Nach 17 Jahren Vertreibung erneut wegen seines Glaubens verhaftet
(Minghui.org) Ein Bürger Wuhans aus dem Bezirk Jianghan in der Provinz Hubei wurde am 29. März 2023 in seiner Mietwohnung im Bezirk Xinzhou derselben Stadt festgenommen. Wegen seines Glaubens an Falun Dafa hatte die Polizei den Weltrekord-Athleten Zhang Qingyuan ins Visier genommen.
Die Beamten brachten Zhang zur Polizeiwache Xinhualu im Bezirk Jianghan. Dort ist er seit mehr als zwei Monaten ohne Kontakt zur Außenwelt inhaftiert. Seine Familie hat seit seiner Verhaftung nichts mehr von ihm gehört.
Vor seiner letzten Verhaftung war Zhang bereits 2006 wegen seines Glaubens zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Um einer Gefängnisstrafe zu entgehen, lebte er 17 Jahre von zu Hause weg. Im Jahr 2008 setzten die Behörden seinen Arbeitgeber unter Druck, ihn zu entlassen, und stellten auch die Zahlung seiner Prämie für vorbildliche Mitarbeiter und seiner Invaliditätsleistungen (insgesamt 10.000 Yuan pro Jahr= etwa 1.300 Euro) ein.
Zhang, etwa 55 Jahre alt, hatte durch einen Unfall als Kind den linken Unterarm verloren. Seine Behinderung hielt ihn jedoch nicht davon ab, Sport zu treiben. Er gewann zahlreiche nationale Wettbewerbe.
1994 gewann er die Dreisprung-Meisterschaft bei den 4. Fernost- und Südpazifikspielen für Behinderte mit einem neuen Weltrekord. 1995 wurde er Mitglied der Nationalmannschaft, die an den Paralympics 1996 in Atlanta teilnehmen sollte, trat aber die Reise überraschend nicht an.
Nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 wurde Zhang wiederholt verhaftet, weil er seinen Glauben nicht aufgab. Nachfolgend ein Auszug aus einem persönlichen Bericht über seine Leiden im Laufe der Jahre.
„Am 5. November 2001 nahmen mich Beamte der Staatssicherheit der Polizeibehörde der Stadt Wuhan fest, weil ich Briefe über Falun Dafa verschickt hatte. Bevor sie mich am 3. Dezember in die Gehirnwäsche-Einrichtung Erdaopeng im Bezirk Jianghan brachten, hielten sie mich in der Haftanstalt Nr. 2 der Stadt Wuhan fest. Die Wärter ließen mich nicht schlafen und ich musste den ganzen Tag mit dem Gesicht zur Wand stehen. Ich weigerte mich, meinen Glauben aufzugeben, wie es mir befohlen wurde. Sechs Monate später verlegten sie mich in die Haftanstalt Huangjiadawan im Bezirk Jianghan. Aus Protest trat ich in Hungerstreik und wurde am achtzehnten Tag meines Hungerstreiks freigelassen.
Im Januar 2003 ging ich nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren und wurde verhaftet. Während ich in der Polizeiwache Dongfeng im Pekinger Stadtbezirk Fangshan festgehalten wurde, verhörten und folterten mich die Polizisten. Als ich mich weigerte, meinen Namen und meine Adresse preiszugeben, banden sie mich auf eine Tigerbank und schlugen mich bis nach Mitternacht. Nach den Foltersitzungen ließen sie mich überwachen, um mich daran zu hindern, meine Augen zu schließen.
Am nächsten Morgen wurde ich in die zweite Haftanstalt der Polizeibehörde des Bezirks Fangshan gebracht. Während der vorgeschriebenen körperlichen Untersuchung verurteilten sogar die Wärter der Haftanstalt die Polizisten, weil sie mich so heftig geschlagen hatten. In der Haftanstalt trat ich in Hungerstreik und wurde viele Male zwangsernährt. Die Ernährungssonde war oft blutverschmiert. 37 Tage später benachrichtigte die Haftanstalt die Polizeiwache Dongfeng, mich abzuholen. Anstatt mich wegen meiner schwachen körperlichen Verfassung nach Hause zu bringen, setzten mich die Polizisten an einer Bushaltestelle ab.
Am 19. Juli 2005 nahmen Beamte der Staatssicherheit der Polizeibehörde der Stadt Wuhan mich erneut fest. Sie beschlagnahmten Wertsachen im Umfang von fast 10.000 Yuan (knapp 1.300 Euro), meinen Computer und Drucker. Sie brachten mich wieder in die Haftanstalt Nr. 2 der Stadt Wuhan, wo ich in Hungerstreik trat und dann zwangsernährt wurde. Die Ernährungssonde war etwa so dick wie ein Finger, und als sie aus meinem Nasenloch gezogen wurde, war sie voller Blut.
Da ich mich trotz weiterer Zwangsernährung weigerte nachzugeben, banden mich die Wärter auf eine Holzpritsche, wobei meine vier Gliedmaßen mit den Fesseln der Beine und den Handgelenken an den vier Ecken des Bettes befestigt waren. Sie ließen die Ernährungssonde die ganze Zeit in meinem Magen. Bei jeder Zwangsernährung führten sie mir Flüssigkeit durch den Schlauch in den Magen ein. Diese Grausamkeit dauerte bis zu meiner Freilassung am 9. August 2005.
Am 5. April 2006 wurde ich an einem Kontrollpunkt verhaftet, als ich während des Qingming-Festes (auch bekannt als Tag der Grabpflege, an dem man der eigenen Vorfahren gedenkt) mit dem Bus in meine Heimatstadt aufs Land fahren wollte. Die Polizei brachte mich wieder in die Haftanstalt Nr. 2 der Stadt Wuhan. Gleich am nächsten Tag wurde ich vor Gericht gestellt. Ich trat in Hungerstreik und wurde drei Wochen später gegen Kaution freigelassen. Am 1. Juni 2006 kamen der Vorsitzende Richter und die Polizei zu mir nach Hause und verkündeten, dass ich zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden sei. Sie sagten, ich hätte zehn Tage Zeit, um Berufung einzulegen, wenn ich das wollte.
Um nicht ins Gefängnis zu kommen, flüchtete ich von Zuhause und zog die nächsten 17 Jahre von einem Ort zum anderen.
Ende Mai 2008, kurz bevor der olympische Fackellauf in Wuhan stattfinden sollte, intensivierte die Polizei ihre Suche nach mir. Sie bedrängten meine Familie, meinen Aufenthaltsort preiszugeben. Sie durchsuchten sogar die Wohnungen meiner Verwandten und verfolgten einige meiner Familienangehörigen oder stellten sie unter Beobachtung. Nachdem ich in einem Artikel meine Verfolgung aufgezeigt und dieser auf Minghui.org veröffentlicht worden war, wurde ich auf die schwarze Liste des Ministeriums für öffentliche Sicherheit gesetzt.
Im Jahr 2008 übten das „Büro 610“ der Stadt Wuhan und die Polizeibehörde Druck auf meinen Arbeitgeber – die Aluminium Gesellschaft Shaou – aus, mich zu entlassen. Dieser stellte dann auch die Zahlung meiner Prämie für vorbildliche Mitarbeiter und meiner Invaliditätsleistungen in Höhe von insgesamt mehr als 10.000 Yuan pro Jahr (etwa 1.300 Euro) vollständig ein.“
Weitere Einzelheiten über die Verfolgung von Zhang finden Sie in den folgenden zwei früheren Berichten:
World Record Breaking Handicapped Athlete Suffers Brutal Persecution
World Record Holding Athlete Sues Jiang Zemin
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