Verspätete Todesmeldung: Mann aus Jiangxi stirbt nach jahrzehntelanger Belästigung, Folter und zwangsweiser Medikamentengabe
(Minghui.org) Ein Einwohner der Stadt Nanchang, Provinz Jiangxi, wurde wiederholt schikaniert und inhaftiert, weil er an seinem Glauben an Falun Dafa festhielt.
Da Xu Ji'an während seiner Haft gefoltert und mit schädlichen Medikamenten behandelt wurde, forderte diese psychische und physische Traumatisierung ihren Tribut an seiner Gesundheit; er starb 2019 im Alter von 77 Jahren.
Falun Dafa praktizieren
Xu, geboren im November 1942, arbeitete in der Rundfunkabteilung des Fernsehsenders der Provinz Jiangxi, bevor er 2002 in den Ruhestand ging. 1999 war er 57 Jahren alt und hatte gesundheitliche Probleme, darunter Tuberkulose, die er sich während seines Militärdienstes mit etwa 20 Jahren zugezogen hatte. Mit Anfang 30 bekam er zudem eine Herzerkrankung, sowie chronische Bronchitis, Gastritis und Schlaflosigkeit. Er war so schwach, dass er keine Hausarbeit erledigen konnte. Durch die körperlichen Leiden hatte er oft schlechte Laune. Dann stritt er sich mit seiner Frau und hatte manchmal auch Konflikte mit seinen Nachbarn.
Im Januar 1999 begann Xu, Falun Dafa zu praktizieren und erlangte dadurch nicht nur seine Gesundheit zurück, sondern wurde auch friedlicher. Da habe er endlich erkannt, wie es sich anfühlt, ein glückliches Leben zu führen, sagte er später einmal.
Verhaftet, weil er für das Recht, Falun Dafa praktizieren zu dürfen, appellierte
Nachdem das chinesische kommunistische Regime im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, wurde Xu wiederholt verhaftet und eingesperrt.
Als er im August 2000 in Peking für das Recht, Falun Dafa praktizieren zu dürfen, appellieren wollte, wurde er beim Ausfüllen eines Formulars im Pekinger Petitionsbüro verhaftet und am nächsten Tag nach Jiangxi zurückgeschickt.
Am 2. Oktober 2000 war Xu auf dem Weg nach Peking, um erneut zu appellieren. Dabei wurde er in der Stadt Bazhou, Provinz Hebei, erneut verhaftet. Die Beamten hielten ihn sieben Tage lang in der Haftanstalt der Stadt Bazhou fest und brachten ihn danach nach Nanchang zurück, wo die Polizisten ihn mit Handschellen an einen Metallstuhl fesselten. Die Handschellen waren so eng, dass sie in seine Handgelenke einschnitten, was ihm enorme Schmerzen bereitete. Später brachte man ihn in das Untersuchungsgefängnis Nr. 3 der Stadt Nanchang. Während der dortigen neuntägigen Haft musste er in unbezahlter Zwangsarbeit Produkte herstellen.
Medikamentenverabreichung in Gehirnwäsche-Einrichtung und psychiatrischer Klinik
Am 24. Januar 2001, dem chinesischen Neujahrsfest 2001, brachten zwei Vorgesetzte Xu von der Arbeit aus in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, wo die dortigen Mitarbeiter ihn rund um die Uhr überwachten. Da er sich nach einer Woche Gehirnwäsche immer noch weigerte, Falun Dafa aufzugeben, wurde er in die psychiatrische Klinik der Provinz Jiangxi verlegt.
In der psychiatrischen Klinik traf er auf den Falun-Dafa-Praktizierenden Liu Yijun, der im Krankenhaus für Infektionskrankheiten Nanchang arbeitete. Liu wurde [dort] von den Patienten der psychiatrischen Klinik angegriffen und geschlagen.
Als Xus Frau und seine Kinder ihn besuchten, machte er zufällig gerade die Dafa-Übungen. Beeinflusst von der dämonisierenden Propaganda des kommunistischen Regimes gegen Falun Dafa, schlug seine Frau mit der Faust auf den Tisch und schrie: „Warum tut das Krankenhaus nichts, um ihn vom Praktizieren von Falun Gong abzuhalten?“
Von da an intensivierte das Krankenhaus die Verfolgung von Xu, indem man ihm nervenschädigende Medikamente injizierte. Da er sich dabei stark wehrte, befahl das Krankenhauspersonal den Patienten, ihn an das Bett zu fesseln. Zwei Wochen lang bekam Xu diese Spritzen. Danach litt er am ganzen Körper an einem Unruhegefühl. Er konnte nicht aufhören zu zittern und wurde von einer anhaltenden Ruhelosigkeit geplagt.
Einen Monat später verlegte ihn sein Arbeitgeber in eine andere Gehirnwäsche-Einrichtung. Über zwanzig Falun-Dafa-Praktizierende waren von ihren jeweiligen Arbeitgebern dorthin gebracht worden. Dort mussten sie jeden Tag Bücher lesen, die Falun Dafa verleumdeten, und sich Propagandavideos ansehen. „Experten“ für Gehirnwäsche redeten auf einen nach dem anderen ein und zwangen jeden, seinem Glauben abzuschwören. Xu musste das einen Monat und vier Tage über sich ergehen lassen.
Polizeiliche Verhöre und Folter
Am 14. Mai 2008 brachen mehrere Polizisten in Xus Wohnung ein und brachten ihn zur Staatssicherheit in Nanchang. Sie fragten ihn nach einem bestimmten Praktizierenden aus dem Landkreis Poyang und woher die Praktizierenden in Poyang die Falun-Gong-Materialien hätten, die sie verteilten.
Als Xu schwieg, zwangen ihn die Beamten, sich an eine Wand zu stellen, bliesen ihm Zigarettenrauch ins Gesicht und zwangen ihn, in die Position ‚halbe Hocke‘ zu gehen und dabei die Arme über dem Kopf zu halten. Diese Folter dauerte einige Stunden an. Nachts fesselten sie ihn mit Handschellen so an ein Bett, dass er sich nicht mehr bewegen konnte.
Eines Abends kam der Leiter des Gefängnisses Yuzhang in den Verhörraum und drohte, Xu ins Gefängnis zu stecken, wenn er ihnen nicht die gewünschten Informationen geben würde. Luo Yong, der Direktor der Staatssicherheit Nanchang, verhörte Xu ebenfalls. Als Xu versuchte, ihm die Fakten über Falun Dafa zu erklären, wurde Luo so wütend, dass er ihm auf den Kopf schlug. Ein anderer Polizeidirektor schlug Xu wiederholt mit seiner Aktentasche. Um gegen die Verfolgung zu protestieren, trat Xu in Hungerstreik.
Ein paar Tage später bearbeiteten Luo und mehrere andere Polizisten Xu wieder. Sie schlossen die Fenster, zogen die Jalousien herunter und begannen eine weitere Verhörrunde. Zuerst zwangen sie Xu, sich an die Wand zu stellen und bliesen ihm wieder Zigarettenrauch ins Gesicht. Dann zogen sie ihm die Socken aus und zwangen ihn, auf Eisblöcken zu stehen. Als nächstes hängten sie ihn eine halbe Stunde lang an den Handgelenken auf, was unerträgliche Schmerzen an den Handgelenken verursachte. Danach waren die Arme zwei Monate lang taub.
Einmal bemerkte Xu, dass sein Essen aus der Cafeteria immer zuerst in einen anderen Raum gebracht wurde, bevor man es ihm gab. Dann erkannte er, dass die Wärter wahrscheinlich giftige Substanzen in sein Essen mischten.
Als Xu später in eine Haftanstalt gebracht wurde, erpressten die Beamten über 10.000 Yuan (über 1.300 Euro) von seiner Familie als Gegenleistung für seine Freilassung.
Fortgesetzte Belästigung und schließlich Tod
Als er im März 2009 einen anderen Falun-Dafa-Praktizierenden besuchte, wurde Xu von dessen Tochter angezeigt und schließlich verhaftet. Während des Verhörs schlugen die Polizisten ihn. Als die Polizisten auch noch Informationsmaterialien über Falun Dafa bei ihm fanden, brachten sie ihn in das Untersuchungsgefängnis Nr. 1 der Stadt Nanchang. Trotz des kalten Wetters zwangen die Häftlinge Xu, kalt zu duschen. Dann bekam er noch zusätzlich schweren Durchfall. Eine Woche später durfte er das Gefängnis verlassen.
Als Xu eines Tages im Sommer 2010 in einem Vorort von Nanchang Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte, begann es zu regnen. Er stellte sich in einem Haus unter und gab dem Kind der Familie eine DVD. Der Vater des Kindes kam zu ihm und sagte: „Ich beobachte Sie schon eine ganze Weile.“ Dann rief er die Polizei, die Xu verhaftete.
Xu weigerte sich, die Fragen der Polizisten zu beantworten. Stattdessen versuchte er, den Beamten die wahren Umstände über Falun Dafa zu erklären. Deshalb schlug ihm der Polizeichef ins Gesicht und schrie: „Wenn ich dich nächstes Mal verhafte, werde ich dich in einen Sack stecken und in den Fluss werfen.“
Mitte April 2017 schikanierte die örtliche Polizei Xu ein weiteres Mal. Sie durchsuchten seine Wohnung nach seinem Computer und fragten ihn, ob er die Minghui-Website besucht habe. Am 10. Mai kam die Polizei noch einmal und durchsuchte erneut seine Wohnung.
Aufgrund der psychischen Belastung durch die häufigen Schikanen und wegen der körperlichen Schäden, die durch die Misshandlungen und die vorherige zwangsweise Verabreichung von Medikamenten verursacht worden waren, hatte Xu am ganzen Körper Schmerzen. Seine Beine waren geschwollen und sein Rücken verkrümmt. Er verstarb 2019 im Alter von 77 Jahren.
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