Neun Praktizierende zu Gefängnisstrafen verurteilt (Stadt Zhongwei, Ningxia)

(Minghui.org) Neun Einwohner der Stadt Zhongwei, Ningxia, darunter ein Ehepaar, wurden am 6. Mai 2023 zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgegeben hatten.

Hier eine Liste der verurteilten, überwiegend weiblichen Praktizierenden und ihr Strafmaß:

Yang Jie, 53, sechs Jahre Haft und eine Geldstrafe von 20.000 Yuan (etwa 2.550 Euro);Yangs Mann Zheng Yongxin, 56, fünf Jahre und zehn Monate Haft plus eine Geldstrafe von 15.000 Yuan (etwa 2.000 Euro);Chang Xiue, 54, vier Jahre und zwei Monate und eine Geldstrafe von 7.000 Yuan (etwa 900 Euro);Jing Yuling, 58, drei Jahre und zehn Monate Haft und eine Geldstrafe von 6.000 Yuan (etwa 770 Euro);Huang Yuxia, 62, drei Jahre und sechs Monate Haft und eine Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 650 Euro);Wang Shunqin, 59, zwei Jahre und zehn Monate und eine Geldstrafe von 4.000 Yuan (etwa 520 Euro);Wen Jing, 60, zwei Jahre und acht Monate und eine Geldstrafe von 3.500 Yuan (etwa 450 Euro);Wen Yuxiu, eine 70-jährige pensionierte Mittelschullehrerin, zwei Jahre und vier Monate und eine Geldstrafe von 3.000 Yuan (etwa 385 Euro);Zhang Yulian, 57, zwei Jahre und zwei Monate und eine Geldstrafe von 2.500 Yuan (etwa 320 Euro).

Verhaftungen und Gerichtsverhandlungen

Zwischen Juli und Dezember 2020 schikanierten die örtliche Polizei und die Mitarbeiter des Wohnkomitees mehrerer Landkreise in Ningxia im Rahmen der „Null-Fälle“-Kampagne jeden Falun-Dafa-Praktizierenden, der auf der schwarzen Liste der Regierung stand. Sie verlangten von ihnen, Erklärungen zu unterschreiben, in denen sie sich von Falun Dafa lossagen sollten.

Am 25. Oktober 2020 wurden ein Dutzend Praktizierende verhaftet, die sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben, darunter auch die bereits erwähnten neun Praktizierenden.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Shapotou erhob am 30. April 2021 Anklage gegen die neun Praktizierenden und verwies ihre Fälle an das Bezirksgericht Shapotou. Der Richter hatte am 25. Mai 2021 die Fälle auf Eis gelegt, nahm sie aber am 6. April 2023 wieder auf.

Als die Praktizierenden am 18. April vor Gericht erschienen, plädierten alle auf ‚nicht schuldig‘. Fünf von ihnen wurden von ihren Anwälten vertreten und zwei Praktizierende von ihren Familienverteidigern. Sowohl die Anwälte als auch die Familienverteidiger plädierten alle auf ‚nicht schuldig‘ für die Praktizierenden.

Die Praktizierenden erzählten, wie sich durch das Praktizieren von Falun Dafa ihre Gesundheit und ihr Charakter verbessert hatten. Sie argumentierten, dass die Verfassung das Recht der Menschen schützt, ihren Glauben auszuüben, und dass kein Gesetz Falun Dafa in China kriminalisiert. Sie forderten den Richter auf, Gerechtigkeit walten zu lassen und sie freizusprechen.

Frühere Verfolgung

Vor ihrer diesmaligen Verurteilung waren sechs der neun Praktizierenden schon einmal wegen ihres Glaubens ins Visier genommen worden.

Frau Yang, eine ehemalige Angestellte einer Lebensversicherungsgesellschaft, wurde 1999 zweimal verhaftet, zuerst am 28. August und dann am 10. September. Jedes Mal sperrte man sie 15 Tage lang ein. Nach der zweiten Verhaftung erpressten die Beamten 3.000 Yuan von ihr. Im Oktober 2000 wurde sie erneut verhaftet, weil sie nach Peking gegangen war, um für Falun Dafa zu appellieren. Am 27. November 2000 verurteilte sie ein Gericht zu einer zweijährigen Haftstrafe im Arbeitslager. Nach einer weiteren Verhaftung wurde sie am 23. Dezember 2005 zu 3,5 Jahren Haft verurteilt. Am 17. September 2019 blieb sie nach einer neuerlichen Verhaftung für 14 Tage interniert.

Yangs Mann Zheng, ein pensionierter Angestellter der Energieversorgung, wurde am 18. Oktober 2000 zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und am 9. April 2002 zu sechs Jahren Haft. Als er sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, entließ ihn sein Arbeitgeber und seine erste Frau ließ sich von ihm scheiden. Im Jahr 2010 heiratete er Yang. Das Paar wurde am 17. September 2019 festgenommen und 14 Tage lang inhaftiert.

Chang, eine Kleinunternehmerin, wurde am 8. April 2016 verhaftet und acht Tage lang festgehalten, weil sie eine Anzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden der kommunistischen Partei, der die Verfolgung angeordnet hatte, eingereicht hatte. Am 14. August 2020 nahmen Beamte sie erneut fest, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte, und sperrten sie für 13 Tage ein.

Die Ärztin Jing landete nach ihrer Festnahme am 31. Juli 2019 für 15 Tage im Gefängnis, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Ihr Mann Pan Yongquan, der ebenfalls Falun Dafa praktizierte, erlitt einen Nervenzusammenbruch und konnte danach durch die Verfolgung nicht mehr klar sprechen.

Wang wurde am 4. Dezember 2015 verhaftet, weil sie Jiang Zemin anzeigt hatte.

Weil Wen Yuxiu ebenfalls eine Anzeige gegen Jiang Zemin eingereicht hatte, nahmen Beamte sie am 18. September 2016 fest und sperrten sie acht Tage lang ein.

Kontaktdaten zu den Tätern:

Liu Wei, Präsident des Bezirksgerichts Shapotou: +86-13739534999Wang Jing, Vorsitzender Richter des Bezirksgerichts Shapotou: +86-13739550332, +86-955-7074328Zhang Bin, Präsident der Staatsanwaltschaft des Bezirks Shapotou: +86-955-7656789Wang Shunkun, Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft des Bezirks Shapotou: +86-955-7656792(Weitere Kontaktinformationen der Täter finden Sie im chinesischen Originalartikel.)

Frühere Berichte:

Ningxia Man in Serious Condition While Detained for His Faith

Cases Against 7 Falun Gong Practitioners in Ningxia Province Put on Hold, They Remain in Detention

After Years of Incarceration and Torture, Ningxia Couple Arrested for Their Faith Again