Drei Frauen zu Haftstrafen verurteilt – eine leidet an Lungenkrebs im Spätstadium

(Minghui.org) Drei Frauen aus der Stadt Chengde in der Provinz Hebei wurden am 18. April 2023 in das Frauengefängnis der Provinz Hebei gebracht, um dort ihre Strafe wegen Praktizieren von Falun Dafa abzuleisten.

Am Morgen des 22. Juli 2022 wurde die 73-jährige Han Liping verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Die Polizisten beschlagnahmten ihren Computer, ihren Drucker und ihr Kopiergerät. In der Nacht zuvor waren bereits die 69-jährige Bai Shuqin, die 50-jährige Liu Yan und die 77-jährige Ma Xingnan verhaftet worden. Die Familien der Praktizierenden erhielten am 19. August die Haftbescheinigungen.

Das Bezirksgericht Shuangqiao verurteilte die vier Praktizierenden am 19. Januar 2023: Han Liping wurde zu fünf Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (etwa 700 Euro) verurteilt. Bai Shuqin und die 50-jährige Liu Yan erhielten jeweils ein Jahr und zwei Monate sowie eine Geldstrafe in Höhe von 4.000 Yuan. Ma Xingnai wurde zu sechs Monaten verurteilt, zwei Tage später jedoch auf freien Fuß gesetzt. Han und Bai legten Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Chengde ein, das kurz darauf die ursprünglichen Urteile bestätigte.

Han Liping litt bereits im Untersuchungsgefängnis an Symptomen, aber das Gefängnis nahm sie trotzdem auf und verweigerte den Besuch ihrer Familie. Anfang Mai wurde bei ihr Lungenkrebs im Spätstadium diagnostiziert. Die Gefängnisleitung informierte ihre Familie am 11. Mai über ihren Zustand. Jedoch entließen sie sie nicht, sondern setzte ihre Familie unter Druck, die Kosten für die Behandlung zu übernehmen. Ihre Angehörigen dürfen sie weiterhin nicht besuchen.

Han und Bai wiederholt verfolgt

Vor dieser letzten Verurteilung wurden sowohl Han als auch Bai in den vergangenen zwei Jahrzehnten wiederholt wegen ihres Glaubens verfolgt.

Han war vor ihrem Ruhestand in einer Kesselfabrik angestellt. Im Mai 2001 wurde sie zu einer zweijährigen Haftstrafe im Zwangsarbeitslager Gaoyang verurteilt. Beinahe wäre sie an der Elektroschockfolter gestorben. Als sie entlassen wurde, war sie so geschwächt, dass sie zwei Jahre lang keine körperliche Arbeit verrichten konnte.

Am 30. Januar 2008 kam es zu einer erneuten Verhaftung, weil Han eine Satellitenschüssel installiert hatte, um unzensierte Fernsehprogramme aus dem Ausland empfangen zu können. Am 4. November 2008 verurteilte das Bezirksgericht Xinglong sie zu vier Jahren Haft. Im Frauengefängnis der Stadt Luquan war sie ständigen Schlägen ausgesetzt. Die Wärterinnen schlugen ihr die Zähne aus.

Außer Haft und Folter, die sie erleiden musste, setzte die Sozialversicherungsbehörde auch noch die Zahlung ihrer Rente aus.  

Bai wiederum wurde im Jahr 2000 verhaftet, weil sie nach Peking gereist war, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Sie musste zwei Jahre im Zwangsarbeitslager Gaoyang einsitzen. Die Wärter weigerten sich, sie ein letztes Mal zu ihrem Mann zu lassen, als dieser plötzlich eine schwere Krankheit bekam und im Sterben lag. Ihr Sohn, der genötigt war, die Schule abzubrechen, kümmerte sich allein um die Beerdigung seines Vaters.

Bai wurde am 24. April 2009 erneut verhaftet, gefolgt von einer Wohnungsdurchsuchung.  Die Behörden brachten sie zunächst in die Haftanstalt Chengde und später in das Frauengefängnis der Provinz Hebei.

Kontaktinformationen zu den Tätern:

Du Yanpeng, politischer Leiter der Polizeiwache Shuangqiao: +86-15075495594Liu Mingcheng, politischer Ausbilder der Polizeiwache Shuangqiao: +86-13603140072Tao Yibo, stellvertretender politischer Leiter der Polizeiwache Shuangqiao: +86-13803140088Hou Shouyin, Leiter der Staatssicherheit des Kreises Chengde: +86-13463482161

Früherer Bericht:

Vier Einwohner von Hebei wegen der Ausübung von Falun Dafa verurteilt