jüngst durch die KPCh am 13. Mai 2023 verhängte achtjährige Haftstrafe seines Vaters

„Mein Vater ist 62 Jahre alt. Er hat alle Zähne verloren und kann weder Fleisch noch Gemüse essen, noch nicht einmal Reis. Seine Nahrung besteht jeden Tag nur aus Suppe“, berichtete Zhou You. „Bitte helfen Sie meinem Vater und allen Falun-Gong-Praktizierenden, die in China verfolgt werden.“

In seiner Freizeit erstellte Zhou You, ein YouTuber mit 210.000 Followern eine Serie von Erfahrungsberichten seines Vaters. Die Folgen wurden von 120.000 Menschen angesehen. Freundliche Menschen auf der ganzen Welt sprachen ihm Mut zu. „Ich gebe nicht auf. Ich werde meine Bemühungen, meinen Vater zu retten, fortsetzen“, bekräftigte Zhou You.

New Yorker Architekt: Mutter in Haftanstalt zu Tode gefoltert

Simon Zhang, ein Architekt aus Brooklyn in New York, erzählte vom tragischen Tod seiner Mutter Ji Yunzhi, die im letzten Jahr im Alter von 65 Jahren infolge von Folter starb.

Ji war Bewohnerin der Stadt Chifeng, Innere Mongolei. Sie wurde am 1. Februar 2022 in ihrer Wohnung verhaftet. In der Haft schlug und misshandelte man sie. Als sie aus Protest gegen die Verfolgung in Hungerstreik trat, wurde sie zwangsernährt und wiederholt ins Gesicht geschlagen. Sieben Wochen später starb sie in einem Krankenhaus.

Ihrer Familie war aufgefallen, dass ihre Speiseröhre aufgeschnitten worden war und ihr Gesicht und ihre Schultern blutverschmiert waren. Sie durften sich ihr jedoch nicht nähern. Trotz der Einwände ihrer Familie ließen die Behörden ihren Leichnam gewaltsam über ein schwer bewachtes Krematorium einäschern.

Simon sagte: „In den letzten 23 Jahren wurde meine Mutter ständig überwacht, schikaniert, verhaftet, gefoltert und misshandelt. Alles, was sie tat, war, die Falun-Gong-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht aufrechtzuhalten. Sie weigerte sich standhaft, diese Grundsätze aufzugeben, selbst angesichts körperlicher und seelischer Qualen.“

Seine Mutter habe sich so sehr gewünscht, in die Vereinigten Staaten zu kommen und hier frei Falun Gong praktizieren zu können. Doch die KPCh habe ihr einen Pass verweigert. Nun werde ihr Traum nie mehr verwirklicht werden können.

Simon Zhang, ein Architekt aus Brooklyn, New York berichtet vom tragischen Tod seiner Mutter Ji Yunzhi, die im letzten Jahr im Alter von 65 Jahren durch Folter gestorben ist

Mutter eines Shen-Yun-Tänzers zum 11. Mal verhaftet und zu vier Jahren Haft verurteilt

Steven Wang, ein Shen-Yun-Tänzer, und seine Schwester Lydia Wang berichteten ebenfalls über die Verfolgung ihrer Familie.

Lydia erzählte, dass ihre Eltern und vier Geschwister 1996 begonnen hätten, Falun Gong zu praktizieren und den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen, um sich zu kultivieren. Als die Verfolgung 1999 begann, wurde ihre einst glückliche Familie auseinandergerissen.

Der Shen-Yun-Tänzer Steven Wang und seine Schwester Lydia Wang berichten während des Briefings über die Verfolgung ihrer Familie

Ihre Mutter Liu Aihua war in den letzten 24 Jahren mehr als 10-mal festgenommen und inhaftiert worden.  So verbrachte sie über ein Jahrzehnt in Gefängnissen. Am 7. Juli 2022, weniger als ein Jahr nach ihrer Entlassung nach einer früheren Haftstrafe, wurde sie erneut verhaftet. Am 10. März 2023 verurteilte ein Gericht sie erneut zu vier Jahren Haft. Ihr einziges „Verbrechen“ bestand aus der Verbreitung von Informationsmaterialien über Falun Gong und dem Besitz von Falun-Gong-Büchern zu Hause.

Lydia berichtete zudem, dass ihr Vater am 20. September 2009 starb, nachdem seine Gesundheit infolge der Folter im Gefängnis zerstört worden war.

Um nicht in Gehirnwäsche-Einrichtungen geschickt und zu einer Abtreibung gezwungen zu werden, war Lydia gezwungen gewesen, China zu verlassen und sich von ihrer ersten Tochter zu trennen, die damals erst 15 Monate alt war. Und sie musste sich von ihrem Mann scheiden lassen.

Direktorin eines Think Tanks: Die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh weitet sich auf die USA aus

Nina Shea, Direktorin des Zentrums für Religionsfreiheit des Hudson Institute, hielt während des Briefings ebenfalls eine Rede. Mit ihrer umfangreichen Erfahrung im Bereich der internationalen Religionsfreiheit, unter anderem als Mitglied der US-Kommission für internationale Religionsfreiheit und als Vertreterin im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen, teilte Shea den anwesenden Kongressmitarbeitern wichtige Informationen mit.

Nina Shea, die Direktorin des Zentrums für Religionsfreiheit des Hudson Institutes, während des Briefings

Shea hob hervor, dass die KPCh ihre Verfolgung von Falun Gong bereits seit Jahren auf die Vereinigten Staaten ausweite. Sie wies darauf hin, dass das FBI in diesem Jahr zwei KPCh-Agenten verhaftet habe, die eine Polizeistation in Manhattan betrieben und Falun-Gong-Praktizierende verfolgt hätten. Sie bezog sich auf eine Anklageschrift, die am 5. April vom US-Justizministerium veröffentlicht wurde und in der die beiden Männer beschuldigt werden, als KPCh-Agenten gehandelt und die Justiz behindert zu haben. In der Anklageschrift werde Falun Gong 13-mal ausdrücklich erwähnt. Dies sei der jüngste Beweis für das weltweite aggressive Vorgehen der KPCh gegen Falun Gong.

Shea forderte das US-Außenministerium auf, Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass US-Behörden sich am Organraub an lebenden Falun-Gong-Praktizierenden durch die KPCh beteiligen. Sie betonte die Notwendigkeit umfassender Maßnahmen auf nationaler Ebene und erklärte: „Wir müssen alle medizinischen Einrichtungen, Krankenhäuser und Universitäten, die Organtransplantationen durchführen, daran hindern, sich an den Gräueltaten des Organraubs an lebenden Menschen durch die KPCh zu beteiligen. Das Außenministerium muss sofort handeln.“