[Fa-Konferenz in Kanada 2023, USA] Wie ich mich während der Promotion von Shen Yun erhöht habe

(Minghui.org) Ich grüße Sie, verehrter Meister! Seid gegrüßt, liebe Mitpraktizierende!

Die Karten für die Shen-Yun-Aufführungen in Quebec waren bereits drei Wochen vor der Premiereaufführung ausverkauft. Die Nachfrage war so groß, dass wir zusätzliche Plätze freigeben mussten. Daraus habe ich verstanden, dass der Kultivierungszustand der örtlichen Praktizierenden eine entscheidende Rolle spielt.

Ich möchte über meine Erfahrungen während der diesjährigen Promotion für Shen Yun berichten.

Mit fester Entschlossenheit gemeinsam das Fa lernen

Nachdem die COVID-Pandemie im Frühjahr 2022 abgeklungen und das Leben allmählich zur Normalität zurückgekehrt war, schlug der Koordinator des lokalen Falun Dafa Vereins vor, das gemeinsame Fa-Lernen in der Gruppe wieder aufzunehmen. In Quebec gibt es nur wenige Praktizierende, die weit voneinander entfernt leben. Vor der Pandemie fand das gemeinsame Fa-Lernen in der Wohnung eines Praktizierenden statt. Einige Praktizierende schlugen vor, ein Klassenzimmer oder einen Raum in einem Gemeindezentrum zu mieten. Da einige von uns kein Auto besitzen und der ursprüngliche Treffpunkt mit dem Bus schwer zu erreichen war, gestaltete es sich schwierig, sich auf eine gemeinsame Zeit zu einigen.

Während wir hin und her diskutierten, erkannte ich, dass das gemeinsame Lesen des Fa die Kultivierungsform ist, die uns Meister Li [der Begründer des Falun Dafa] hinterlassen hat, und wir den Wunsch des Meisters bedingungslos umsetzen sollten. Der Gedanke, diesen persönlichen Treffen fernbleiben zu wollen – sei es aus Bequemlichkeit oder aufgrund von Vorurteilen gegenüber bestimmten Praktizierenden – steht nicht im Einklang mit dem Fa. Es gilt, solche Gedanken abzulehnen und die Anforderung des Meisters zu erfüllen.

Im April 2022 schafften wir schließlich einen Durchbruch und kamen jeden Montagabend zum gemeinsamen Fa-Lernen zusammen. Diejenigen, die kein Auto besaßen, fuhren mit dem Bus zur nächstgelegenen Haltestelle, wo sie von einem Praktizierenden abgeholt wurden. Ich war entschlossen, so oft wie möglich am Fa-Lernen teilzunehmen, unabhängig davon, ob jemand kam oder nicht und wie viele es sein mochten. Seit mehr als einem Jahr gehe ich jede Woche hin.

Als in jenem Herbst die Shen-Yun-Promotion startete, teilte uns der lokale Koordinator mit, dass das gemeinsame Fa-Lernen auf einen anderen Zeitpunkt verschoben werden müsse. Da wir uns nicht einigen konnten, überlegten wir sogar, zum Online-Fa-Lernen zurückzukehren.

Die beiläufige Bemerkung des Koordinators, die eine so wichtige Angelegenheit wie das Fa-Lernen durcheinanderbrachte, rief Groll in mir hervor. Aber dann wurde mir klar, dass ich falsch lag. Wahrscheinlich hatte der Koordinator die Situation gar nicht erfasst und ich sollte mich um eine Lösung bemühen, anstatt mich zu beschweren. Letztendlich wurde das Problem gelöst und das gemeinsame Fa-Lernen fortgesetzt.

Nach meinem Verständnis trägt das gemeinsame Fa-Lernen enorm zu einer erfolgreichen Shen-Yun-Promotion bei.

Den Egoismus ablegen und mit anderen Praktizierenden gut kooperieren

Im Laufe der Zeit entwickelte ich die Gewohnheit, Dinge mit „maximaler Effizienz“ zu erledigen und das Verrichten „nutzloser Arbeit“ zu vermeiden. Aber während der diesjährigen Shen-Yun-Promotion entlarvte ich diese Anhaftung und nahm mir vor, sie zu beseitigen. Alsdann zeigte mir der Meister die Wichtigkeit auf, mit anderen Praktizierenden zu kooperieren.

Im September fragte ich in die Runde, wer mit mir am Sonntag Plakate für Shen Yun aufhängen wolle. Darauf verkündete eine Mitpraktizierende, sie habe dies bereits mit einer anderen Praktizierenden vereinbart, und lud mich ein, sie zu begleiten. Ich sagte zu, dachte jedoch bei mir, dass es in einer Dreiergruppe optimaler sein würde, wenn ich eine andere Straße bedienen würde.

Am Sonntag verspürte ich eine starke Lustlosigkeit und wollte nicht hinausgehen. In diesem Moment bemerkte ich, dass die Badezimmerdecke, die vorher nur leicht tropfte, plötzlich stark anfing zu tropfen. Ich schnappte mir einen Eimer, um das Wasser aufzufangen, und wischte den Boden. Sobald die Nachbarn im Obergeschoss das Wasser abstellten, hörte das Tropfen auf. Für mich ein Grund mehr, nicht hinauszugehen, um Plakate aufzuhängen, denn was, wenn es erneut zu tropfen anfing? Auf einmal fühlte ich mich schläfrig. Es mangelte mir eindeutig an aufrichtigen Gedanken! In diesem Moment erhielt ich eine Nachricht meiner Mitpraktizierenden, dass sie auf dem vereinbarten Parkplatz warten würde. Ich machte mich unverzüglich auf den Weg und die starke Störung aus anderen Dimensionen verschwand.

Glücklicherweise war ich nicht zu spät dran und so zogen wir zu dritt los. Eine von uns stieß jeweils die Tür der Geschäfte auf und stellte uns vor und die anderen informierten über Shen Yun. Zwar hatten einige Geschäfte am Sonntag geschlossen, aber diejenigen, die geöffnet hatten, waren sehr aufgeschlossen. Im Stillen dankte ich meinen Teammitgliedern, dass sie mir geholfen hatten, die Hindernisse aus dem Weg zu räumen und den ersten Schritt für die Promotion von Shen Yun zu tun. An jenem Tag spürte ich die mächtige Kraft der Zusammenarbeit.

Eine ältere chinesische Praktizierende wollte sich ebenfalls an der Shen-Yun-Promotion beteiligen. Meine erste Reaktion fiel negativ aus: Zum einen sprach sie unsere Sprache nicht, außerdem hätten wir unseren Zeitplan nach ihrem Arbeitsplan richten müssen. Aber dann merkte ich, dass diese Gedanken nicht richtig waren.

Als wir das erste Mal zu den Geschäften in der Nähe ihres Hauses fuhren, fanden wir keinen Parkplatz. Nach längerem Herumfahren fand ich endlich eine Parklücke und wir machten uns mit den Plakaten auf den Weg. Die Mehrheit der Geschäftsleute zeigte sich erfreut und aufgeschlossen, aber ich musste die gesamte Konversation führen und mein Mund fühlte sich mehr und mehr trocken an und meine Stimme wurde heiser.

Es erschien mir zu kompliziert, diese Praktizierende unterzubringen, deshalb bat ich eine westliche Praktizierende, sie mitzunehmen. Aber die westliche Praktizierende musste eine weite Strecke auf sich nehmen, um die ältere Praktizierende abzuholen, und so dachte ich, dass es einfacher sei, sie nicht mehr zu involvieren.

Als die ältere Praktizierende während des Austauschs in der Gruppe ihre Erfahrungen beim Aufhängen von Plakaten teilte, fühlte ich mich ein wenig unausgeglichen. Aber dann beruhigte ich mich und forschte in meinem Innern, warum ich unglücklich war. Dabei fand ich so einige Anhaftungen: Ich hatte nämlich das Gefühl, dass sie sich die Lorbeeren für unser erfolgreiches Aufhängen der Plakate ergattern wollte, obwohl sie das nie gesagt hatte; ich war neidisch und wollte von den anderen anerkannt werden; es ärgerte mich, wenn es andere gut gemacht hatten, und ich empfand die Arbeit mit Praktizierenden, die unsere Sprache nicht beherrschten, als lästig. In Wirklichkeit bestätigten meine Beschwerden lediglich meinen Egoismus. Ich betrachtete diese Angelegenheit nicht aus der Perspektive von Verlust und Gewinn und versäumt es, das Streben nach persönlichen Vorteilen loszulassen, um mit anderen kooperieren zu können.

Der Meister sagt:

„Es geht um Kultivierung; deshalb schauen die Gottheiten auf das Menschenherz und nicht darauf, ob eine Aktivität gründlich oder umfassend geplant worden ist. Darauf schauen die Gottheiten nicht. Wenn etwas nicht sehr umfassend ist, freuen sie sich sogar, denn sie wollen sehen, wer von euch das Mangelhafte findet und ergänzt beziehungsweise in Ordnung bringt. Denn ganz gleich was für eine Sache du auch machst, gehört diese zu deiner Kultivierung. Sie schauen auf deine Kultivierung!“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in San Francisco 2014, 16.10.2014)

Wenn die Dinge nicht nach meinen Wünschen liefen oder ich etwas hergeben musste, empfand ich Groll. Die westliche Praktizierende und die ältere Praktizierende hatten eindeutig Schwierigkeiten, miteinander zu kommunizieren, aber die westliche Praktizierende kooperierte bereitwillig und übte sich in Geduld. Im Gegensatz dazu fehlte es mir an Güte und Toleranz gegenüber meinen Mitpraktizierenden.

Als ich dies erkannte und meine Anhaftung ablegte, spürte ich eine Expansion meiner Fähigkeiten. Ich konzentrierte mich nicht mehr darauf, „effizient“ zu sein, sondern die Dinge nach dem Maßstab des Fa zu beurteilen, anderen mit einem gütigen Verständnis zu begegnen und selbstlos zu kooperieren.

Die Kraft des Fa entfaltet sich, sobald man sein „Ich“ zurückstellt, den Egoismus ablegt und die Angelegenheit aus der Perspektive des Fa betrachtet. Ich glaube, dass jedes Plakat, das ich aufhänge, und jedes Flugblatt, das ich an einer Tür anbringe, die Kraft des Fa hat, solange ich auf die Errettung der Menschen fokussiert und bereit bin zu kooperieren.

Auch die ältere Praktizierende schaffte einen Durchbruch und fuhr auf eigene Faust mit dem Bus, um Flugblätter zu verteilen. Als die Zeit der Aufführung von Shen Yun in Quebec gekommen war, erzählte mir ein Freund, der in der Nähe der Altstadt arbeitete, dass in den meisten Restaurants in einer Geschäftsstraße Shen-Yun-Plakate angebracht seien. Ich erklärte, dass dies von unseren Freiwilligen gemacht worden sei. Die von ihm erwähnte Straße war von der älteren und der westlichen Praktizierenden bedient worden. Die Plakate blieben für mehrere Monate in den Schaufenstern und hatten eine enorme Wirkung.

Am Promotionstand unser Bestes geben

Fünf Wochen lang – von Ende November 2022 bis zum Neujahrsfest – betrieben wir einen Promotionstand im Einkaufszentrum. Dieses Jahr kamen wir überein, dass jedes Zeitfenster für den Verkauf von Shen-Yun-Tickets von zwei Praktizierenden abgedeckt sein sollte. Dies stellte eine ziemliche Herausforderung für uns dar, da die Anzahl der örtlichen Praktizierenden begrenzt war und jeder, der bei Shen Yun mithilft, in mehr als einem Promotionprojekt sowie in andere Projekte eingebunden war und zugleich sein Familienleben ausbalancieren musste.

Da ich einen flexiblen Arbeitsplan habe und in der Nähe des Einkaufszentrums wohne, bemühte ich mich, die unterbesetzten Zeitfenster zu füllen. Alle am Kartenverkauf beteiligten Praktizierenden gaben in der Kooperation ihr Bestes, sodass der wöchentliche Terminplan stets gefüllt war. Manchmal boten meine Mitpraktizierenden an, mich zu ersetzen, wenn sie sahen, dass ich zu viele Schichten übernommen hatte. Manchmal kamen auch die ältere chinesische und die westliche Praktizierende und unterstützten mich. Auch wenn sie keine Eintrittskarten verkaufen konnten, verteilten sie zumindest Flugblätter und sandten aufrichtige Gedanken aus. Infolgedessen wurde unser Stand rege besucht und wir verkauften viele Eintrittskarten.

Mit dem Näherrücken der Feiertage verlängerte das Einkaufszentrum seine Öffnungszeiten. Dadurch nahm die Intensität der Promotion zu, und ich konnte mit dem Praktizieren der Übungen nicht mehr Schritt halten. Ich war müde, aber unser Promotionstand diente uns als effektiver Kanal, um die Menschen persönlich anzusprechen.

Die Anzahl der Menschen, mit denen wir am Stand interagierten, fiel weitaus geringer aus als die von Fernseh-, Facebook- oder Medienwerbung; aber für uns war er die effektivste und direkteste Möglichkeit, mit den Menschen persönlich zu kommunizieren. Da es in Quebec nur wenige Praktizierende gibt, reisten kurz vor Beginn der Aufführungen Praktizierende aus anderen Städten an und halfen mit, Flugblätter an die Türen der Wohnhäuser zu hängen. Mein Gefühl sagte mir, dass wir an der wertvollen „Front“, dem Promotionstand, festhalten müssen und uns nicht psychologisch von der Medienwerbung abhängig machen und damit die Offline-Kanäle (das persönliche Gespräch) lockern sollen.

Manchmal, wenn ich erschöpft nach Hause kam, aber noch reguläre Arbeit zu erledigen hatte, loggte ich mich vor dem Schlafengehen auf der Shen Yun Zuo Pin-Website ein und hörte mir wiederholt das Lied „Fail Ye Not“ an, um „meine Batterien wieder aufzuladen“:

„Versagt nicht, denn euer Königreich wartet auf die Errettung“ (Fail Ye Not, in: Hong Yin VI). (keine offizielle deutsche Übersetzung)

Während der Ticketverkauf reibungslos verlief, ermahnte ich mich immer wieder, dass ich nicht lockerlassen darf, bis alle Karten verkauft sind und alle, die Karten gekauft haben, das Theater betreten haben. Ich durfte nicht nachlassen.

In diesen Wochen hatte ich tatsächlich das Gefühl, dass der Promotionsstand eine magische Kraft ausübte. Egal wie müde ich war, sobald ich am Stand war, war ich glücklich und voller Energie. Der Fernsehbildschirm hinter mir strahlte ununterbrochen den Werbespot von Shen Yun mit seiner wunderschönen Farbenpracht aus und hüllte die Atmosphäre in eine wunderbare Energie ein, was die Menschen dazu brachte, innezuhalten, sich den Clip anzuschauen und sich darüber zu informieren.

Québec ist eine kleine Stadt mit einer viel geringeren Bevölkerung als Montreal, sodass sich seine Einwohner wie Nachbarn begegnen. Die Menschen fühlen sich einander verbunden und unterhielten sich gern mit uns. Das Einkaufszentrum war während der Ferienzeit sehr gut frequentiert, und wir hatten Gelegenheit, mit vielen Menschen zu sprechen. Ich dachte an das Fa des Meisters und schätzte jeden Menschen von ganzem Herzen.

Am ersten Aufführungsabend im Theater freute ich mich über die zahlreichen bekannten Gesichter aus dem Einkaufszentrum. Ich betrieb mit einer Mitpraktizierenden einen Stand, um Shen Yun Zuo Pin-Abonnements zu bewerben, als ein Mann kam, um uns die Hand zu schütteln. „Waren Sie nicht auch im Einkaufszentrum? Sie kommen mir so bekannt vor!“

Nach der Vorstellung bekundete so mancher Zuschauer, wie gut ihnen die Aufführung gefallen hat. Einige sagten mit Tränen in den Augen, dass die Show etwas Heiliges sei und sie sich für Shen Yun bedanken möchten.

Erneut hatte ich das Gefühl, dass es bei Shen Yun nicht nur darum geht, alle Karten zu verkaufen und die Menschen, die zur Aufführung kamen, immense und ferne Universen repräsentierten. Das barmherzige Arrangement des Schöpfers hatte ihnen die Möglichkeit geboten, das Theater zu betreten und die Aufführung zu sehen. In diesem Moment verstand ich die tiefere Bedeutung unserer Verantwortung, und es fühlte sich konkret und heilig an.

Die Angst ablegen und fest an das Fa glauben

Von September 2022 bis Ende Januar dieses Jahres traten fast jeden Tag größere und kleinere Störungen und Prüfungen auf. Anfangs fühlte ich mich oft nervös und gestresst; später wurde mir klar, dass es die Angst war, zu versagen.

Ich erinnerte mich, dass der Meister uns lehrt, nach innen zu schauen. Ich suchte jedoch oftmals im Außen und hatte die Anforderung des Meisters, meine eigenen Unzulänglichkeiten aufzudecken, nicht beherzigt. Ich habe erkannt, dass die Angst vor dem Versagen ebenfalls eine Anhaftung ist. Also konzentrierte ich mich während des Aussendens von aufrichtigen Gedanken vermehrt darauf und ermahnte mich, stets bei mir selbst zu schauen und nicht auf die Fehler der anderen. Alles unterliegt dem Arrangement des Meisters, also ist alles etwas Gutes.

Fazit

Während der Monate der Shen-Yun-Promotion, erinnerte ich mich immer wieder daran, meine Sorgen und Ängste loszulassen, mich auf die grundlegenden Anforderungen eines Praktizierenden zu besinnen und bedingungslos zu tun, was der Meister verlangt.

Ich schob mein Ego beiseite und kooperierte mit den anderen. Mir ist klargeworden, dass ich meinen Mitpraktizierenden vertrauen muss und ihnen meine Ideen nicht aufzwingen darf. Bei Störungen gilt es, nach innen zu schauen, den Ausgangspunkt und das Motiv jeder einzelnen Handlung zu überprüfen und mir Mühe zu geben, die unreinen Faktoren, die nicht mit dem Fa übereinstimmen, zu entfernen. Dabei sollten wir nicht nach sofortigen Ergebnissen streben, sondern nur danach, die Details richtig zu machen und jeden Schritt solide zu gehen.

Wir müssen uns gegenseitig an unsere Verantwortung erinnern, aufrichtige Gedanken bewahren, so viele Menschen wie möglich erretten und unsere Mission erfüllen.

Wenn ich etwas Falsches gesagt habe, korrigiert mich bitte.

Danke, verehrter Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!