USA: Junge Dafa-Praktizierende kehrt zum Dafa zurück

(Minghui.org) Als ich 1996 in China noch in der Mittelschule war, folgte ich meinen Eltern und praktizierte auch Falun Dafa. Damals verstand ich nicht, was Kultivierung bedeutet. Ich wusste nur, dass Falun Dafa die Menschen lehrt, wie sie gute Menschen werden können, und sah die positiven gesundheitlichen Veränderungen bei meiner Mutter. Morgens gingen meine Eltern und ich zu einem Gruppenübungsplatz in einem Park und abends zum Haus eines Praktizierenden, um dort gemeinsam das Fa zu lernen und uns Videos von den Vorträgen des Meisters anzusehen. In jener Zeit fühlte ich mich sehr glücklich. Meine Mutter erinnerte mich oft daran: „Du musst dem Meister dafür danken, dass du das Dafa erhalten hast. Du bist wirklich gesegnet!“

Da ich das Fa nicht gelernt hatte, konnte ich viele meiner Anhaftungen nicht erkennen, als 1999 die Verfolgung begann. Einmal wurde meine Mutter unrechtmäßig verhaftet. In jener Zeit war ich verzweifelt und fühlte mich verloren. Ich wollte zwar weiter das Fa lernen und mich kultivieren, aber niemand außer meinen Eltern verstand meine Entscheidung.

Abkehr von Falun Dafa – Anhaftungen tauchen auf

Als ich älter wurde, begann ich, mich auf mein alltägliches Leben und meine akademische Ausbildung zu konzentrieren. Meine Anhaftungen führten dazu, dass ich dachte, ich hätte keine Zeit, mich zu kultivieren. Ich vernachlässigte das Fa-Lernen, bis ich zu denken begann: „Solange ich Dafa in meinem Herzen habe, kann ich ein besserer Mensch sein.“ Ich verstand nicht, warum der Meister uns immer daran erinnert, das Fa zu lernen und die Dafa-Vorträge zu lesen. Jetzt weiß ich, dass nur wenn wir das Fa mehr lesen, wir Dafa immer im Herzen haben und uns an die Fa-Grundsätze halten können.

Nach meinem Universitätsabschluss bot sich mir die Gelegenheit, im Ausland zu studieren. In den USA lernte ich dann meinen Mann kennen. In meiner Freizeit las ich immer noch das Zhuan Falun, das Hauptwerk von Falun Dafa, und nahm meinen Mann zu einer Shen-Yun-Aufführung mit. Aber nach meiner Heirat begann ich später, mich immer mehr auf mein Studium und meine Familie zu konzentrieren. Das Leben nach der Heirat verlief nicht reibungslos, sodass ich das Fa-Lernen zu vernachlässigen begann.

Nach der Geburt meines Sohnes vor acht Jahren konnten meine Eltern in die Vereinigten Staaten kommen, um mich bei der Betreuung meines Sohnes zu unterstützen. Es gelang mir, lokale Praktizierende zu finden, sodass meine Eltern weiterhin am wöchentlichen Fa-Lernen in der Gruppe teilnehmen konnten. Ich fühlte mich nicht in der Lage, am Fa-Lernen in der Gruppe teilzunehmen, da mein Sohn noch klein und ich sehr beschäftigt war. Jedoch bewahrte ich die Kontaktdaten der örtlichen Praktizierenden nach der Rückkehr meiner Eltern nach China auf.

Der Druck in meinem Leben, die Konflikte bei der Arbeit und die Schwierigkeiten bei der Erziehung meines Sohnes erschöpften mich körperlich und geistig. Ich versuchte, diese Probleme mit meinem Mann zu besprechen, aber es war immer vergeblich. So begann ich, Groll gegen ihn zu hegen, der während der COVID-19-Pandemie im Jahr 2020 seinen Höhepunkt erreichte. Mein Mann und ich beharrten beide auf unseren Ansichten und keiner von uns wollte nachgeben. Ich begann, meinen Mann bewusst zu ignorieren, woraufhin er viele Male verkündete, dass er die Scheidung einreichen würde, weil ich so verärgert sei und mich vor Schwierigkeiten fürchte. Ich dachte, dass dies eine karmische Vergeltung sein könnte und ich mich nicht mit ihm streiten sollte. Aber es fiel mir weiterhin schwer, meine Anhaftungen loszulassen, und ich war sehr wütend auf ihn.

Ich begann mich zu fragen, was ich wirklich im Leben wollte. Ich erkannte, dass alle Prinzipien in der menschlichen Welt verkehrt sind und diese Welt schrecklich ist. Ich wollte nicht mit dem großen Farbtopf der menschlichen Gesellschaft mitschwimmen. Aber wer konnte mich vor all dem retten? So begann ich, über meine Fehler und Unzulänglichkeiten nachzudenken. Ich erkannte, dass ich immer extrem war in der Art, wie ich Dinge tat, und dass ich anderen die Schuld gab und mich nie in die Lage anderer Menschen versetzte. Einmal war ich so wütend auf meinen Mann, nachdem wir uns gestritten hatten, dass ich nicht einschlafen konnte. Ich begann, mehrere Vorträge des Meisters online zu lesen. Jedes Wort und jeder Satz berührte meine Lücken. Ich bereute zutiefst meine Fehler, gewann aber gleichzeitig auch Hoffnung. Ich dachte: „Wie viel schlimmer kann ich noch werden?“ Da beschloss ich, es noch einmal mit der Kultivierung zu versuchen.

Die Rückkehr zur Kultivierung

Ich wusste, dass mein Sohn wegen des Fa gekommen war, aber wie konnte ich ihn zum Fa anleiten, wenn ich mich nicht selber kultivierte? Ich nahm das Zhuan Falun wieder in die Hand, aber es war schwer für mich, es ohne Störungen zu lesen. Im September 2021 beschloss ich, mir mit meinem Sohn Shen Yun anzusehen. Es war das erste Mal, dass er Shen Yun sah. Danach sagte er, er wolle sich das nächste Mal Shen Yun mit seinem Vater ansehen.

Als ich von der Shen Yun-Vorstellung nach Hause kam, war ich in einem Zustand, in dem ich nicht mehr unter der Kontrolle meiner Gefühle stand. Gefühle wie Glück, Ärger, Trauer und Freude existierten nicht mehr. Ich dachte, der Meister hätte vielleicht dafür gesorgt, dass ich mich wieder kultivieren konnte, und hatte alle negativen Faktoren, die mich daran hinderten, blockiert.

Als ich ein paar Monate später eine Werbung für Shen Yun sah, beschloss ich, mir mit meiner Familie und ein paar Freunden Ende Januar 2022 Shen Yun anzusehen.

Es gelang mir, mit einer lokalen Praktizierenden in Kontakt zu treten, um Karten für Shen Yun zu kaufen. Als die Praktizierende kam, um die Karten abzugeben, unterhielten wir uns lange.

Ich erzählte ihr von meinen früheren Erfahrungen, den Konflikten mit meinem Mann und meiner Hoffnung, zur Kultivierung zurückzukehren. Sie sagte: „Damit du und dein Mann in diesem Leben eine Familie werden konntet, musstet ihr in der Vergangenheit sehr viele vorbestimmte Beziehungen gehabt haben. Der Meister hat euren Kultivierungsweg bereits festgelegt.“ Ich begann, am gemeinsamen Fa-Lernen in der Gruppe teilzunehmen, und mein Mann, der nicht aus einem kommunistischen Land stammt, unterstützte mich dabei und war sehr freundlich.

Nachdem ich wieder mit der Kultivierung des Dafa begonnen hatte, änderten sich viele Dinge zum Besseren. Mein Sohn wurde gehorsamer und auch mein Mann veränderte sich. Mein Sohn hing sehr an mir und brauchte mich immer, um ins Bett zu gehen. Ich dachte: „Wie kann ich so das Fa lernen?“ Aber wenn ich das Fa lernen musste, hing mein Sohn nicht mehr an mir und schlief von selbst ein. Nach einer gewissen Zeit dachte ich, dass ich das Fa länger lernen müsste. In der Nacht, in der ich diesen Gedanken hatte, lud mich eine Praktizierende ein, am gemeinsamen Fa-Lernen in einer kleinen Gruppe teilzunehmen. Da dachte ich: „Ich muss jetzt die Übungen machen. Was soll ich jetzt tun, da ich die Übungen schon so lange nicht mehr gemacht habe?“ Bevor ich die Hilfe einer Praktizierenden in Anspruch nehmen konnte, wurde ich zu einer Praktizierenden nach Hause eingeladen, damit sie meine Bewegungen korrigieren konnte. Ich dachte, das sei ein Wunder. Es schien, als wüssten die Praktizierenden genau, was ich dachte.

Als ich unschlüssig war, ob ich mir die Lehrbücher des Meisters kaufen sollte oder nicht, lieh mir eine Praktizierende ihre Dafa-Bücher. Ich nahm mir zwei Wochen Urlaub, um die Bücher des Meisters zu lesen und die Bücher an die Praktizierende zurückzugeben. Sobald ich die Bücher mit den Vorträgen des Meisters aufschlug, fühlte ich mich, als ob ich in eine ganz neue Welt eingetreten wäre. Als ich mit der Hälfte der Lektüre fertig war, beschloss ich, mir einen Satz der Bücher zu kaufen. Ich konnte alle Bücher schnell durchlesen und verstand, was es bedeutet, ein Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung zu sein. Um die traditionellen chinesischen Schriftzeichen besser lernen und erkennen zu können, begann ich, das Zhuan Falun mit der Hand abzuschreiben. Nachdem ich es bis zur zweiten Lektion von Hand abgeschrieben hatte, konnte ich das ganze Buch fließend lesen und die Fa-Grundsätze besser verstehen.

Ich dachte, es sei nun an der Zeit, meinen Sohn beim Fa-Lernen anzuleiten. Es erwies sich als schwierig, weil mein Sohn kein Chinesisch sprechen kann. Ein Praktizierender konnte den Kontakt zu einem anderen jungen Praktizierenden herstellen, der mit meinem Sohn das Fa auf Englisch lernen konnte. Auch ich lernte das Fa mit meinem Sohn weiter. Am Anfang konnte er nicht stillsitzen, las nicht aufmerksam und rebellierte, sobald ich ihn korrigierte. Ich wusste, dass dies meine Geduld auf die Probe stellen und ich mich nicht über ihn aufregen sollte. Ich erzählte ihm geduldig, wie wertvoll das Dafa ist, und innerhalb von ein paar Wochen sah ich einen Unterschied bei ihm. Er war in der Lage, das Fa mit ganzem Herzen zu lernen und nicht mehr so unruhig zu sein oder dabei zu reden. Jeden Sonntagmorgen besuchten mein Sohn und ich eine Fa-Lerngruppe. Als mein Sohn an der Reihe war, konnte er einen Absatz des Fa fließend auf Englisch lesen. Ich nahm ihn dann auch zu einem zweiwöchigen Sommercamp im Sommer 2022 in Middletown in New York mit. Dort machte es meinem Sohn Spaß, die Übungen mit den anderen Kindern zu praktizieren.

Als ich einmal von einer Übungsgruppe am Sonntagmorgen nach Hause zurückgekommen war, begann es zu regnen. Mein Magen fühlte sich nicht gut an und ich wollte mich ein wenig ausruhen, da ich noch nicht gefrühstückt hatte. Mein Mann kam die Treppe hinauf und sah unglücklich aus. Er sagte mir, er brauche einen Tisch aus der Garage. Ich fragte ihn: „Brauchst du ihn sofort oder kannst du warten, bis ich gefrühstückt habe?“ Mein Mann meinte, er brauche ihn sofort. Ich hakte nach: „Draußen regnet es gerade. Kannst du nicht warten?“ Da wurde er wütend und ging alleine die Treppe hinunter. Mein Mann hat Schmerzen in den Beinen, und ich wusste, dass es für ihn nicht angenehm war, die Treppe hinauf- und hinunterzugehen. Ich war verwirrt und wusste nicht, warum er in diesem Moment darauf bestand, den Tisch nach oben zu bringen. Plötzlich wurde mir klar: „Ist das nicht eine Gelegenheit für mich, mein Xinxing zu erhöhen?“ Ich entschuldigte mich bei ihm und trug den Tisch die Treppe hinauf. Ich erinnerte mich daran, mich nicht mit ihm zu streiten, denn er half mir, Karma abzubauen. Stattdessen sollte ich ihm danken. Als ich in der Lage war, es leicht zu nehmen und mich nicht davon bewegen zu lassen, hörte der Regen auf und meinem Magen ging es wieder besser. In der Vergangenheit hätten wir uns oft darüber gestritten, wer Recht und Unrecht hat.

Fazit

Durch das beständige Fa-Lernen bin ich in der Lage, dem natürlichen Lauf zu folgen. Ich bin ruhiger geworden und habe gelernt, nach innen zu schauen und an andere zu denken. Dabei habe ich auch physische Veränderungen in meinem Körper erfahren. Mein Leben und meine Arbeit sind ruhiger geworden und ich bin fester in meinem Glauben an das Dafa.

Der Meister hat einmal gesagt:

„Ohne trachten kommt es von selbst.“ (Fa-Erklärung in Sydney1996)