Todesmeldung: 77-jähriger ehemaliger Regierungsbeamter stirbt nach schonungsloser Verfolgung
(Minghui.org) Ein 77-jähriger Praktizierender ist am 27. Juli 2023 nach jahrelanger Verfolgung wegen seines Glaubens an Falun Dafa verstorben.
Liu Jishun lebte im Kreis Qidong in der Provinz Hunan. In den vergangenen 24 Jahren wurde er zweimal zu insgesamt sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt und zu einem Jahr Zwangsarbeitslager. Bei jeder Inhaftierung war er brutaler Folter ausgesetzt, mehrmals stand er an der Schwelle des Todes. Im Jahr 2001 verlor er seine Arbeit. Als er fünf Jahre später das Rentenalter erreicht hatte, durfte er keine Rente beantragen. Ohne Einkommen und aufgrund ständiger Schikanen durch die Behörden verschlechterte sich sein Zustand, bis er schließlich starb.
Der Beginn des Praktizierens
Nach seinem Schulabschluss trat Liu in die Armee ein. Einige Jahr später erhielt er eine Beförderung zum Offizier auf Bataillonsebene. Nach über zehn Jahre trat er aus der Armee aus, um seine kranke Frau zu pflegen. Er diente im Disziplinarausschuss des Kreises Qidong, bevor er zum Sekretär der örtlichen Getreidebehörde ernannt wurde.
1997 begann Lius Frau, Falun Dafa zu praktizieren. Bald darauf erholte sie sich von ihren verschiedenen Krankheiten. Als er die enormen positiven Veränderungen bei seiner Frau sah, begann auch Liu mit dem Praktizieren. Er bemühte sich, nach den Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben, verhielt sich anderen gegenüber nachsichtig und lehnte fortan jegliche Bestechungsgelder ab. Das bracht ihm den Ruf eines hoch angesehenen Regierungsbeamten ein.
Einzelheiten der Verfolgung
Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 blieb Liu seinem Glauben treu, weshalb er mit unterschiedlichen Methoden verfolgt wurde.
Drei Jahre Haft und Verlust der Arbeit
Kurz nachdem Liu 2001 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, verlor er seine Arbeit. In der Haft folterten Gefängniswärter und Häftlinge den Praktizierenden brutal. Sie schlugen und traten ihn, ließen ihn stundenlang mit dem Gesicht zur Wand stehen und zwangen ihn sogar, Schweine- und Hundefutter zu essen. Bei seiner Entlassung im Jahr 2004 war er nicht mehr wiederzuerkennen. Liu hatte Schwellungen am Körper und konnte nicht mehr stehen.
Um seine Arbeit wiederzubekommen, legte Liu Beschwerde ein, vergebens. Als er im 2006 das Rentenalter von 60 Jahren erreichte, beantragte er Rente, doch auch diese wurde verweigert. Ohne Einkommen lebte er ein extrem schwieriges Leben.
Ein Jahr Zwangsarbeit
Am 5. Juli 2006 um 19:00 Uhr fand eine Razzia bei Liu statt. Etwa sieben Polizisten zerrten ihn aus seiner Wohnung. Zu dieser Zeit trugt er lediglich eine kurze Hose. Die Beamten erlaubten ihm nicht, ein Hemd oder Schuhe anzuziehen. Barfuß wie er war, nahmen sie ihn mit auf die Polizeiwache. Der Grund: Tage zuvor hatte er einen Praktizierenden besucht, der im Sterben lag.
Liu bekam 15 Tage Strafarrest, dem ein Jahr Zwangsarbeitslager folgte. Die Wärter des Arbeitslagers Xinkaipu befahlen ihm, lange Zeit mit dem Gesicht zur Wand zu stehen. Immer wieder forderten sie von ihm, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben. In nur wenigen Monaten litt Liu unter Bluthochdruck und einer Herzerkrankung. Daraufhin wurde er vorzeitig aus dem Arbeitslager freigelassen.
Zu weiteren dreieinhalb Jahren verurteilt
Am 16. Oktober 2014 suchte Liu morgen um 6:30 Uhr das örtliche Postamt auf, um eine Beschwerde an verschiedene Regierungsbehörden aufzugeben. Sein Schreiben richtete sich gegen die Beteiligten, die ihn 2001 verurteilt, ihm gekündigt und das Recht auf Rente vorenthalten hatten. Als ein Postbeamter von Liu erfuhr, worum es in den Briefen ging, zeigte er ihn an.
Xiao Heping vom Büro 610 auf Kreisebene und Peng Jian, stellvertretender Direktor der örtlichen Staatssicherheit, trafen kurze Zeit später im Postamt ein und nahmen Liu fest. Bei der Durchsuchung fanden sie seine Hausschlüssel, sodass sie eine Wohnungsdurchsuchung vornahmen. Dabei beschlagnahmten sie sämtliche Falun-Dafa-Bücher, einige Informationsmaterialien und einen MP3-Player.
Wegen seines hohen Blutdrucks von 200 mmHg (der normale Wert liegt bei 120 mmHg) nahm die Haftanstalt Liu nicht auf. Daraufhin suchte die Polizei Unterstützung durch einen hochrangigen Beamten. Als der Haftanstalt eine unterzeichnete Anordnung vorlag, nahm man Liu schließlich doch auf.
Die Beamten Peng Jian und Peng Changzhen kamen alle paar Tage in die Haftanstalt, um ihn zu verhören. Sie drohten ihm mit zehn Jahren Haft.
Ende November 2014 gab die Polizei den Fall an die Staatsanwaltschaft ab. Am 19. Januar 2015 stand Liu vor dem Kreisgericht Qidong. Das Urteil lautete dreieinhalb Jahre Haft.
Während der Haft verschlechterte sich Lius Zustand rapide, sodass ihm schließlich Haftverschonung gewährt wurde. Doch die Schikanen gingen auch nach seiner Entlassung weiter.
Leben in Armut mit ständigen Schikanen
Örtliche Polizisten, die Justizbehörde und das Nachbarschaftskomitee belästigten Liu ständig zu Hause und überwachten ihn genau. Sie ließen ihn auf Schritt und Tritt beschatten. Er durfte weder andere Praktizierende kontaktieren noch die Stadt verlassen. Jeden Tag musste er sich bei der Justizbehörde des Kreises melden, um bestimmte Dokumente zu unterschreiben und Fingerabdrücke abzugeben.
Häufig brachen Beamte in seine Wohnung ein, um nach Falun-Dafa-Büchern und Wertgegenständen zu suchen. Sie nahmen Liu all sein Bargeld und die Sparbücher weg, die sie bei der Durchsuchung fanden.
Mehrfach wandte sich Liu an die Kreisverwaltung, seine ehemaligen Arbeitgeber sowie die Sozialversicherungsbehörde und forderte die während der Haft zurückgehaltenen Lohnzahlungen sowie seine Rente. Doch er blieb ungehört. In seinen letzten Lebensjahren kämpfte er, um über die Runden zu kommen.
Im März 2021 erkrankte Liu aufgrund des enormen Drucks, sodass er ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Nach seiner Entlassung belästigten ihn Beamte der Polizeiwache Chendong zweimal zu Hause und machten Fotos von ihm. Auch die Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees suchten Liu in seiner Wohnung auf und forderten ihn auf, Erklärungen über den Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben.
Am 12. Oktober 2021 wurde Liu von einer Zweigstelle der Provinzbehörde vorgeladen. Auf die Frage, ob er noch immer Falun Dafa praktiziere, antwortete er: „Ich bin mehrfach bis an die Schwelle des Todes verfolgt worden und kann aufgrund der Folter kaum noch gehen. Vor über zehn Jahren habe ich meine Arbeit verloren. Sie wollen von mir lediglich wissen, ob ich noch immer Falun Dafa praktiziere, aber meine Gesundheit und meine finanzielle Situation sind Ihnen vollkommen egal. Können Sie mir helfen, dir mir zustehende Rente zu erhalten?“ Die Beamten ließen ihn gehen.
Lius Zustand verschlechterte sie weiter, bis er diesen Juli im Alter von 77 Jahren starb.
Früherer Bericht:
Zahlreiche Schikanen im Jahr 2021 in der Provinz Hunan
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