Mein Verständnis zum Thema Groll

(Minghui.org) Groll ist eine Anhaftung, die für einen Kultivierenden besonders schlecht ist und wegkultiviert werden muss.

Der Groll kann offen oder versteckt auftreten. Er ist bei jedem unterschiedlich stark ausgeprägt. Der Groll kann für sich allein oder zusammen mit anderen Anhaftungen auftreten und uns stören. Für Dafa-Kultivierende ist er ein großer Pass. Er ist auch eine verbreitete und hartnäckige Anhaftung, die erkannt und beseitigt werden muss.

Auf der Minghui-Website las ich Artikel und Erkenntnisse von anderen Praktizierenden über das Thema Groll und möchte nun meine eigenen Erkenntnisse darlegen.

Die Ursache des Grolls

Der Meister lehrt uns:

„Nachdem mehr Lebewesen entstanden sind, ergibt sich unter ihnen eine Art gesellschaftlicher Beziehung. Einige von ihnen sind vielleicht egoistischer geworden, sodass sie allmählich auf niedrigere Ebenen hinabsinken. Sie können nicht mehr auf der früheren Ebene bleiben und fallen nach unten.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 5)

Nach meinem Verständnis kommt der Groll direkt aus der grundlegenden Natur des alten Kosmos, dem Egoismus. Alle Menschen haben ihn, sowohl diejenigen, die sich nicht kultivieren als auch die Kultivierenden.

Ich verstehe, dass ein Lebewesen, sobald es Groll entwickelt, nicht mehr auf der Ebene bleiben kann und nach unten fällt; ganz gleich, wie hoch seine Ebene war. Es wird immer tiefer fallen, wenn es zulässt, dass der Groll weiter wächst.

Diese egoistische und argwöhnische Denkweise ist bei Menschen, die in China geboren und aufgewachsen sind, stark ausgeprägt. Das ist auf den Einfluss der Parteikultur der Kommunisten zurückzuführen. Es wird der Hass und alle möglichen schlechten Dinge aus den niedrigeren Welten gefördert. Der „Hass“ ist die treibende Kraft ihrer „Ideologie des Kampfes“.

Die Propaganda der kommunistischen Partei verstärkt die Verdorbenheit des chinesischen Volkes und stiftet es dazu an, im Streben nach Ruhm, Reichtum und Macht ständig gegeneinander zu kämpfen.

Groll und andere Anhaftungen

Groll kommt meistens nicht allein vor. Es steht in engem Zusammenhang mit Neid, Argwohn, Trauer, Ärger, dem Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, Geltungssucht, Kampfgeist und Selbstgefälligkeit.

Nehmen wir mich selbst als Beispiel. Wenn ich provoziert wurde, sah ich viele dieser Anhaftungen auf einmal in mir auftauchen. Dabei konnte ich nicht sehen, welche davon grundlegend war und woher sie kam.

Bei näherer Betrachtung erkannte ich verschiedene Ebenen und Intensitäten. Kleinere Beschwerden und Nörgeleien sind die primären Erscheinungsformen dieser nachtragenden Anschauung. Alles, was mir an jemandem nicht gefällt, könnte dazu führen, dass ich denke: „Warum ist er so unvorsichtig und rücksichtslos?“

Das ist bereits eine Erscheinungsform des Grolls. Wenn ich das anerkenne, beginne ich schnell mit dem anderen zu streiten. Das hängt eng mit der Parteikultur und ihrem Kampfgeist zusammen. Beeinflusst von dieser Denkweise wird jemand es ablehnen, wenn man ihn kritisiert und auf seine Schwächen hinweist. Er wird denken, dass er ungerecht behandelt wird, was zu großen Hindernissen zwischen den Praktizierenden führen kann. All dies ist der Harmonie in der Gruppe insgesamt abträglich.

Heraus aus der Opferrolle

Die schwerwiegendste Nebenwirkung des Grolls ist, dass er einen daran hindert, Barmherzigkeit zu entwickeln. Das ist ein ernsthaftes Problem für Dafa-Jünger.

Der Meister sagte:

„Von nun an sollt ihr bei allem, was ihr macht, zuerst an andere denken und euch bis zur Selbstlosigkeit kultivieren.“ (In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in Essentielles für weitere Fortschritte I)

Eine dringende Frage für alle Praktizierenden, die in China verfolgt werden, ist, wie wir unsere Beziehung zu den Tätern beurteilen sollten. Einige sagen, dass wir uns nicht als Opfer sehen sollten und nicht denken sollten, dass die Polizei uns verfolgt. Vielmehr seien wir hier, um sie zu erretten, und sie seien diejenigen, die erlöst werden.

Wenn wir unseren Groll ablegen können, werden wir uns aufrichtig und nachsichtig gegenüber den Tätern verhalten können. Mit einem guten Verständnis auf der Grundlage des Fa werden wir keinen Groll gegen sie hegen und unsere Verfolger nicht hassen, sondern Nachsicht zeigen, damit sie errettet werden können; denn sie sind diejenigen, die wirklich in Gefahr sind.

Groll beseitigen

Wie können wir den Groll beseitigen? Wir sollten auf jeden einzelnen unserer Gedanken achten. Der Groll taucht oft unerwartet auf. Er entsteht aus unserer Ungeduld, aus Ärger oder Unzufriedenheit, was alles keine angemessenen Einstellungen sind. Als nächstes kann Groll zusammen mit anderen Anhaftungen auftauchen. Wenn wir das erkennen, ist das eine Erinnerung daran, dass wir nach innen schauen müssen, und zwar sofort an Ort und Stelle.

Wir sollten auch aktiv alle Gedanken und Anschauungen beseitigen, die vom Fa abweichen, und regelmäßig unser Feld und unsere Gedanken reinigen, indem wir aufrichtige Gedanken aussenden.

Als nächstes sollten wir unser Hauptbewusstsein stärken. Wir sollten uns nicht so leicht von dem beeinflussen lassen, was andere tun, von unseren eigenen Anschauungen oder von Störungen aus anderen Dimensionen. Solange wir alles mit aufrichtigen Gedanken behandeln, wird der Groll verschwinden.

Der letzte und wichtigste Punkt ist, das Fa gut zu lernen. Denn der Meister sagt:

„Das Fa kann alle Anhaftungen aufbrechen; das Fa kann alles Böse besiegen; das Fa kann alle Lügen zerschlagen; und das Fa kann die aufrichtigen Gedanken stärken.“ (Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)