Das Streben nach einem guten Ruf loslassen

(Minghui.org) Vor zwei Jahren habe ich das Fa erhalten. In dieser Zeit hat Dafa mich körperlich und geistig gereinigt und mir ein neues Leben geschenkt. Wenn ich die Fotos von mir vor und nach dem Erhalt des Fa vergleiche, stelle ich fest, dass mein Gesicht vor Beginn der Kultivierung grau und dunkel war und danach rosig und harmonisch geworden ist. Ich bin immer noch erstaunt über dieses Wunder und finde es außergewöhnlich. Es ist ein riesengroßes Glück, dass ich das Fa erhalten durfte! Täglich ist es mir das Wichtigste, das Fa zu lernen, nach innen zu schauen, die Übungen zu praktizieren, aufrichtige Gedanken auszusenden und meinen Mitmenschen die wahren Begebenheiten über Dafa und die Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) zu erklären. Aus Anlass des Welt-Falun-Dafa-Tages 2023, dem anstehen 13. Mai, möchte  ich nun meine Erfahrungen aus der gegenwärtigen Phase der Kultivierung aufschreiben.

Vor ein paar Tagen nahm ich an einer Veranstaltung mit dem Thema „Eltern erzählen Geschichten“ teil. Die Moderatorin sprach darüber, wie sie Geschichten  erzählt. Sie war sehr sympathisch, humorvoll und ehrlich. Ich wünschte mir, dass ich auch so gut wie sie Geschichten erzählen könnte. Als ich an diesem Tag vor dem Schlafengehen die Meditationsübung praktizierte, drehten sich meine Gedanken noch immer darum, wie ich Kindern Geschichten erzählen sollte, so dass ich überhaupt nicht in die Meditation versinken konnte. Obwohl ich mit meinem Hauptbewusstsein dieses Gedanken-Wirrwar unterdrückte, schaffte ich es jedes Mal leider nur für wenige Sekunden, in die Ruhe zu versinken. Wonach trachtete ich eigentlich? Als ich am Ende der Meditation meine Hände zum Buddha-Gruß aneinanderlegte, dachte ich: „Das Fa ist so groß, es ist sehr einfach, darin zu verschmelzen. Solange ich mich Dafa angleiche, werden alle meine falschen Zustände und schlechten Verhaltensweisen geändert.“

Nach der Meditation und dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken um 23 Uhr schlief ich ein. Die ganze Nacht hatte ich nur einen leichten Schlaf. Im Traum war ich mit Dingen beschäftigt, die mit dem Geschichten-Erzählen zu tun hatten, deswegen konnte ich nicht so tief wie sonst schlafen.

Um 4:30 Uhr am nächsten Morgen stand ich auf, um die Übungen 1–4 zu praktizieren. Als die erste Übung gerade begann, fiel mir die Antwort darauf ein, wonach ich eigensinnig trachtete: nämlich nach einem guten Ruf! Ich möchte Geschichten gut erzählen können, damit andere mich dafür loben. Falls sie kritisieren würden, dass ich nicht gut erzählen könne, wäre mir das schrecklich peinlich. Nicht nur in dieser Sache, sondern auch in anderen Dingen reagierte ich immer sehr aufgebracht, sobald es um meinen Ruf ging. Manchmal konnte ich sogar auf der Stelle explodieren – ich war einfach zu besorgt um meinen guten Ruf.

Praktizierende sollten sich an den Grundsätzen der hohen Ebenen orientieren, alle Menschen und Dinge mit dem Maßstab von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht messen und sich keine Sorgen darum machen, was andere über sie denken. Das beharrliche Streben nach einem guten Ruf hat nichts mit den Anforderungen Dafas zu tun und ist ausschließlich eine menschliche Anschauung und Anhaftung. Ich möchte ein wahrer Falun-Dafa-Praktizierender sein und die Dinge gut machen, wie Geschichten gut erzählen. Ich möchte ein guter Mensch sein, der hohen und noch höheren Maßstäben entspricht, und mich an Dafa angleichen. Das tue ich nicht wegen Lob oder Anerkennung durch andere und auch nicht wegen eines guten Rufes.

Der Meister sagt:

Hinwegkultiviert, Ruhm Reichtum Gefühle,Vollendet, steigen in die Himmelsgewölbe,Barmherzig die Welt schauen,Erst dann, erwacht aus dem Nebel(Vollendet, vollbracht, 21.4.1996, in: In Hong Yin)

In diesem Leben habe ich diesen Namen. Wie hieß ich im vorigen Leben? Und im vorvorigen? Auch ein lebenslanger guter Ruf ist im Handumdrehen verschwunden, warum sollte ich mich dafür so interessieren?

Als ich daran dachte, spürte ich innerlich Freude und Erleichterung. Ich werde von der hervorragenden Art und Weise lernen, wie andere Menschen Geschichten erzählen. Und wenn ich selber Geschichten erzähle, versuche ich mein Bestes, damit das junge Publikum die Erzählung genießen kann. Eine Sache gut zu schaffen, ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen, was andere vorher und nachher darüber sagen – das ist der Herzenszustand, den ein Falun-Dafa-Praktizierender haben sollte.

Wenn ich von anderen beschuldigt oder kritisiert werde, muss ich mich dann rechtfertigen und mich entmutigt fühlen? Kann ich es nicht in einem ruhigen und friedlichen Ton erklären? Wenn ich nicht mehr das Gefühl habe, dass andere meinen „Ruf“ verletzen, kann ich doch ruhig bleiben, anstatt wie ein Böller zu explodieren.

Als ich erkannte, dass ich sehr nach einem guten Ruf strebte, ließen auch meine anderen Anhaftungen wie Kampfgeist und Eifersucht nach. Diese schlechten Gesinnungen hatten sich wie Zweige und Blätter angefühlt, die aus der Wurzel des Strebens nach einem guten Ruf herausgewachsen waren. Wenn die Wurzel verdorrt, gedeihen auch keine Zweige oder Blätter mehr.

Ich weiß, dass meine Kultivierungsebene noch niedrig ist und ich noch einen langen Weg habe, mich nach oben zu kultivieren. Die höheren Ebenen kann ich mir noch nicht vorstellen, sehne mich aber danach. Aber ich bin schon zufrieden, wenn ich mich Schritt für Schritt solide kultivieren kann. Solange ich lebe, werde ich mich kultivieren. Ich bin wirklich froh, dass ich mich auf den Weg der Kultivierung begeben habe.

Ich danke dem Meister für die barmherzige Errettung! Vielen Dank an meine Mitpraktizierenden für ihre Ermutigung und Begleitung!

Wenn es in meinem Bericht etwas gibt, was nicht auf dem Fa basiert, bitte ich meine Mitpraktizierenden, mich zu korrigieren.