Meine persönlichen Erfahrungen rund um den 20. Juli 1999 – ein Zeugnis für die Barmherzigkeit des Meisters

(Minghui.org) Am 20. Juli 2023 jährte sich zum 24. Mal der Tag der Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh). Wenn ich über die Jahre meiner Kultivierung nachdenke, bin ich ergriffen. Es gibt so viel, worüber ich schreiben möchte, aber es läuft alles auf eines hinaus: Ich bin Meister Li zutiefst dankbar für die barmherzige Erlösung.

Meine persönlichen Erfahrungen rund um den 20. Juli 1999 sind ein Zeugnis für die Barmherzigkeit des Meisters und die Kraft von Falun Dafa.

In Peking für Falun Dafa eingetreten

Am 25. April 1999 reisten meine Frau und ich zum Petitionsbüro der Zentralregierung in Peking, das sich in der Nähe von Zhongnanhai befand, dem Gelände, wo die führenden KPCh-Mitglieder wohnen und arbeiten. Die Ereignisse an diesem Tag wurden später als der „Vorfall vom 25. April“ bekannt und von der KPCh fälschlicherweise als Belagerung von Zhongnanhai durch Falun-Gong-Praktizierende dargestellt.

Unser Leben blieb nach diesem Vorfall relativ ruhig. Die Einrichtung des Büro 610 am 10. Juni 1999 signalisierte jedoch, dass sich die KPCh auf die Verfolgung vorbereitete. Am 21. Juni 1999 veröffentlichte die Zeitung People's Daily einen Artikel mit dem Titel „Ehre der Wissenschaft und Abschaffung des Aberglaubens“. Am 5. Juli 1999 erregte der dritte Artikel, der den Atheismus propagierte, meine Besorgnis. Am 13. Juli 1999 richtete sich dann der vierte Artikel speziell gegen Falun Dafa. Daraufhin schrieb ich einen Brief an die Redaktion von People's Daily, in dem ich erklärte, dass Falun Dafa dem Einzelnen und der Gesellschaft von Nutzen sei und Harmonie schafft. Aber niemand reagierte darauf.

Eine Woche später, am Morgen des 21. Juli 1999, erfuhr ich in der Übungsgruppe von der Absicht der Regierung, Falun Dafa zu verbieten. Viele Praktizierende sprachen davon, nach Peking zu gehen, um für das Recht auf Ausübung unseres Glaubens zu demonstrieren. Meine Frau, meine Mutter, meine Schwägerin (alle Praktizierende), unser fünfjähriger Sohn und ich fuhren mit dem Bus zum Platz des Himmlischen Friedens.

Auf dem Platz und in der Nähe von Zhongnanhai waren viele Praktizierende anwesend, die friedlich und mit großer Ernsthaftigkeit die Straßen entlanggingen. Als wir das Gleiche taten, konnte ich nicht umhin, die Heiligkeit des Augenblicks zu spüren. Wir liefen hin und her, von Osten nach Westen und von Süden nach Norden, um unseren friedlichen Widerstand gegen das drohende Verbot zum Ausdruck zu bringen.

In derselben Nacht wurde ein anderer Praktizierender, der mich besuchte, unmittelbar nach Verlassen der Wohnung festgenommen; meine Wohnung wurde nämlich bereits überwacht. Am nächsten Morgen folgten mir zwei Polizeibeamte zum Übungsplatz. Entschlossen, nach Peking zurückzukehren, um erneut Einspruch zu erheben, gelang es mir, dem Observationsteam zu entkommen; ich rief meine Frau und meine Mutter an, um ihnen mitzuteilen, dass sie sich selbstständig zum Platz des Himmlischen Friedens begeben sollen.

Als ich dort ankam, bot sich mir ein vertrauter Anblick; viele Praktizierende liefen ruhig auf der Straße hin und her, genau wie am Vortag. Im Laufe des Nachmittags trafen immer mehr Praktizierende ein. Plötzlich tauchten zahlreiche Polizeibeamte und Polizeiwagen auf. Mit langen Seilen kesselten sie die Praktizierenden am Rand ein und zwangen sie in die Autos. Um einer Festnahme zu entgehen, wechselten viele Praktizierende schnell auf die andere Straßenseite. Ich befand mich in einem der Kreise, schaffte es aber, das Seil anzuheben und zu entkommen, und rannte in Richtung Westen davon.

Inmitten des Chaos sah ich unerwartet, wie meine Frau und mein Sohn aus einem Taxi stiegen. Wir beschlossen, in ein nahegelegenes Schnellrestaurant zu gehen. Als wir es betraten, erschrak ich beim Anblick einer Person in Tarnkleidung; sie saß bewegungslos da und trug eine Waffe, eine schockierende Bestätigung dafür, dass die KPCh bereit war, auch zu extremen Maßnahmen zu greifen.

Später an diesem Tag trafen wir andere Praktizierende, die der Verhaftung entkommen waren. Gemeinsam berieten wir über das weitere Vorgehen und beschlossen, zunächst nach Hause zu fahren und abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickeln würde.

Am Nachmittag begannen alle Radio- und Fernsehsender mit der Ausstrahlung von Sendungen, die Falun Dafa verleumdeten. Eine beispiellose Verfolgung hatte begonnen.

Zahlreiche Schikanen

Zwei Mal lud die Polizei mich zur örtlichen Polizeidienststelle vor, einmal Ende Juli 1999 und ein weiteres Mal im August 1999. Sie verhörte mich und forderte mich auf, Dafa zu verleumden, aber ich weigerte mich, das zu tun. Während meiner ersten Reise konnte ich die Missverständnisse klären, die der Polizeibeamte über Falun Dafa hatte.

Eines Tages, im September 1999, rief mich der Schuldirektor während des Unterrichts in sein Büro. Ein Mann, der behauptete, vom Büro für Staatssicherheit zu sein, wollte gegen mich ermitteln. Der Schulleiter wusste, dass Falun Dafa eine aufrichtige Kultivierungsmethode ist, und machte sich Sorgen um mich.

Ein Monat lang inhaftiert

Am Sonntag, dem 3. Oktober 1999, praktizierte ich die Übungen in einem Park mit etwa 70 anderen Praktizierenden ohne Angst und fühlte mich dabei einfach großartig. An diesem Abend kamen die Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees und die Polizei zu mir nach Hause und brachten mich auf die Polizeiwache. Gegen 1:00 Uhr in der Nacht wurde ich ins Untersuchungsgefängnis gebracht.

Als ich die Arrestzelle betrat, schliefen alle, und so stand ich die ganze Nacht da und dachte über die Selbstlosigkeit und Barmherzigkeit des Meisters nach; ich war dankbar für seine Führung während dieser schwierigen Zeit. Während meiner Haft kam der Sekretär des Komitees für Politik und Recht ins Untersuchungsgefängnis, um die Falun-Dafa-Praktizierenden zu überwachen. Unser Praktizieren am Sonntag war die erste größere Gruppenveranstaltung, die in Peking nach dem offiziellen Beginn der Verfolgung stattfand, und erregte daher große Aufmerksamkeit.

Die meisten der verhafteten Praktizierenden wurden nach 15 Tagen Haft wieder freigelassen, mit Ausnahme von fünf Personen, die als Organisatoren galten. Die Polizei wollte uns ins Gefängnis überstellen; allerdings machten an den folgenden zwei Sonntagen weitere Praktizierende gemeinsam die Übungen. Außerdem gab es noch die Unterstützung unserer Familien und Freunde und die Mithilfe der örtlichen Justizbehörden, die im Stillen dafür sorgten, das alle nach einem Monat ohne Anklageerhebung freigelassen wurden. Wir hörten jedoch, dass einige Praktizierende in der Provinz Hainan zu Gefängnisstrafen von bis zu zehn Jahren verurteilt worden waren. Die Begründung war, dass sie die Übungen in der Öffentlichkeit praktiziert hatten.

Während unserer gesamten Haft war der Schutz durch den Meister offensichtlich, da wir nicht geschlagen wurden; was damals in Haftanstalten, die für ihre harte Behandlung bekannt waren, selten vorkam. Während der Verhöre nutzte ich die Gelegenheit, die Polizei und meine Zellengenossen über die wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung zu informieren; so entstand eine Atmosphäre des gegenseitigen Respekts und Verständnisses.

Schluss

Wenn ich auf die vergangenen 24 Jahre der Verfolgung zurückblicke, empfinde ich es als eine Ehre, diese außergewöhnliche Periode in der Geschichte von Falun Dafa miterlebt zu haben. Trotz der unerbittlichen Bemühungen der KPCh, Falun Dafa zu beseitigen, sind die Praktizierenden unbeirrt auf ihrem Kultivierungsweg geblieben, angeleitet von der Barmherzigkeit und der Lehre des Meisters.

In all den Jahren, in denen ich meine Arbeit als Lehrer verlor und die Entbehrungen eines Arbeitslagers ertragen musste, blieb meine Entschlossenheit, Falun Dafa zu praktizieren, ungebrochen. Mein unerschütterlicher Glaube an den Meister und das Fa erfüllt mich mit großem Glück. Der Meister führte mich Schritt für Schritt an der Hand und errettete nicht nur mich, sondern auch alle Lebewesen und das gesamte Universum. Während ich diesen Weg der Kultivierung weitergehe, bin ich dem Meister ewig dankbar für die barmherzige Erlösung.