Behörden kürzen einem Veteranen die Rente

(Minghui.org) Nachdem ein Veteran für seinen Glauben an Falun Dafa eingetreten war, wurde er zu sieben Jahren Haft verurteilt. Seine für eine Berentung maßgeblichen Dienstjahre wurden um mehr als die Hälfte gekürzt.

Zeng Chaohua lebt in der Stadt Hanzhong in der Provinz Shaanxi. Als er im Jahr 2022 das Rentenalter von 60 Jahren erreichte, beantragte er seine Rente. Die Behörde setzte jedoch seine Dienstjahre von 42 auf 20 herab. Zudem zahlte sie der Familie die Versicherungsbeiträge zurück, die während seiner siebenjährigen Haft auf das Rentenkonto eingezahlt worden waren. Nun erhält Zeng lediglich 1.200 Yuan (rund 160 Euro) monatlich. Das Geld reicht nicht aus, um sich und seine über 80-jährige Mutter zu versorgen.

Rückblick

Zeng diente zwischen 1980 und 1988 beim Militär. Nach seiner Entlassung arbeitete er zunächst bei einer örtlichen Chemiefabrik, verlor aber schon nach kurzer Zeit seine Anstellung. Um seine Familie durchzubringen, hielt er sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. 2006 lernte er Falun Dafa kennen und begann zu praktizieren. Bald darauf verschwanden seine Schultersteife, Arthritis und andere Krankheiten, die sich im Laufe des Militärdienstes entwickelt hatten.

Im Jahr 2008 zog Zeng nach Xi´an, die Provinzhauptstadt von Shaanxi, um dort Geschäfte zu machen. Als er am 20. April 2013 eine Praktizierende besuchte, wurde er gemeinsam mit vier Frauen festgenommen. Polizisten schlugen ihm ins Gesicht und befahlen ihm, sich mit gespreizten Beinen aufzustellen. Dann zogen sie ihm eine schwarze Kapuze über und brachten ihn auf die Polizeiwache.

Zunächst fesselten die Beamten den Praktizierenden auf die Tigerbank, dann schlugen sie auf ihn ein, als wäre er ein Sandsack. Auch als Zeng aus Nase und Mund blutete, ließen sie nicht von ihm ab. Sie wischten das Blut ab und prügelten weiter auf ihn ein. Nach vier Stunden fesselten die Polizisten Zeng die Hände auf dem Rücken, wobei eine Hand über die Schulter nach unten und die andere von der Hüfte hochgezogen wurde. Eine halbe Stunde lang musste er die Handschellen tragen, wobei er qualvolle Schmerzen litt.

Folterzeichnung: Hände hinter dem Rücken in Handschellen gelegt

Folterzeichnung: Tigerbank

In der Zwischenzeit durchsuchten Polizisten Zengs Wohnung und beschlagnahmten über 40 Falun-Dafa-Bücher, einen Computer, DVDs, sechs Mobiltelefone, eine Kamera, MP3- und MP4-Player, Informationsmaterialien über Falun Dafa sowie 7.000 Yuan (etwa 920 Euro) Bargeld.

Im September 2014 verhängte das Bezirksgericht Lianhu gegen Zeng sieben Jahren Gefängnis. Die anderen vier mit ihm verhafteten Praktizierenden wurden ebenfalls verurteilt: Li Hua zu neun Jahren, Kou Qiaoyun zu fünf Jahren, Jin Rong und Wang Juanxiu zu jeweils vier Jahren.

Am 8. April 2015 wurde Zeng ins Gefängnis Weinan, auch bekannt als Zweites Gefängnis der Provinz Shaanxi, überführt. Um Zeng zur Aufgabe seines Glaubens zu zwingen, sperrten ihn die Wärter zwei Wochen lang täglich von frühmorgens bis um Mitternacht in Isolationshaft und zwangen ihn, stundenlang regungslos zu stehen. Daraufhin schwollen seine Füße an und er konnte seine Knie nicht mehr beugen. Das Gehen fiel ihm schwer.

Die Wärter zwangen ihn auch, sich Videos anzusehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Mindestens 12 Stunden am Tag musste er ohne Bezahlung arbeiten – auch am Wochenende.

Für Zengs Vater war die Verurteilung ein schwerer Schlag. Er wurde krank und starb im Jahr 2016, ohne seinen Sohn noch einmal zu sehen. Zengs jüngerer Bruder war derart traumatisiert, dass er kurz nach dem Tod seines Vaters an einer plötzlichen Erkrankung starb. Um zu verhindern, dass auch die Kinder – ein Sohn und eine Tochter – in die Verfolgung verwickelt werden und Nachteile erleiden, sah sich Zengs Frau gezwungen, die Scheidung einzureichen. Sie musste fortan allein für die Kinder sorgen, was eine große Herausforderung darstellte. Zengs Mutter, damals Ende 70, nahm den beschwerlichen Weg von über 300 Kilometer auf sich, um ihren Sohn im Gefängnis zu besuchen.

Nach seiner Freilassung im Jahr 2021 hoffte Zeng, mehr Zeit mit seiner betagten Mutter verbringen zu können. Aufgrund der Kürzung seiner Rente ist er jedoch gezwungen, wieder zu arbeiten.